Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
26.02.2016 - Nr. 1621

„Den Antisemitismus bringen nicht nur Flüchtlinge mit“



Antisemitische Tagung

Der Vorsitzende der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Jürgen Wilhelm, verurteilt die Tagung in der Alten Feuerwache am kommenden Wochenende, bei der „Solidarität mit der Intifada in Palästina“ geübt werden soll, als offen und gezielt antisemitisch.

Antisemitismus in all seinen Schattierungen hat in Deutschland schon seit einigen Jahren wieder einmal Konjunktur. Er ist nicht zu verwechseln mit der in der Demokratie stets möglicher Kritik an der Politik Israels.

Aber unter dem Deckmantel der von der Meinungsfreiheit gedeckten „Israelkritik“ treten mittlerweile bundesweit und auch in Köln immer wieder Gruppierungen auf, deren Antisemitismus offen zum Vorschein kommt.

So auch bei der Tagung am kommenden Samstag in der Alten Feuerwache! Hier werden die wahren Ziele der Veranstaltung bei der Ankündigung schon überdeutlich:

Neben dem Bezug auf die Messerstecher und Mörder und aktuelle Anschlagswelle in Israel, die im vergangenem Jahr 28 israelische Todesopfer gefordert hat, soll „Solidarität“ auch mit der Terrorgruppe „Demokratische Front zur Befreiung Palästina“ (DFLP) geübt werden, einer Organisation, die in einer israelischen Schule 21 Kinder getötet hat und auch für weitere Ter- roranschläge verantwortlich ist. Unter den Rednern wird auch die Bundestagsabgeordnete Annette Groth (Die LINKE) sein.

Dies darf niemanden mehr in Köln kalt lassen. Insbesondere auch deshalb, weil diese Veranstaltung erneut in einer Einrichtung stattfindet, die immer wieder dadurch aufgefallen ist, antisemitischen Organisationen ein Forum zu bieten. Die „Alte Feuerwache“ wird mit städtischen Mittel bezuschusst, was vor diesem Hintergrund einen handfesten Skandal darstellt und dringend überprüft werden muss.

Es geht nicht an, dass unter dem Deckmantel der demokratischen Meinungsäußerung Antisemitismus und damit ein Stück Volksverhetzung mit Steuergeldern subventioniert wird.

Vielmehr ist es dringend geboten, Antisemitismus entschlossen entgegen zu treten!

Richartzstraße 2-4
50667 Köln, den 26.02.2016
Telefon (02 21) 61 72 84
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