Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
23.10.2015 - Nr. 1605

Katholische Experten beurteilen Dialog mit Judentum positiv



Mount Zion Award 2015 für Migrantenseelsorge in Israel

Am 18. Oktober wurde in Jerusalem der Mount Zion Award vergeben. Im Namen der "Coordination for Pastoral among Migrants" (CPAM) durfte David Neuhaus SJ den interreligiösen Friedenspreis entgegennehmen.

David Neuhaus, Patriarchalvikar für die hebräisch-sprechenden Katholiken im Lateinischen Patriarchat von Jerusalem, leitet die CPAM. Die seit 2011 bestehende Institution erhält die Auszeichnung in Anerkennung ihres sozialen, kulturellen und interreligiösen Engagements in der Migrantenseelsorge. Der Preis soll dazu beitragen, das gegenseitige Verständnis und die guten Beziehungen zwischen den verschiedenen Religionen und Gemeinschaften im Heiligen Land zu unterstützen.

Im Staat Israel lebt heute eine grosse Migrationsbevölkerung von Männern, Frauen und Kindern mit christlichem Glauben aus den Philippinen, aus Indien, Äthiopien, Eritrea und Sri Lanka. Deren Leben ist, wie Father Neuhaus in seiner Dankesrede betonte, von Armut, Diskriminierung und Ausbeutung geprägt. Sie stehen in sozialem Austausch mit der israelischen Gesellschaft; viele sind in der Altenpflege tätig. Die zweite Generation der Ausgewanderten wächst mit der hebräischen Sprache und Kultur auf. Neben der Integration ist es wichtig, dass diese Kinder auch ihre eigene kulturelle und religiöse Tradition kennen und bewahren lernen und ihren christlichen Glauben in Verbundenheit mit dem Judentum erleben können. Dazu leistet die CPAM, welche Migrantinnen und Migranten in vielfältiger Weise unterstützt, einen wertvollen Beitrag. Unter anderem betreibt sie in Tel Aviv und Jerusalem Kindertagesstätten; das Preisgeld von 20'000 Euro soll eingesetzt werden, um diese zu verbessern.

Den Mount Zion Award verleiht das Institut für Jüdisch-Christliche Forschung der Universität Luzern zusammen mit der Dormitio-Abtei in Jerusalem im Namen der Mount-Zion-Stiftung alle zwei Jahre jeweils Ende Oktober in Jerusalem. Dies in Erinnerung an die Konzilserklärung Nostra Aetate vom 28. Oktober 1965, die ein neues Verhältnis der Katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen und vor allem zum Judentum eröffnete. Der Friedenspreis geht seit 1987 an Personen oder Institutionen, die sich in der kulturellen und interreligiösen Verständigung von Judentum, Christentum und Islam und im Friedensprozess in Nahost verdient gemacht haben.

(Quelle: Informationsdienst Wissenschaft)


Säkulare, Humanisten und liberale Muslime finden mehr Gehör

[HUMANISTISCHER PRESSEDIENST]
Seit mehr als einem Jahr arbeitet im Auftrag des Bundesvorstandes der Grünen eine Kommission zur hochaktuellen Thematik "Weltanschauung, Religionsgemeinschaften und Staat". Die Kommission, auch als "Religionskommission" bezeichnet, soll ein Grundsatzpapier für eine vertiefte Diskussion innerhalb der Partei liefern. Interview mit der Kommissionsleiterin Bettina Jarasch ...


Dialog durch pragmatische Theologie



Von Sebastian Engelbrecht | Ist Religion ein Hindernis bei der so dringend notwendigen politischen Verständigung? Oder kann sie auch eine konstruktive Rolle spielen? Und: Sind religiöse Wahrheitsansprüche und Pluralität miteinander vereinbar? Darüber diskutierten muslimische, christliche und jüdische Theologen auf einer Konferenz in Istanbul...

Jüdin, Katholikin, Ordensfrau und Märtyrerin



Von Horst Troiza | Die Edith-Stein-Straße in Hilter, Ortsteil Wellendorf ...

Zürich glaubt



Von Shai Holer | Rund 100 Veranstaltungen an 50 verschiedenen Standorten – das Festival der Religionen bietet Einblick in die religiöse Vielfalt Zürichs...




Vatikan begeht ‚Nostra aetate‘-Jubiläum mit großem Kongress



Teilnehmer aus allen Weltreligionen diskutieren von 26. bis 28. Oktober in der Gregoriana - Auch brisante Themen werden angesprochen, etwa "Religionen und Gewalt"...

"Vermächtnis in einer von Religionskonflikten durchzogenen Welt"



Paul Chaim Eisenberg: Konzilsdokument vor 50 Jahren von Vertretern des Judentums "mit Freude und Genugtuung" aufgenommen - Trotz gelegentlicher Probleme heute "sehr lebendiger" Dialog ...

Katholische Experten beurteilen Dialog mit Judentum positiv



Wortlaut eines "Kathpress"-Interviews mit dem Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück zum Konzilsdokument "Nostra aetate", das vor 50 Jahren vom Zweiten Vatikanischen Konzil verabschiedet wurde ...

Katholische Kirche und nicht-christliche Religionen


[DEUTSCHLANDRADIO]
Vor 50 Jahren: die Konzilserklärung "Nostra Aetate". Darin geht es um die nicht-christlichen Religionen. Um eine Öffnung der katholischen Kirche in Richtung vor allem gegenüber dem Judentum und – auch gegenüber dem Islam. Ein Gespräch mit Michael Wolffsohn und Hubert Wolf ...





Der lange Weg zur Integration



Von Matthias Scharrer | Die Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich feiert 20-jähriges Bestehen...

Der Lichtvers - atemlose Gleichnisse



Von Stefan Wild | Nicht nur für viele mystisch orientierte Muslime stößt Vers 35 aus Sure 24 mitten ins Herz des Islams vor. Er trägt einen eigenen Namen: Lichtvers...

Schulministerin lobt islamischen Religionsunterricht



Nordrhein-Westfalens Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hat die Entwicklung des Fachs islamischer Religionsunterricht gelobt. NRW hatte als erstes Bundesland den bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht an Grundschulen eingeführt...

Moscheen als Brücke zur Gesellschaft



Von Andreas Gorzewski | Die vielen muslimischen Flüchtlinge sind für die Moscheen in Deutschland eine Herausforderung. Dabei geht es nicht nur um humanitäre Hilfe, sondern um eine Weichenstellung für die Entwicklung des Islam hierzulande...

Der schrille Streit um die heilige Kuh



Von Volker Pabst | Eine Debatte um religiöse Toleranz hält Indien in Atem. Trotz schweren Übergriffen radikaler Hindus vermeidet die Regierung eine eindeutige Positionierung...




Abo-Hinweis

 Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen

Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!

Anmeldung