Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
18.06.2015 - Nr. 1584

Brandstiftung in der Brotvermehrungskirche in Tabgha



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Brandstiftung in der Brotvermehrungskirche in Tabgha

In der Nacht zu Donnerstag ist in der Brotvermehrungskirche in Tabgha ein Brand ausgebrochen, der von der Feuerwehr gelöscht wurde.

Eine hebräische Inschrift an einer der Wände ("ihre Götzen werden vernichtet werden") lässt auf Brandstiftung durch fanatische jüdische Extremisten schließen. Die Aufschrift klingt biblisch, ist es aber nicht, sondern begegnet in zahlreichen Bibelkommentaren gegen den Götzendienst.

Ein Vorratsraum und Büros wurden durch den Brand verwüstet, die Kirche slber hat durch den Rauch gelitten, blieb aber selbst unversehrt. Zwei Menschen erlitten Rauchvergiftungen.

Die Polizei ermittelt. In der letzten Zeit wurden ähnliche Anschläge gegen kirchliche und moslemische Einrichtungen verübt. Einige Attentäter konnten gefasst werden. Sie entstammen aus dem jugendlichen Siedlermilieu.

(COPYRIGHT: Michael Krupp, epd)


Bis auf die Grundmauern



Auf das deutsche Benediktinerkloster Tabgha und die Brotvermehrungskirche am See Genezareth in Israel ist ein schwerer Brandanschlag verübt worden. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zeigt sich erschüttert...

Brandanschlag auf Kloster in Israel: Großschaden und Verletzte



Abtei-Sprecher Nikodemus Schnabel: "Enormer Schaden und neue Dimension der Gewalt gegen christliche Einrichtungen"...

Brandanschlag auf ein deutsches Kloster in Tabgha

01 Tamus 5775 / 18. Juni 2015  * Köln/Tel-Aviv.  Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland ist entsetzt nach dem Brandanschlag auf ein deutsches Kloster in Tabgha, und verurteilt diese verabscheuungswürdige Tat aufs Schärfste. Die Schmierereien an der Wand sind ein Zitat aus dem jüdischen Gebet.

Rabbiner Julien Chaim Soussan, Mitglied des Vorstandsbeirat der  Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland, der gemeinsam mit Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz sich auf einer Israelreise befindet sagte hierzu: „Damit haben die Attentäter das religiöse Selbstverständnis jedes einzelnen Juden beschmutzt. Über Jahrtausende wurden Juden wegen ihres Glaubens verfolgt,
ein Jude, der anderen aufgrund derer Überzeugungen Gewalt antut entehrt das Andenken aller jüdischer Opfer.“

Auf einer gemeinsamen Israelreise mit Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz und einer Delegation deutscher Rabbiner wurde spontan reagiert, indem man zum Kloster fuhr, um dort Anteilnahme zu bekunden. Tröstlich allein war die allgemeine Verurteilung dieser Tat einzelner durch die breite israelische Gesellschaft.

Die ORD ist die Vereinigung orthodoxer Rabbiner in Deutschland. Sie wurde 2003 gegründet und hat heute 50 Mitglieder. Das Ziel der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland ist es, sich um das jüdische Leben und den Erhalt und die Weiterentwicklung von jüdischer Tradition und Halacha in Deutschland zu kümmern, wobei vor allem die Zuwanderung der Mitglieder aus den ehemaligen GUS-Staaten eine besondere Aufmerksamkeit erfahren soll.


(Quelle: Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland)




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