Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
13.04.2015 - Nr. 1567

Hitlers „Mein Kampf“ bald auf dem Büchertisch?



Als der "gefährlichste Mann des Krieges" starb



Von Sven Felix Kellerhoff | Am 12. April 1945 schöpfte Adolf Hitler noch einmal Hoffnung. Der Präsident der Vereinigten Staaten, der Kopf der Alliierten, erlag einem Hirnschlag. Doch das "Wunder" für das Dritte Reich blieb aus...




Distomo wartet immer noch auf Entschädigung



Von Hélène Colliopoulou | 70 Jahre nach dem SS-Massaker: Bundesregierung lehnt Zahlungen weiter ab / Deutsche Justiz verurteilte keinen der Mörder / Ort ist nur eines von vielen »Märtyrerdörfern« in Griechenland...

Deutschlands wackliges Alibi im Reparationen-Streit

[DIE WELT]
Von Thomas Sebastian Vitzthum | Griechenland fordert von Deutschland Reparationen in Höhe des Bundeshaushalts. Merkel und Co. sagen zwar Nein, verweisen aber auf den deutsch-griechischen Zukunftsfonds. Eine problematische Ausrede...




Countdown zum Tabubruch



Von Tilmann P. Gangloff | Mit „Stern-TV“-Methoden macht „Die Story im Ersten“ auf die bevorstehende Veröffentlichung von Hitlers „Mein Kampf“ aufmerksam...

Hitlers „Mein Kampf“ bald auf dem Büchertisch?



Von Hendrik Steinkuhl | 2016 endet der Urheberrechtsschutz für Adolf Hitlers „Mein Kampf“, doch Regierungspolitiker prüfen derzeit alle Möglichkeiten, um den Nachdruck der Propagandaschrift erneut zu verbieten. Eine leider nicht ganz einwandfreie ARD-Dokumentation entlarvt die Debatte um das Werk vorsichtig als das, was sie ist: eine Posse...

Worauf gründete sich die Hitler-Begisterung?



Der Historiker Norbert Frei ist Herausgeber einer siebenbändigen Reihe, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen nach der Begeisterung der Deutschen für Hitler untersucht. Ein Gespräch...

Das las Anne Frank



Von Samuel Rieth | Was für Bücher hat das Mädchen gelesen, welche Bilder hat es angeschaut? Eine Ausstellung zeigt neue Einblicke in das Leben von Anne Frank...




So wurde das KZ Buchenwald tatsächlich befreit



Von Sven Felix Kellerhoff | Legenden überwuchern den 11. April 1945. Dabei ist die Wirklichkeit beeindruckend genug: Die SS zog sich zurück, die Häftlinge übernahmen die Verantwortung für das Lager, dann kamen die US-Truppen...

Häftlinge von einst warnen vor neuer Rassismus-Welle



Überlebende des KZ gedenken in Buchenwald der Befreiung / Ergreifende Zeremonie erinnert an Ende des Martyriums...

Echtes Gedenken statt Betroffenheitskitsch



Von Ludger Fertmann | Zum 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen wird über die Form der Erinnerung und über einen Prozess debattiert...

Europas Einigung als Antwort auf Buchenwald



Von Martin Schulz | Was das "Nie wieder" für Deutschland und die EU bedeutet: Martin Schulz, Präsident des Europaparlaments, zum Gedenken an die Befreiung des KZ Buchenwald vor 70 Jahren durch amerikanische Soldaten...

Haben wir versagt?

[TAZ]
Von Ivan Ivanji | Als Buchenwald befreit wurde, schworen wir, alles für eine neue Welt des Friedens zu tun. Aber dieses Ziel ist nicht einmal in absehbarer Nähe...




Bonner Frauenmuseum zeigt die Ausstellung "Frauen in Krieg und Frieden"

Bonn - Das Frauenmuseum Bonn präsentiert ab dem 19. April die Austellung "Frauen in Krieg und Frieden." Mit der bis zum 1. November terminierten Schau würden erstmalig die Aktivitäten von Frauen für und gegen den Krieg in den Mittelpunkt einer Ausstellung gerückt, hieß es am Mittwoch in der Ankündigung des Museums. Anlass sei die erste Internationale Friedenskonferenz sozialistischer Frauen von Bern sowie der Internationale Frauenfriedenskongress bürgerlicher Frauenrechtlerinnen in Den Haag, die beide vor 100 Jahren stattfanden.

Mehr als 1.000 Repräsentantinnen aus zwölf Staaten nahmen 1915 viele Hürden und polizeiliche Schikanen in Kauf, um gemeinsam über Wege zum Frieden zu diskutieren und Resolutionen zu verfassen, so die Ausstellungsmacherinnen. Dieses Engagement von Frauen sei heute in Vergessenheit geraten, wenn über den Ersten Weltkrieg gesprochen wird. 55 Künstlerinnen widmen sich zeitübergreifend dem Thema in Film, Rauminszenierungen, Fotografie und Malerei.

Sie spiegeln in ihren Werken die Kämpferinnen für den Frieden, ihre eigene Familiengeschichte, die Auswirkungen des Krieges auf den Alltag, die Arbeit, die Flucht und Verluste. So zeigt die Künstlerinnengruppe "Trümmerfrauen" in Bonn Arbeiten zur Zeit nach 1945. Homa Emami präsentiert als "Heimatlose" ein "Labor der Zeichen und Dinge" zur aktuellen Krisensituation 2015 im Iran. Marlen Seubert zeigt mit dem Werk "Projektfläche Haut" zeitübergreifend die existentielle Bedrohung der Frauen durch Krieg und Gewalt.

Im historischen Teil der Ausstellung wird neben vielen Beispielen aus dem Deutschen Reich auch die internationale Situation präsentiert. Frauen waren in den meisten Ländern sowohl an der "Heimatfront" als auch zum ersten Mal in größerem Umfang hinter der Front am Ersten Weltkrieg beteiligt. Bürgerliche Frauen engagierten sich ehrenamtlich in der Kriegsfürsorge, Millionen Arbeiterinnen waren unter großen Gefahren in den Munitionsfabriken beschäftigt. Wie in anderen Berufen mussten Frauen auch in der Landwirtschaft die Männer ersetzen.

In allen Ländern dienten Krankenschwestern in den Lazaretten, in einigen Staaten richteten die Militärs weibliche Hilfsdienste ein. Nicht zu vergessen auch diese Kriegsschande: Prostituierte wurden an der Front eingesetzt, um Soldaten "sexuelle Entspannung" zu bieten, hieß es im Vorfeld der Schau weiter. In besetzten Ländern wie Belgien, Serbien und Polen waren Frauen im Widerstand und in Frauenlegionen aktiv. Um sich vor Kriegsgräuel und Vergewaltigung zu schützen, übten sich Frauen in den USA im Schießen und in Selbstverteidigung.

Mit Blick auf die weitere geschichtliche Entwicklung werden in der Ausstellung außerdem kurze Portraits aller bisherigen 16 Friedensnobelpreisträgerinnen gezeigt. Hier wird deutlich: Inzwischen wehren sich Frauen und übernehmen Verantwortung in Politik und in Weltkrisensituationen. Mit der Ausstellung unterstützt das Frauenmuseum die Forderung nach gleichberechtigter Repräsentanz auf allen Ebenen der Friedenspolitik durch die zügige Umsetzung der Aktionsplattform von Peking (1995) und der Resolutionen 1325 (2000) und 1380 (2008) des UN-Sicherheitsrates.

Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Internet:
www.frauenmuseum.de

(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt
Microtext-Journalistenbüro)




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