|
Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
|
|
03.02.2014 - Nr. 1475 |
|
|
|
Ungarn: Grobe Verfälschung der Geschichte
Ungarn relativiert seine Holocaust-Mitverantwortung
Von Boris Kálnoky | Erstmals hat Budapest Mitverantwortung am Holocaust eingestanden und um Entschuldigung gebeten. Ein Denkmal zur deutschen Besatzung aber soll die Ungarn als Opfer, nicht als Mittäter darstellen...
Schuldeingeständnis und Opferrolle
[NEUE ZÜRCHER ZEITUNG]
Von Meret Baumann | Mit Janos Ader hat erstmals ein ungarisches Staatsoberhaupt die Verantwortung des Staats für den ungarischen Holocaust anerkannt. Ein geplantes Denkmal stellt das Land hingegen einseitig als Opfer dar...
Grobe Verfälschung der Geschichte
Interview mit Adam Kerpel-Fronius, wissenschaftlicher Mitarbeit der deutschen "Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas“, zum Okkupationsdenkmal der ungarischen Regierung ...
Das wahre Grauen
Von Krisztián Ungváry | Ich werde in diesem Aufsatz den Fokus auf jene eklatante Geschichtsfälschung richten, für die der Bildhauer Péter Raab Párkányi und die Budapest Galerie verantwortlich zeichnen...
Richtige Rede am falschen Ort
Von Peter Nowak | Verfolgte des Naziregimes wollten am Holocaustgedenktag nicht in die Stasi-Gedenkstätte Lindenstraße 54...
„Das ist die Fortführung der Verbrechen Hitlers“
Von Anna Pataczek | Mangelhafte Provenienzforschung: Ronald S. Lauder attackiert in Berlin die deutschen Museen...
Schlüsseldokument
Von Marion Löhndorf | Die vollständige Liste «entarteter», von den Nationalsozialisten konfiszierter Kunst soll dieser Tage erstmals der Öffentlichkeit im Internet zugänglich gemacht werden...
Suppe für Günther Jauch
Von Philipp Peyman Engel | Der TV-Moderator im Gespräch mit der Schoa-Überlebenden Eva Erben...
"Juden- und Thomas-Mann-Todfeind"
Von Peter Bürger | Der Nazi-Musiker Georg Nellius kam 1948 fast schneeweiß aus der "Entnazifizierungs"-Waschanlage heraus. Im Nachlass ist sein antisemitischer Aktivismus dokumentiert...
Gedenken am »Gleis 17«
Von Philipp Peyman Engel | Israels Verteidigungsminister Moshe Ya’alon erinnerte an die Opfer der Schoa...
»Was damals Recht war«
Von Verena Hampl | Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg stellt Wehrmachtsjustiz und ihre Opfer gegenüber...
Ausstellung "Deportiert ins Ghetto" ab Dienstag in Neuss zu sehen
Neuss - Im Foyer des Rathauses der Stadt Neuss ist ab (kommenden) Dienstag die Ausstellung "Deportiert ins Ghetto" zu sehen. Die Wanderausstellung des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorte in NRW folgt den Spuren der von den Nationalsozialisten aus dem Rheinland in das Ghetto Litzmannstadt deportierten Juden und dokumentiert ihre Lebens- und Leidenswege. Die Schau ist bis zum 21. Februar terminiert.
Vorgeschichte, Organisation und Ablauf der insgesamt drei Transporte aus Düsseldorf und Köln im Jahr 1941 werden in der Ausstellung ebenso dargestellt wie die Ankunft und die ersten Wochen im Ghetto von Litzmannstadt. Bereits auf dem Plakat zur Ausstellung ist eine junge Frau aus Neuss zu sehen. Helga Vogelsang, geb. Neuburg, die noch wenige Tage vor ihrer Deportation im Rathaus heiratete.
Mit der Deportation endete nicht das Leben der Menschen, sie waren auch nicht "verschollen", sondern lebten teils über Jahre in dem Ghetto von Litzmannstadt, hieß es vor dem Start der Ausstellung. Am 22., 27. und 30. Oktober des Jahres 1941 wurden insgesamt 3.014 Juden - Erwachsene, Kinder und Jugendliche - aus dem gesamten Rheinland in das Ghetto deportiert. Nur 36 Personen überlebten das Ende des Zweiten Weltkrieges.
Die Ausstellung folgt den Spuren der Deportierten und dokumentiert ihre Lebenswege anhand von Briefen, Texten, Fotografien und zahlreichen anderen Dokumenten. Neben den Opfern wird in der Schau auch auf die Täter hingewiesen. Einige von ihnen wurden in Polen nach dem Krieg verurteilt und zum Teil hingerichtet. In Westdeutschland gab es zwar in den 1960er Jahren einen Prozess, die meisten Beteiligten wurden jedoch freigesprochen oder wurden zu geringen Strafen verurteilt.
Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.
(COPYRIGHT: Andreas Rehnolt)
Abo-Hinweis
Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen
Sie sind bereits Abonnent? Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!
Anmeldung
|
|