Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331
05.11.2013 - Nr. 1461

Würdevolle 25 Jahr Feier der Frauen der Mauer



An Palästinensern getestet



Von Thorsten Schmitz | "The Lab" zeigt, wie Israel zum weltweit viertgrößten Waffenexporteur aufgestiegen ist. Yotam Feldman recherchiert unideologisch und mit gespielter Naivität. Der Film beeindruckt - auch weil er das Waffengeschäft beleuchtet, ohne die Moralkeule zu schwingen... 

Gesund werden im Feindesland



Von Inge Günther | Im Krankenhaus von Safed in Israel werden Verletzte aus dem syrischen Bürgerkrieg behandelt. Wer hier landet, hat beste Chancen, gerettet zu werden... 

Rübe statt Rind – Dieses Dorf lebt streng vegetarisch



Amirim, das erste Vegetarier-Dorf der Welt. Seine Bewohner sind streng – auch zu den Besuchern. Nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht mal Tabak und kabelfreies Internet sind hier erlaubt... 




Würdevolle 25 Jahr Feier der Frauen der Mauer


Zur großen Überraschungen aller, Gegner und Befürworter, verlief die Feier der Frauen der  Mauer heute am Neumond des Monarts Kislev fast  ungestört und mit gewaltiger Beteiligung. Die  Polizei nannte eine Zahl von 400 bis 500 Frauen,  die innerhalb der Frauenabteilung an der Mauer  ihren monatlichen Gottesdienst abhielten. Dazu  standen noch 200 sympathisierende Männer hinter  der Absperrung, darunter 20 Rabbiner. Sie und  weitere 80 Frauen waren aus Amerika angereist, um  die 25 Jahr Feier würdig zu gestalten.

Acht  Kantorinnen  aus Amerika verschönten die  Liturgie. Die Bewegung der Frauen der Mauer  sprach von 1000 Frauen. "Es war ein göttlicher  Augenblick, und ich habe wenige göttliche  Augenblicke an der Mauer erlebt", sagte die  Begründerin der Bewegung, Anat Hoffman.

Im Vorfeld hatten orthodoxe Verbände wieder Mädchen der Talmudschulen und von religiösen  Jugendverbänden dazu aufgefordert, in Massen zur  Mauer zu kommen und durch ihre Präsenz die Frauen  der Mauer daran zu hindern, die Absperrung zu  überschreiten. Aber diesesmal hatte orthodoxe  Parlamentarier die Verbände gebeten, von dieses  Störaktionen, wie sie die letzten Male die Frauen  der Mauer gehindert hatten, Abstand zu nehmen.  Dies wohl im Hinblick darauf, dass die Frauen der  Mauer sich bereit erklärt hatten, in Zukunft,  wenn der Platz an der Mauer unter dem  Robinsonbogen fertiggestellt ist, dort zu beten.

So beschloss die wichtigste Gruppe, die Bewegung der Bene Akiva, ihre Mädhen nicht zu schicken.  Eine frühere Jugendleiterin der Bene Akiva, deren  Töchter selber aktiv in der Bewegung sind, Shira  Ben Sasson, war aber trotzdem gekommen,  allerdings nicht um zu stören, sondern ihre  Solidarität mit den Frauen der Mauer zu zeigen.  Als sie davon gehört habe, dass die Mädchen der  Bene Akib an die Mauer kommandiert werden  sollten, habe sie spontan beschlossen, die Frauen  der Mauer in ihrem Anliegen zu untstützen. Schira  Ben Sasson ist die Enkelin des verstorbenen  Joseph Burg, ursprünglich aus Breslau, dem  Begründer der Nationalreligiösen Partei, und  der  Parlamentarier, der die längste Zeit im Parlament  gedient hat. Im Laufe der Jahre hatte er viele Ministerposten bekleidet.

Ganz ohne Störungen ging es trotzdem nicht ab, aber die Störenfreide waren in der Minderheit.  300 Mädchen von Talmudschulen waren mit Busse  frühmorgens zur Mauer gebracht worden und sie  verfluchten lautstark die Frauen der Mauer. Ein  Polizeiaufgebot schob sich zwischen die  Protestierenden und die Frauen der Mauer. Auf der  Männerseite hatten die Orthodoxen wieder wie  immer zuvor die Lautstärkeranlage angeschaltet,  um das Gebet der Frauen zu übertönen. Bald aber  stellte die Polizei die Lautsprecher ab mit dem  Hinweis, dass die Männer nicht so zahlreich  seien, dass sie eine Lautsprecheranlage benötigten.

Eine Torarolle durften die Frauen aber auch dieses Mal nicht benutzen. Shmuel Rabbinowitz,  der Rabbiner der Mauer, verweigerte das  kategorisch. So hielten einige Frauen leere  Toramäntel in die Höhe, während aus gedruckten Torabüchern gelesen wurde.

(COPYRIGHT: Michael Krupp, epd
Nachdruck nur mit Genehmigung des Verfassers)


Erstes Gebet am heiligen Ort



Von Susanne Knaul | Feministische Jüdinnen erkämpfen sich ihren Platz an der Klagemauer. Noch vor Kurzem riskierten sie Festnahmen, doch ein Gericht entschied in ihrem Sinn... 

"Fahrt zur Hölle"



Von Christine Kensche | Weil sie beten wollen wie die Männer, werden Frauen an der Klagemauer regelmäßig bespuckt und beschimpft. Nun könnte es nach 25 Jahren Geschlechterkampf Frieden geben... 

Keine Ruhe an der Klagemauer



Zu Beginn des neuen jüdischen Monats Kislev haben sich am Morgen des 4. November erneut einige Hundert Frauen an der Klagemauer versammelt, um mit lauter Stimme zu singen und, mit Kippa und Gebetsmantel bekleidet, zu beten. Die Organisation „Frauen von der Klagemauer“ feiert an diesem Monatsbeginn ihr 25-jähriges Bestehen... 




Abo-Hinweis

 Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen

Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!

Anmeldung