Europaweit erstes Museum für Menschenrechte eröffnet am 1. Dezember im belgischen Mechelen

Mechelen - Am 1. Dezember eröffnet das nach eigenen Angaben europaweit erste Museum für Menschenrechte im belgischen Mechelen. Der vierstöckige Komplex bietet Raum für permanente und temporäre Ausstellungen und konzentriert sich auf Fragestellungen, die das Phänomen Massenhinrichtungen thematisieren - damals wie heute -, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des Museums. Das Museum greift unter anderem die Frangen auf, warum eine Gesellschaft außer Kontrolle gerät und welche Rolle die Masse in diesem Prozess spielt.

Besucher werden eingeladen, Fragen zu aktuellen Konflikten zu stellen und hier Erklärungen dafür zu suchen. Chronologisch wird der Besucher von der Verfolgung der Juden im Dritten Reich zu aktuellen Geschehnissen, wie dem arabischen Frühling geführt. Durch Videos, Plakate, Fotos und Dokumente werden Geschichten lebendig, hieß es in der Ankündigung weiter. Bereits seit dem Herbst wird in der renovierten, historischen Kaserne Dossin, dem ersten Deportations-Museum Belgiens, dem Holocaust gedacht.

25.833 Personen wurden zwischen 1942 und 1944 von hier durch die nationalsozialistische SS nach Auschwitz-Birkenau deportiert. In den originalen Räumen werden Erinnerungsstücke ausgestellt, die die Schicksale der Gefangenen dokumentieren. Das ehemalige SS Sammellager Kaserne Dossin Mechelen ist Museum, Gedenkstätte und Dokumentationszentrum über den Holocaust und die Menschenrechte. Es informiert, erinnert und warnt vor Ausgrenzung, Diskriminierung und Massengewalt, damals wie heute. 

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