Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
28.11.2016 - Nr. 1684
Anmeldung Abonnement Online-Extra Pressestimmen Leserstimmen Über COMPASS Archiv


Editorial
Israel und Nahost
... aktuell
... Hintergrund
... Israel intern
... und die Welt
Vergangenheit ...
Antisemitismus
Interreligiöse Welt
Jüdische Welt
Christliche Welt
Online-Rezensionen
Fernseh-Tipps



anzeige


Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

Über 80 Gesellschaften haben sich im DKR zusammengeschlossen.

Besuchen Sie unsere Homepage:

Koordinierungsrat




"Der Papst hat moralisch versagt"



Ausstellung in Solingen würdigt "Käthe Loewenthal und ihre Schwestern"

Solingen - Das Zentrum für verfolgte Künste im Kunstmuseum Solingen zeigt ab dem 27. November die Ausstellung "3 Künstlerinnen - Käthe Loewenthal und ihre Schwestern". Die bis zum 8. Januar nächsten Jahres terminierte Schau präsentiert nach Angaben des Museums vom Mittwoch Werke der drei fast vergessenen Künstlerinnen Käthe Loewenthal, Agnes Schäfer und Susanne Ritscher. Die Werke stammen ausschließlich aus Privatbesitz und sind selten öffentlich zu sehen.

Aufgewachsen in einem aufgeschlossenen jüdischen Elternhaus, gingen die drei Schwestern jeweils eigene Wege in die Welt der Kunst, hieß es in der Ankündigung weiter. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die 1878 in Berlin geborene Käthe Loewenthal, die bis 1935 im Sommer regelmäßig die Ostseeinsel Hiddensee besuchte und dort eine Vielzahl von Bildern, die das Meer, die Küste und die dortige Landschaft zum Gegenstand haben malte.

Sie gehörte zum 1933 aufgelösten Hiddenseer Künstlerinnenbund. Einen landschaftlichen Gegensatz bilden jene Werke, die im Berner Oberland entstanden sind. Von 1914 bis 1934 arbeitete die Künstlerin als freie Malerin und verdiente ihren Lebensunterhalt mit Portraits. Als Jüdin wurde sie  im Nazi-Deutschland nicht in die Reichskulturkammer aufgenommen.

Sie durfte somit weder an Ausstellungen teilnehmen noch Bilder verkaufen. 1942 wurde sie deportiert und im Konzentrationslager Izbica bei Lublin ermordet. Ihr verstecktes malerisches Werk wurde bei einem Bombenangriff fast vollständig zerstört. Nur ein Koffer mit Zeichnungen, Pastellen und Aquarellen ist erhalten geblieben. Loewenthals Schwester Agnes Schaefer lebte von 1909 bis 1919 in Hellerau (heute Dresden), dem Zentrum der Reformbewegung in Deutschland.

1920 ließ sich Schaefer im Lette-Haus in Berlin zur Fotografin ausbilden. 1923 wanderte sie nach Griechenland aus. Hier fotografierte sie nicht nur die Touristen der Kreuzfahrtschiffe, sondern auch Künstler und Gelehrte, Griechen in folkloristischen Trachten und Landschaften. Im Herbst 1933 brach Agnes Schaefer in die Berge Griechenlands auf und kehrte nicht mehr zurück.

Die jüngste Schwester Susanne Ritscher, geboren 1886, studierte Malerei in München und baute sich eine selbstständige künstlerische Existenz auf. 1912 kaufte sie ein Fischerhaus auf Hiddensee. Als sie 1944 deportiert werden sollte, tauchte sie nach einer Warnung mit ihren beiden Kindern unter. Sie überlebte als einzige der drei Schwestern auf einem Bauernhof auf der Schwäbischen Alb. Später begann sie wieder zu malen, jedoch mehr im privaten Rahmen. Die Schau zeigt neben den Werken Loewenthals Fotografien Schaefers sowie Arbeiten von Ritschers.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Internet:
www.verfolgte-kuenste.de

(COPYRIGHT:  Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)


Solingen zeigt vergessene Künstler



Lion Feuchtwanger flüchtete an die Côte d'Azur, Thomas Mann ging nach Kalifornien, Stefan Zweig landete in Brasilien - die Verfolgung durch die Nazis und das Exil zerstreute Künstler in alle Winde...

Sie waren die wichtigsten Helfer der Wehrmacht



Von Berthold Seewald | Als Armee des Blitzkrieges stilisierte die NS-Propaganda die Wehrmacht. Aber nicht Panzer stellten ihr Rückgrat, sondern Pferde. Ohne Millionen von ihnen wäre der Krieg nicht zu führen gewesen...

Roosevelt ließ Jagd auf jüdische Flüchtlinge machen



Von Florian Stark | Im Sommer 1939 versuchten 900 Juden, sich mit dem Dampfer „St. Louis“ nach Kuba und in die USA zu retten. Trotz gültiger Papiere wurde die Einreise verweigert. Eine schreckliche Irrfahrt begann...

Steine der Erinnerung



Von Claus-Jürgen Göpfert | In Frankfurt werden neue Gedenkwürfel für die Nazi-Opfer verlegt. 2017 plant die Initiative zudem eine Reise zu Angehörigen in Israel...

„Wir bitten Sie, nicht zu verzagen“



Von Sybille Munz | Geschichte: Vor 75 Jahren: Die erste Deportation von Haller Bürgern jüdischen Glaubens erfolgt am 28. November 1941 in das Konzentrationslager Riga. Ihr Schicksal ist bis heute nicht geklärt...

NS-Fotografien: Die verschlüsselte Wahrheit der Bilder



Von Doris Griesser | Welche Bilder entstehen im Kopf, wenn man an Konzentrationslager denkt? Meist sind es Leichenberge und bis zum Skelett abgemagerte Häftlinge hinter Stacheldrahtzäunen. Diese im allgemeinen Bewusstsein verankerten Bilder gehen vor allem auf Fotografien zurück, die von "embedded photographers" der Alliierten kurz nach der Befreiung der Lager aufgenommen wurden...

Verstoßene Schüler unvergessen machen



Von Timo Lechner | Das Nürnberger Melanchthon-Gymnasium hat seinen Umgang mit jüdischen Schülern aufgearbeitet...

Historikerin des NS-Dokumentationszentrums ausgezeichnet

[KÖLN NACHRICHTEN]
Barbara Becker-Jakli erhält den Giesberts-Lewin-Preis 2016. Becker-Jakli arbeitet als Historikerin am Kölner NS-Dokumentationszentrum...

Die Rettung des Gedächtnisses



Von Marc Tribelhorn | Wer in den 1960er Jahren über die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg forschen wollte, bekam keinen Archivzugang. Zwei Studenten sind daraufhin eigene Wege gegangen - mit nachhaltigem Erfolg ...




"Der Papst hat moralisch versagt"



Die katholische Kirche und der Faschismus - dieses heikle Verhältnis erforschte US-Historiker David Kertzer im Vatikan. Sein klares Urteil: Für die Macht opferte Papst Pius XI. christliche Werte, unter Pius XII. kam es noch schlimmer. Interview...







Abo-Hinweis

 Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen

Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!

Anmeldung


» Home | » Impressum | » Online-Extra | » Pressestimmen | » Leserstimmen | » COMPASS-Service | » Archiv
   
   

 

 



Thema...

Nationalsozialismus


Literatur zum Thema
bei amazon bestellen: