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ISSN 1612-7331
22.02.2016 - Nr. 1620
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Neues Geschichtsbuch über jüdischen Fußball in der NS-Zeit



Mit einem Trick vervielfachte Rommel seine Panzer

[DIE WELT]
Von Johann Althaus | Im Februar 1941 trafen deutsche Truppen auf dem Kriegsschauplatz Nordafrika ein. Die folgenden Kämpfe in der Wüste waren ihrer Zeit voraus: Sie waren vollmotorisiert und ein Medienkrieg... 

Samuel Willenberg: Letzter Überlebender des Aufstands von Treblinka gestorben



Samuel Willenberg war 1943 unter den Wenigen, die aus dem Vernichtungslager entkamen. Er starb 93-jährig in Tel Aviv - derstandard.at/2000031527048/Samuel-Willenberg-Letzter-Ueberlebender-des-Aufstands-von-Treblinka-gestorben...

Wir buchstabieren immer noch wie die Nazis

[DIE WELT]
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Von Sven Felix Kellerhoff | Ob bewundert oder abgelehnt: Der Artikel 16a, früher 16 der deutschen Verfassung, löst zuverlässig Emotionen aus. Umso wichtiger ist es, die Intentionen seiner Urheber zu verstehen...

„Ich finde das Schweigen der Eltern richtig“



Cilly Kugelmann ist Programmdirektorin des Jüdischen Museums. Sie versteht, dass Überlebende des Holocausts mit ihren Kindern oft nicht über das Erlebte sprechen wollen. Ein Gespräch über Erinnerungskultur, Tagespolitik und die neue Ausstellung über Boris Lurie...




"Ich will Licht ins Dunkel bringen"



Weil er schreibt, dass die Polen im Zweiten Weltkrieg Tausende Juden umgebracht hätten und weil er seinen Landsleuten in der Flüchtlingskrise Empathielosigkeit vorwirft, soll dem Historiker Jan Tomasz Gross der Verdienstorden aberkannt werden. Doch das ficht ihn nicht an. Interview...

»Schädlicher Verleumder«



Von Gabriele Lesser | 40.000 Bürger fordern in einer Petition, dem Holocaustforscher Jan Gross das Verdienstkreuz abzuerkennen...




Neues Geschichtsbuch über jüdischen Fußball in der NS-Zeit



Jetzt ist das Buch "Jüdische Fußballvereine im nationalsozialistischen Deutschland" im Werkstatt-Verlag erschienen. Die DFB-Kulturstiftung hat das umfangreiche Nachschlagewerk gefördert. Interview mit Henry Wahlig, einem der zwei Autoren...

Boom nach 1933



Von Martin Krauss | Historiker legen Studie zu jüdischen Fußballvereinen in Nazi-Deutschland vor ...







Zwei Ausstellungen in Düsseldorf und Köln über Kindes-Tötung und Kinder-Raub in der NS-Zeit

Düsseldorf/Köln - Zwei Ausstellungen in Düsseldorf und in Köln thematisieren ab dem (morgigen) Donnerstag Kindes-Tötungen sowie Kinder-Raub in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Schau in der Mahn- und Gedenkstätte in der NRW-Landeshauptstadt widmet sich der systematischen Ermordung geistig und körperlich behinderter Kinder durch Kinderärzte.

Die Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum in der Domstadt geht unter dem Titel "Geraubte Kinder - Vergessene Opfer" auf von den Nazis in Polen, Russland, Slowenien, der Tschechoslowakei oder Norwegen geraubten Kinder, die nach Deutschland gebracht und dann zwangs-"germanisiert" wurden.
 
Die Schau in Düsseldorf findet unter dem Titel "Im Gedenken der Kinder. Die Kinderärzte und die Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit" statt. Über 10.000 Kinder wurden bis 1945 in den verschiedenen "Programmen zur Vernichtung lebensunwerten Lebens" ermordet, hieß es vor der Eröffnung der bis zum 8. Mai terminierten Schau. Sie kombiniert Hintergrundinformationen zur Rassenideologie der Nationalsozialisten und Stationen der "Kinder-Euthanasie" mit konkreten Beispielen von beteiligten Institutionen und Medizinern sowie einzelnen Opferbiografien.
 
Die Ausstellung zeigt nach Angaben der Mahn- und Gedenkstätte, dass es den Medizinern in der Regel nicht um die Behandlung individuellen Leidens ging, sondern entsprechend der NS-Rassenideologie um die "Befreiung" des Allgemeinwesens von "Ballastexistenzen", deren Leben nur dann verlängert wurde, wenn sie noch "der Wissenschaft dienen" konnten. Erarbeitet wurde die Schau von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin in Zusammenarbeit mit der Brandenburgischen Historischen Kommission und dem Institut für Geschichte der Medizin der Charité-Universitätsmedizin.
 
Das NS-Dokumentationszentrum in Köln erinnert mit seiner Ausstellung bis zum 3. April an ein bislang weitgehend unbekanntes Kriegsverbrechen der Nationalsozialisten. Die raubten während des Zweiten Weltkrieges Kinder in den besetzten Gebieten. Die Ausstellung dokumentiert die Biografien und Schicksale von Menschen, die als Kinder aus Polen, Russland, Slowenien, der Tschechoslowakei oder Norwegen wegen ihres vermeintlich "arischen" Aussehens nach Deutschland verschleppt wurden.  
 
Diese Kinder wurden nach Angaben von Christoph Schwarz vom Verein "Geraubte Kinder - Vergessene Opfer" in Pflegefamilien, Heimen oder in Lagern zwangs-"germanisiert." Insgesamt wurden zwischen 50.000 und 200.000 blonde und blauäugige Kinder geraubt. Sie galten im Nazi-Deutschland als "gewünschter Bevölkerungszuwachs". Über die SS-Organisation  "Lebensborn e.V." wurden die Kinder "eingedeutscht" und ihrer Identität beraubt. Viele der geraubten Kinder konnten nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in ihre Heimatländer zurück gebracht werden, weil die deutschen Jugendämter oft bei der Verschleierung des Menschenraubs mitwirkten und einbürgerten.
 
So haben nach Angaben der Ausstellungsmacher die meisten dieser Kinder ihre leiblichen Eltern nicht wiedergesehen. Die, die in die ehemalige Heimat zurückkehrten, waren meist  nicht mehr in der Lage, sich in ihrer Muttersprache auszudrücken. Andere schafften es nicht, die in den Trennungsjahren entstandene emotionale Kluft zu den Eltern zu überwinden. Viele der Betroffenen leiden nach Angaben der Ausstellungsmacher noch heute unter den psychischen Folgen. Ihr Leid wurde nie als Verbrechen anerkannt und sie warten bis heute auf eine Entschädigung.
 
Die Ausstellung in Düsseldorf ist dienstags bis freitags sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr und samstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Die Ausstellung in Köln ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
Internet:
www.ns-gedenkstaetten.de/nrw
und
www.nsdok.de

(COPYRIGHT:Andreas Rehnolt,
Microtext-Journalistenbüro)




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