Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
30.03.2011 - Nr. 1240
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Am Donnerstag, 31. März 2011, und Freitag, 1. April 2011, erscheint KEIN COMPASS!

Die nächste tagesaktuelle Ausgabe erfolgt am Montag, 04. April 2011.


Guten Tag!

Nr. 1240 - 30. März 2011


Ein palästinensischer Ingenieur verschwindet in der Ukraine aus einem Zug - und taucht wenig später in einem Gefängnis in Israel wieder auf, wo man ihn bislang ohne Anklage festhält. In westlichen Geheimdienstkreisen mehren sich die Spekulationen, dass es sich bei dem Mann um einen Hamas-Insider handelt, der möglicherweise über brisante Kenntnisse verfügt. Benjamin Bidder, Ulrike Putz und Holger Stark schildern im SPIEGEL Hintergründe und Gerüchte im jüngsten Agenten-Thriller in Nahost: "Der lange Arm des Mossad".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

"Wenn die Araber Israel 1948 anerkannt hätten, wären die Palästinenser von den hohlen Versprechungen der arabischen Despoten befreit worden, die immer wieder sagten, die Flüchtlinge würden in ihre Häuser zurückkehren und Israel ins Meer geworfen. Einige der arabischen Führer missbrauchten die Palästinenser für ihre Ziele, um ihr eigenes Volk zu unterdrücken und an der Macht zu bleiben. Seit 1948 bis heute ist der einfachste Weg für einen arabischen Politiker, zum Helden und Führer der arabischen Welt zu werden, so laut wie möglich seine Absicht zu verkünden, Israel zu vernichten. Dafür muss er noch nicht einmal einen einzigen Soldaten einziehen."
Dies schreibt kein Israeli, sondern ein pensionierter hoher Offizier der saudischen Marine namens Abd al-Katif al-Mulhim. Sein Beitrag erschien kürzlich in der israelischen Tageszeitung HA'ARETZ und liegt nun bei HAGALIL in deutscher Übersetzung vor: "Wenn wir Israel 1948 anerkannt hätten".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Und noch einmal geht es um Agenten und Gheimdienste. Israls Inlandsgeheimdienst Schabak (Schin Beit) hat einen neuen Chef: Joram Cohen. Das gab Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am Montag bekannt. Cohen tritt voraussichtlich Mitte Mai die Nachfolge des derzeitigen Schabak-Chefs Juval Diskin an, dessen Amtszeit nach sechs Jahren endet. Cohen ist erprobt im Anti-Terror-Kampf und gilt als Mann der Tat. Zudem ist er der erste strenggläubige Jude in diesem Amt. In der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG schreibt Peter Münch ein Porträt des neuen Oberagenten: "Harter Kerl mit Kippa".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Im kommenden Jahr wollen das Jüdische Museum in Frankfurt/Main und das Fritz-Bauer-Institut eine Ausstellung mit dem Arbeitstitel "Axel Springer. Juden, Deutsche und Israelis" veranstalten. Schon jetzt lud Museums- und Instituts-Chef Raphael Gross zu einer vorbereitenden Tagung, auf der Aspekte dieses Themas ausgeleuchtet werden sollten. Wodurch ist die pro-israelische Haltung des deutschen Verlegers Axel Springer entstanden? Und welche Auswirkungen hatte sie auf den jüdischen Staat? Mit derartigen Fragen befasste sich demzufolge die internationale Konferenz "Axel Springer. Juden, Deutsche und Israelis" in Frankfurt am Main. Dabei wurde auch der Hass der RAF und der 68er-Bewegung auf die Springer-Presse und das ambivalente Verhalten der deutschen Linken zu Israel thematisiert. Eine Reihe sehr interessanter Tagungsberichte sind heute in der WELT, der TAZ, auf ISRAELNETZ und den Seiten des HESSISCHEN RUNDFUNKS zu lesen.
Die Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Riesige Türme, Mauern, Sportanlagen, Unterkünfte für Tausende: In sogenannten "Ordensburgen" wollte das Hitler-Regime einst seine künftige Elite formen. Die gigantomanen NS-Schulen wurden nach dem Krieg von der Öffentlichkeit abgeschottet - und gerieten in Vergessenheit, wie Christian Gödecke in seiner historischen Reportage für den SPIEGEL schildert: "Relikte des Wahns".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

"Entnazifizierung“ – unter diesem Stichwort sollte mit 13 Millionen Fragebögen nach dem Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Besatzungszone überprüft werden, wer das nationalsozialistische Regime aktiv unterstützt hatte. Zeitgenössische Stimmen meldeten Kritik an: Die Sachlage sei komplizierter, als diese Art der Suche nach Schuldigen nahelege, und die Gesinnungserforschung der Sieger stelle einen unzulässigen Eingriff in die politische Entscheidungsfreiheit des einzelnen dar. Seinen literarischen Ausdruck fand dieser Protest in Ernst von Salomons Roman „Der Fragebogen“, der im März 1951 bei Rowohlt erschien. Salomon griff darin die Form des amerikanischen Fragebogens auf und beantwortete in ausführlicher Manier die 131 Fragen. Der Roman wurde zum Bestseller, weil er offenbar den Nerv der Zeit traf. Rüdiger Ahrens erinnert an den Roman, seinen Autor und an die Stimmung in jenen Tagen nach der Niederlage des NS-Regimes: "Die Verhunzer des Nationalismus".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Die Volkshochschule Düsseldorf (VHS) musste auf Anweisung von Oberbürgermeister Elbers nun eine Ausstellung abbrechen, die sich mit dem palästinensisch-israelischen Konflikt im Jahr 1948 beschäftigt. Die Ausstellung sei einseitig und tendenziös, so die Begründung, die aus dem Rathaus kam. Die RHEINISCHE POST berichtet über den Vorfall.
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Dass der Iran zum Hort von Antisemitismus und Antizionismus geworden ist, hat sich mittlerweile ja schon herumgesprochen. Gleichwohl ist es immer wieder erstaunlich, erschreckend und beinahe unglaublich, welche Sumpfblüten in diesem Morast zum Blühen gebracht werden. Wahied Wahdat-Hagh schildert in einem Beitrag für die JUNGLE WORLD, dass man nun wohl auch das Horst-Wessel-Lied in Teheran zu hören bekommen könnte, denn von der Regierung geduldet betreiben Nazis im Iran den »Adolf-Hitler-Verein« und die Webseite "hitler.ir" gleich dazu: "Die Sympathisanten des Führers".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Der Religionspädagoge und Dekan der Wiener Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof. Martin Jäggle, ist neuer Präsident des "Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit" in Österreich. Jäggle wurde bei der jüngsten Generalversammlung des Ausschusses gewählt. Er folgt auf Pastor Helmut Nausner, der diese Funktion seit 2003 inne hatte. Der christlich-jüdische Dialog sei "unverzichtbar", so Jäggle, "wegen der so belasteten Geschichte der Christen gegenüber dem jüdischen Volk und als Investition für eine Zukunft des Respekt, der Freundschaft und der Zusammenarbeit". KATHWEB war bei der Wahl von Jäggle mit dabei und berichtet: "Christlich-jüdischer Dialog unverzichtbar".
Der Link zum Bericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Deutsche Islamkonferenz - der Name sollte Programm sein. Ein Name übrigens, den kein palästinensertuchtragender Multi-Kulti-Anhänger erfunden hat, sondern Wolfgang Schäuble, CDU. Der verstand als Bundesinnenminister oft zu polarisieren, aber beim Miteinander der Kulturen war es ihm Ernst mit dem Zusammenführen und Vermitteln. Sein Nachfolger Hans-Peter Friedrich hat bei der gestrigen Islamkonferenz wohl endgültig die Chance verpasst, das fortzuführen, was Schäuble begann. Das Medienecho jedenfalls ist beinahe desaströs. Vor allem mit seinem Vorschlag einer „Sicherheitspartnerschaft“ stößt er auf Widerspruch. Muslime befürchten Denunziantentum. Unterdessen hat die SPD gar alle Muslime aufgefordert, sich nicht mehr an der Konferenz zu beteiligen. Auch der Kommentator des TAGESSPIEGELS - und er ist nicht der einzige - meint zur Islamkonferenz fast lapidar: "Schafft sie ab!". Zu Wort gemeldet hat sich ebenfalls die muslimische Religionspädagogin und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor. Sie spricht in der FRANKFURTER RUNDSCHAU von einer "verpatzten Chance". Anfangs sei von der Konferenz noch das Signal ausgegangen, dass der Islam ein Teil Deutschlands sei, aber mit "Minister Friedrich klappt das kaum", schreibt sie.
Links zu Berichten und Kommentaren zum Thema in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Gehört der Islam denn nun zu Deutschland, zu Europa gar? Oder nicht? Wie begegnen Kulturen einander? Über derlei Fragen sprach die FRANKFURTER RUNDSCHAU mit dem Mediavisten Michael Borgolte, der seit 1991 einen Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte an der Humboldt-Universität, Berlin, inne hat. Er ist zudem einer der Initiatoren des Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter“. Borgolte meint, es könne keinen Zweifel daran geben, dass es wesentliche, grundlegende Elemente unserer Kultur ohne muslimische Vermittlung nicht gäbe:
"Große Teile Europas (wurden) viele Jahrzehnte lang muslimisch regiert. Spanien von 711 bis mindestens 1212. Seit 902 auch Sizilien. Bis dort die Normannen die Macht übernahmen. Als die Muslime aus Spanien und Portugal vertrieben wurden, hatte die Besiedelung Südosteuropas durch die Osmanen schon begonnen. So war Europa immer das Land der drei monotheistischen Religionen."
Der Link zum vollständigen Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die Makkabiade ist die größte jüdische Sportveranstaltung der Welt. Im Juli findet sie erstmals in Wien statt. Österreich ist dabei selbst mit rund 200 Athleten vertreten, die Eröffnung wird auf dem Rathausplatz abgehalten. Ida Labudovic berichtet in der österreichischen PRESSE über den Stand der Vorbereitungen: "Makkabi-Spiele: 2000 jüdische Sportler in Wien".
Der Link zur Reportage in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Edna Brocke, seit 1988 Leiterin der Alten Synagoge, dem Haus der jüdischen Kultur Essen, wurde gestern feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft würdigten bei der Feierlichkeit ihre Verdienste um die jüdische Kultur. Die Preisträgerin der Buber-Rosenzweig-Medaille gehört zu dem "Urgestein" des christlich-jüdischen Gesprächs in Deutschland und hat mit ihrer Arbeit in der Alten Synagoge weit über die Grenzen Essens hinaus Wirkung und Resonanz erzielt. DER WESTEN berichtet über die Verabschiedung von Edna Brocke und verrät, wer ihr in der Arbeit nachfolgen wird.
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Erstellt man eine Art Top-Ten der antijüdischen Klischees und Vorurteile auf, die im Laufe der Jahrhunderte aufgegriffen wurden, offenbart sich dabei ein beeindruckender Variantenreichtum: Christusmörder und Brunnenvergifter, wahlweise gierige Kapitalisten oder skrupellose Bolschewisten, Weltverschwörer und Imperialisten, Heuschrecken und Kolonialisten, Rassisten und Barbaren. Ein Dauerbrenner in einer solchen Top-Ten antijüdischer Propaganda ist dabei aber das Thema Beschneidung, meint Daniel Neumann. Zu Unrecht, wie er in seiner "Verteidigungsschrift" in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG erläutert: "Bund und Bekenntnis".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Auch in der Schweiz distanzieren sich immer mehr Menschen von der christlichen Religion. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine gross angelegte Studie, der zufolge die Landeskirche in der Schweiz ausgedient habe - zumindest als religiöse Instanz. Als soziale Institution genießt sie noch weiter an Ansehen. Das Schweizer Nachrichtenportal "20min" stellt die Kernergebnisse der Studie näher vor: "Alles andere sein als gläubiger Christ".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Was der westeuropäische Leser über Palästina, Israel und den Nahost-Konflikt weiß, hat er normalerweise aus dem Fernsehen und aus den Zeitungen. Auf den Spuren von Omar Jussuf jedoch, dem von Matt Beynon Rees erfundenen Palästinenser-Detektiv, stellen sich viele Dinge plötzlich ganz anders dar. Der nun vorliegende Roman ist bereits der vierte aus seiner erfolgreichen und inzwischen bereits mehrfach preisgekrönten Omar-Jussuf-Serie, in welcher ein palästinensischer Detektiv immer wieder aufs Neue grausige Mordfälle aufzuklären hat. Marko Martin hat den jüngsten Fall "Der Attentäter von Brooklyn" für DEUTSCHLANDRADIO gelesen: "Ausnahme-Thriller mit visionärer Kraft".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

30. März 2011

 * Der lange Arm des Mossad ... mehr
 
 * Wenn die Araber Israel 1948 anerkannt hätten ... mehr
 
 * Neuer Inlandsgheimdienstchef: Harter Kerl mit Kippa ... mehr
 
 * Tagungsberichte: Axel Springer, Israel und die Juden ... mehr
 
 * Relikte des Wahns: NS-Ordensburgen ... mehr
 
 * Entnazifizierung: Ein Fragebogen und ein Bestseller ... mehr
 
 * Düsseldorf stoppt Ausstellung zu Palästina ... mehr
 
 * Iran: Die Sympathisanten des Führers ... mehr
 
 * Österreich: "Christlich-jüdischer Dialog unverzichtbar" ... mehr
 
 * Deutsche Islamkonferenz: "Schafft sie ab!" ... mehr
 
 * Der Islam und Europa ... mehr
 
 * Leiterin der Alten Synagoge, Edna Brocke, verabschiedet ... mehr
 
 * Die Beschneidung: Bund und Bekenntnis ... mehr
 
 * Schweiz: Alles andere sein als gläubiger Christ ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Matt Beynon Rees - Der Attentäter von Brooklyn ... mehr

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