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ISSN 1612-7331
21.07.2009 - Nr. 1058
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Guten Tag!

Nr. 1058 - 21. Juli 2009


Israel gerät wegen seiner Siedlungspolitik zunehmend unter Druck. Nach den Amerikanern haben nun auch deutsche Politiker in ungewöhnlich scharfer Form an Israel appelliert, den Siedlungsbau in den Palästinensergebieten zu stoppen, wie aus einem Bericht des Nachrichtensenders N-TV hervorgeht. Kritisch sieht das Jaques Schuster in einem Kommentar für die WELT erinnert daran:
"Es gibt keinen Partner auf palästinensischer Seite, keine Person, der das Kriegsgeschrei der Hamas verstummen lassen und die Illusionen der Fatah der Wirklichkeit anpassen könnte. Selbst ein Friedensvertrag würde nicht unbedingt den Frieden bringen. Noch immer haben sich die meisten Palästinenser nicht mit der Existenz eines jüdischen Staates abgefunden."
Links zu Nachrichten und Hintergrundreportagen zum Thema der umstrittenen Siedlungspolitik in den Rubriken ISRAEL UND NAHOST AKTUELL sowie ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

In Jerusalem zeigt sich der israelisch-palästinensische Konflikt in besonderer Schärfe. Ein Israeli, Shlomo Hasson, und ein Araber, Rami Nasrahllah, arbeiten für eine andere Zukunft, zeichnen aber ein düsteres Bild, wie aus dem Gespräch mit den Beiden in der BASLER ZEITUNG hervorgeht. Der Israeli Shlomo Hasson, 63, ist Professor für Geografie an der Hebräischen Universität Jerusalem. Er befasst sich vor allem mit den geopolitischen Aspekten des Nahostkonflikts und mit Stadtentwicklung. Der Palästinenser Rami Nasrallah, 40, ist Politologe und Vorsitzender der Nichtregierungsorganisation International Peace and Cooperation Center in Jerusalem (ipcc-jerusalem.org). Er arbeitet eng mit Hasson zusammen. Ihr Ziel ist, über bauliche Massnahmen die Lebensverhältnisse der arabischen Bewohner Ostjerusalems zu verbessern. Beide waren dieser Tage Gast des Lassalle-Hauses in Edlibach, Zug/Schweiz, das ein Projekt «Jerusalem – offene Stadt zum Erlernen des Weltfriedens» lanciert hat. Ihr gemeinsames Fazit über die aktuelle Situation: «Ein Desaster für Palästinenser wie Israeli».
Der Link zum Interview mit den Beiden in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Mit der umstrittenen Siedlungspolitik gerät einmal mehr eine Person in den Blickpunkt, die seit Jahren mehrere dieser kritisierten Siedlungsprojekte im Ostteil Jerusalems finanziert: Der 80 Jahre alte Multimillionär Irwin Moskowitz. Der äußerst medienscheue, fromme Moskowitz lebt zwar nicht in Israel und kommt auch nur selten zu Besuch. Aber seit Jahrzehnten stellt er mit Spenden in Millionenhöhe sicher, dass jüdische Israelis im arabischen Ostteil Jerusalems leben können. Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG und die TAZ porträtieren heute den eigenwilligen Förderer der israelischen Siedler.
Die Links zu den Porträts in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

In der Debatte um die kritisierte Vergabe des Bundesverdienstkreuzes an die israelische Rechtsanwältin Felicia Langer hat nun auch der jüdische Journalist und Autor Ralph Giordano das Wort ergriffen und die Verleihung scharf kritisiert, wie Ulrich W. Sahm in einem Beitrag für N-TV berichtet. "Niemand hat in den letzten 25 Jahren mit einer an Blindheit grenzenden Einseitigkeit Israel mehr geschadet als diese angebliche Menschenrechtsanwältin", so Giordano gestern in Köln. Langer sei die "schrillste Anti-Israel-Fanfare in Deutschland".
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Thomas Mann im New Yorker Exil eine Einladung des Autors Walter von Molo, in allen Ehren nach Deutschland zurückzukehren. Mann wies das Ansinnen in der New Yorker Exilzeitschrift „Aufbau“ brüsk zurück, u.a. mit der Begründung:
„Es mag Aberglaube sein, aber in meinen Augen sind Bücher, die von 1933 bis 1945 in Deutschland gedruckt werden konnten, weniger als wertlos und nicht gut in die Hand zu nehmen. Ein Geruch von Blut und Schande haftet an ihnen. Sie sollten eingestampft werden.“
Der Hintergrund von Thomas Manns scharfen Worten, die er später zurücknahm, markieren den Auftakt einer literaturwissenschaftlichen wie gesellschaftspolitischen Debatte um die Autoren der sogenannten "Inneren Emigration", jener Schriftsteller und Intellektueller, die während des Dritten Reichs das innere dem äußeren Exil vorzogen und in Nazi-Deutschland blieben. Unter ihnen einst berühmte Namen: Reinhold Schneider, Werner Bergengruen, Jochen Klepper, Alexander Schröder oder Ricarda Huch. Eine kürzlich stattgefundene Tagung in Chemnitz stritt nun für ihre Rehabilitierung. Andreas Öhler berichtet für den RHEINISCHEN MERKUR über den Verlauf der Tagung: "Innere Emigration: Kein stiller Winkel".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Abraham Sutzkever, der 1913 geborene Dichter aus Litauen, der heute in einem Altersheim in Israel lebt, gilt als Retter der jiddischen Sprache. Zum einen, weil der hochgeachtete Lyriker bis vor kurzem selbst auf Jiddisch schrieb, zum anderen, weil er im besetzten Ghetto von Wilna aktiv die Verschleppung und Zerstörung jüdischer Kulturschätze hintertrieb. Nun endlich ist sein erschütternder Bericht vom Wilnaer Ghetto in Deutsch erschienen. Mit grosser Genauigkeit schildert der "jiddische Dante" darin, wie eine Bevölkerung zu überleben versuchte. Eva Pfister stellt den Autor und sein Buch in der schweizer WOCHENZEITUNG näher vor: "Poesie aus der Hölle".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Als Piratenpartei bezeichnen sich in verschiedenen Ländern gegründete Parteien, die einen freien Wissensaustausch anstreben und eine Reformierung des Urheber- und Patentrechts, besseren Datenschutz, mehr Informationsfreiheit und verwandte Themen insbesondere im Blick auf das neue Medium des Internets verfolgen. Im deutschen Ableger der Piratenpartei hat es Bodo Thiesen bis zum stellvertretenden Parteirichter gebracht. Dass er den Holocaust relativiert und die deutsche Kriegsschuld leugnet, veranlasste die Piraten bisher nur zu zögerlichen Reaktionen, wie Elke Wittich in der JUNGLE WORLD erläutert: "Gnade für den Gedankenverbrecher".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Ein deutscher Vordenker und Judenhasser: Ernst Moritz Arndt ist der umstrittene Namenspate der Universität in Greifswald. Die Studenteninitiative "Uni ohne Arndt" will das jetzt ändern. Mehr als tausend Kommilitonen schlossen sich ihrem Aufruf zur Namensänderung an. Entscheiden kann das freilich nur der Senat - und der setzte erst mal eine Prüfung an. Steffen Eggebrecht und Christoph Titz berichten für den SPIEGEL vom "Greifswalder Namensstreit" um einen Antisemiten.
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

In der neuen Moschee im Duisburger Stadtteil Marxloh wird das interreligiöse Gespräch gepflegt – nicht nur auf Funktionärsebene. Die Initiative hat mittlerweile eine Ausstrahlung weit über Nordrhein-Westfalen hinaus, wie Anja Kordik in ihrer Reportage über das Vorzeigeprojekt im RHEINISCHEN MERKUR deutlich macht: "Begegnung unter der Kuppel".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Nicht nur hierzulande in Deutschland, sondern auch bei unseren Nachbarn in der Schweiz diskutiert man über die Frage der Ausbildung islamischer Religionslehrer, mit der sich ein Nationalfonds-Projekt auseinandergesetzt hat. Heute präsentieren die zuständigen Fachleute die Ergebnisse der Studie in Bern. Saïda Keller-Messahli vom «Forum für einen fortschrittlichen Islam» nimmt im Interview mit den SCHAFFHAUSER NACHRICHTEN vorab Stellung zu den Ergebnissen: «Einen Schritt hin zu einem modernen Islam».
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Vor 20.000 Zuschauern im Ramat Gan Stadion bei Tel Aviv eröffnete Israels Staatspräsident Shimon Peres am Montag die 18. Makkabia, die „jüdischen Olympischen Spiele“. Die Makkabia ist nach den Makkabäern benannt. Diese waren die Anführer eines jüdischen Aufstandes gegen die Griechen, die im zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung einen jüdischen Priesterstaat erkämpften. Die „jüdische Olympiade“ wurde von der zionistischen Makkabi-Sportbewegung gegründet. In einem Beitrag, den der NDR kürzlich ausstrahlte, erzählt der israelische Journalist Igal Avidan die Geschichte und Bedeutung der "jüdischen Olympischen Spiele". Seinen Text können Sie heute im COMPASS nachlesen.
Ergänzt wird dies durch ein Interview mit dem amerikanischen Spitzensportler Mark Spitz, der die Makkabiade derzeit aufmerksam verfolgt. Der neunfache Olympiasieger, allein sieben Goldmedaillen gewann er bei den Spielen von München 1972, nahm selbst als Aktiver zweimal an Makkabiaden teil: 1965 gewann er fünf Goldmedaillen, 1969 sechse. Im Interview erklärt Spitz, der selbst praktizierender Jude ist, warum ihm die Makkabiade wichtig ist.
Die Links hierzu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

In Argentinien wurde am Sonnabend des Anschlags auf das jüdische Hilfswerk AMIA am 18. Juli 1994 gedacht. Der Tod von 85 Menschen löste seinerzeit die größte Ermittlungsaktion in der argentinischen Rechtsgeschichte aus, die Akten umfassen mittlerweile 120.000 Seiten. Doch bis heute ist noch niemand für den Anschlag verurteilt worden. Die Tageszeitung NEUES DEUTSCHLAND veröffentlichte nun ein Gespräch mit Aldo Donzis, Präsident der DAIA (Delegación de Asociaciones Israelitas Argentinas), die rund 150 jüdische Organisationen, Schulen und Synagogen vereint: "Argentiniens offene Wunde".
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Aufgrund der demografischen Entwicklung und eines rückläufigen Gottesdienstbesuchs werden in Deutschland immer weniger Kirchen benötigt. Doch was soll mit jenen überflüssigen Gotteshäusern geschehen, die als architektonische Meisterwerke gelten? Während für einige bereits neue Nutzungen gefunden wurden, ist die Zukunft vieler Kirchen völlig ungewiss. Jürgen Tietz gibt in einem Beitrag für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG einen Überblick: "Die letzte Messe ist gelesen".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

21. Juli 2009

 * USA drohen Israel damit, Kreditbürgschaften zu streichen ... mehr
 
 * Siedlungspolitik: «Ein Desaster für Palästinenser wie Israeli» ... mehr

 * Reicher Siedlerfreund: Irwin Moskowitz ... mehr
  
 * Ralph Giordano über Felicia Langer: "Schrillste Anti-Israel-Fanfare in Deutschland" ... mehr
 
 * "Innere Emigration": Eine Tagung will Autoren rehabilitieren ... mehr
 
 * Abraham Sutzkever: Poesie aus der Hölle ... mehr
 
 * Piratenpartei: Gnade für einen Holocaustleugner? ... mehr
 
 * Greifswalder Namensstreit um den Judenhasser Ernst Moritz Arndt ... mehr
 
 * Duisburger Moschee pflegt interreligiöses Gespräch ... mehr
 
 * Schweiz: Debatte um Ausbildung islamischer Religionslehrer ... mehr
 
 * Die jüdische Olympiade: Makkabia ... mehr
 
 * Interview mit dem jüdischen Spitzensportler Mark Spitz ... mehr
 
 * Argentiniens offene Wunde: Der Anschlag auf das jüdische Hilfswerk 1994 ... mehr
 
 * Kirchensterben in Deutschland ... mehr

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