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ISSN 1612-7331
19.01.2009 - Nr. 991
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Guten Tag!

Nr. 991 - 19. Januar 2009


"Wir haben die militärischen Ziele der Operation ‚Gegossenes Blei’ erreicht - und mehr als das", verkündete Premierminister Ehud Olmert eine Stunde vor Mitternacht am 17. Januar 2009, auf den Tag genau drei Wochen nachdem Israel die Hamasmachthaber im Gazastreifen mit Luftangriffen überrascht hatte. Sein Verteidigungsminister Ehud Barak stimmte zu: "Deshalb sind wir in der Lage, der Bitte Ägyptens um einen einseitigen Waffenstillstand zu entsprechen." Nun schweigen Sie also, die Waffen... vorläufig.
Links zu Berichten und Kommentaren über den Waffenstillstand in den Rubrik ISRAEL UND NAHOST AKTUELL und ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Die Diskussion um den Krieg gegen die Hamas und die teilweise militanten israelfeindlichen Reaktionen in Europa darauf wird freilich wohl nicht so schnell zur Ruhe kommen. Im RHEINISCHEN MERKUR analsysiert der israelische Essayist und COMPASS-Online-Extra-Autor Chaim Noll den Aufbau und die Motive der islamistischen Terrororganisation Hamas: "Raketen im Namen Allahs". Mit den anti-israelischen und teilweise offen antisemitischen Rekationen in Europa beschäftigen sich u.a. die spanisch-katholische Journalistin Pilar Rahola in ihrem Beitrag "Die antiisraelische Hysterie", nachzulesen in der schweizer-jüdischen Wochenzeitung TACHLES, und ebenso an gleicher Stelle der französische Intellektuelle Bernard-Henri Lévy unter dem Titel "Die Palästinenser von der Hamas befreien".
Alle Links zu den erwähnten und weiteren Artikeln in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Eine etwas andere Sicht als in den oben genannten Beiträgen wird in den Porträts und Interviews mit einem der populärsten Musiker der jüngeren Generation Israels und bekanntesten Friedensaktivisten Aviv Geffen deutlich. Geffen, ein Großneffe Moshe Dajans, sagt im Interview mit dem TAGESSPIEGEL u.a.:
"Es ist verdammt schwer. Ich habe einen Freund, der wie ich zur radikalen Linken gehörte. Er kam vor ein paar Tagen zu mir und sagte: 'Wir haben für den Frieden demonstriert, und sie beschießen uns. Jetzt machen wir sie platt.' Die Hamas hat erreicht, dass Leute wie ich sich dumm fühlen. Aber wer glaubt, durch den Krieg kämen wir weiter, ist noch dümmer."
In seiner Heimat Israel ist er ein Star und einer der wenigen Künstler, der offen seine politische Meinung äußert. Jetzt startet Aviv Geffen seine Deutschland-Tournee. Das bewegendste Konzert seines Lebens fand 1995 statt. Er hielt als Letzter den damaligen Prädidenten Yitzhak Rabin in den Armen.
Links zum Interview und einem Porträt von Geffen in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Markus Flohr hat beschlossen, in einem aufregenden Land zu leben. Zu Hause in Hamburg wollte das niemand verstehen. Und ein israelischer Freund sagte: "Geh nicht nach Jerusalem, da kann man nicht atmen." Was der Student dort erlebte, kurz bevor der Gaza-Krieg losbrach - schildert er in einem Tagebuch, das den Zeitraum vom 6. September bis 2. November 2007 umfasst und das im SPIEGEL nachzulesen ist: "Ruhe bewahren, Sicherheit ausstrahlen"
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Vom 23. Januar bis zum 7. März ist im Schloss Charlottenburg in Berlin eine Ausstellung über Papst Pius XII. zu sehen. In den Zwanzigerjahren war er Apostolischer Nuntius in München und Berlin, 1939 wurde er Papst; er starb 1958. Seine Rolle während des Dritten Reiches wird immer wieder kontrovers diskutiert. Darüber sprach die WELT mit dem Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf, dessen jüngstes Buch den Titel trägt: "Papst und Teufel. Die Archive des Vatikan und das Dritte Reich".
Der Link zum Interview und Infos zur der Ausstellung in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Mit den mal verdeckt, mal offenen antisemitischen Denkmustern, die insbesondere in der politischen Linken in Europa wirken, setzt sich am Beispiel Englands Eric Lee in der JUNGLE WORLD auseinander: "Wir sind alle Hamas". Und Thomas Assheuer versieht in der ZEIT den von der US-Journalistin Naomi Klein kürzlich propagierten Boykott gegen Israel mit scharfer Kritik:
"Naomi Klein, die Heilige Madonna der Antiglobalisierungsbewegung, hat im Guardian dazu aufgerufen, israelische Geschäfte zu boykottieren und den Kauf jüdischer Exportartikel zu unterlassen. Ein Boykott sei »das effektivste Werkzeug im gewaltfreien Arsenal« und habe bereits das Apartheidregime in Südafrika zu Fall gebracht. ... Naomi Kleins Aufruf ist so empörend wie aufklärend. Empörend ist die historische Assoziation, nämlich die NS-Parole aus dem April 1933: »Wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden!« Aufklärend jedoch ist, welches Erbe zwischen den Zeilen zum Vorschein kommt: jener antisemitische Reflex, der sich bei Globalisierungskritikern zuverlässig immer dann einstellt, wenn sie die israelische Regierung im Besonderen oder den Kapitalismus im Allgemeinen ins Visier nehmen."
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Die bevorstehende Amtseinführung von Präsident Barack Obama wird durch bemerkenswert interreligiöse Feierlichkeiten begleitet sein. Für ein erstes Aufsehen sorgte beim Auftakt der Feierlichkeiten bereits gestern der erste bekennende schwule Bischof der USA, V. Gene Robinson (Concord/Bundesstaat New Hampshire). Mit einem Gebet zu „Gott unserer zahlreichen Verständnisse“ hat er in Anwesenheit von Obama, dem designierten Vizepräsidenten Joseph Biden und Sängern wie Bono mit der Rockgruppe U2, Bruce Springsteen, Stevie Wonder sowie den Schauspielern Denzel Washington und Tom Hanks sein Gebet auf den Stufen des Lincoln-Denkmals eingeleitet.
Links zu zwei Berichten auf KATH.NET mit weiteren Einzelheiten und Reaktionen in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Obwohl der Comic als ein Medium, das Bild, Schrift und Text in sich vereint, nicht von jüdischen Zeichnern erfunden wurde, war er seit seiner Entstehung ein kreatives Mittel, das zur Ausprägung eines kollektiven jüdischen Gedächtnisses beitrug und bis heute sinnstiftend für eine jüdische Identität ist. In der liebevoll gestalteten Ausstellung »Superman und Golem – Der Comic als Medium jüdischer Erinnerung«, die bereits in Paris und Amsterdam auf überwältigende Resonanz stieß, wird diese Geschichte im Jüdischen Museum Frankfurt durch eine chronologische Werkschau der wichtigsten Künstler nachgezeichnet. Daniela Berner und Dagmar Klein haben die Ausstellung besucht und berichten ihre Eindrücke in der JUNGLE WORLD und in der GIESSENER ALLGEMEINEN.
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

„Es gibt nur einen einzigen Grund, weshalb ich hier im Oval Office bin und nicht in einer Bar in Texas: Ich habe zum Glauben gefunden, ich habe Gott gefunden.“ So das Bekenntnis des scheidenden amerikanischen Präsidenten George W. Bush. Woran aber glaubt er? Und welchen Einfluss hatte die Religion wirklich auf seine Entscheidungen als Präsident? Oliver Maksan versucht in einem Beitrag für die TAGESPOST eine Antwort auf diese Fragen zu geben: "Skizzen zu einem religiösen Psychogramm".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

19. Januar 2009


 * Gaza: Die Waffen schweigen ... mehr
 
 * Chaim Noll: Die Hamas - Aufbau und Motive ... mehr
 
 * Bernard-Henri Lévy: "Die Palästinenser von der Hamas befreien"... mehr
 
 * Aviv Geffen, die neue Stimme Israels ... mehr
 
 * Israelisches Tagebuch eines deutschen Studenten ... mehr
 
 * Papst und Teufel: Pius XII. und der Holocaust ... mehr
 
 * Antizionismus und Antisemitismus der europäischen Linken ... mehr
 
 * Interreligiöse Feierlichkeiten prägen Obamas Amtseinführung ... mehr
 
 * Der Comic als Medium jüdischer Erinnerung ... mehr
 
 * George W. Bush: Skizzen zu einem religiösen Psychogramm ... mehr

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