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Seit 50 Jahren wächst und blüht an der Grenze zwischen Israel und dem Westjordanland der Zitronenhain von Salma Zidane - doch plötzlich soll er weichen, weil er ein Sicherheitsrisiko darstellt. Eran Riklis' Film "Lemon Tree" erzählt die Schwierigkeiten zwischen Israelis und Palästinensern anhand einer alltäglichen Geschichte. Die MITTELDEUTSCHE ZEITUNG und der TAGESSPIEGEL stellen den Film des israelischen Regisseurs näher vor: "Süss-saurer Alltag in der Westbank".
Die Links dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Uri Avnery kommentiert in der BERLINER UMSCHAU den Anschlag auf den Friedensaktivisten Professor Ze’ev Sternhell vor wenigen Tagen, für den rechtsextreme Kreise verantwortlich gemacht werden (siehe auch Compass 26.09.08 und 29.09.2008):
"In der israelischen politischen Gesellschaft existiert eindeutig ein faschistischer Sektor. Seine Ideologie ist religiös-nationalistisch, und seine spirituellen Führer sind meistens „Rabbiner“ , die das entsprechende Weltbild und die praktische Anwendung formulieren. Diese jüdischen Götzendiener arbeiten nicht im Geheimen - im Gegenteil. Sie bieten ihre Waren offen auf dem Markt an."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Radi Kaiof aus Tel Aviv geht Schritt für Schritt einem neuen Leben entgegen. Eine israelische Erfindung verhilft Querschnittsgelähmten wie ihm wieder zum aufrechten Gang. Spätestens in zwei Jahren soll der "ReWalk" in Serie gehen, berichtet Inge Günther in einer Reportage für die FRANKFURTER RUNDSCHAU: "Raus aus dem Rollstuhl".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Der amerikanisch-jüdische Schriftsteller und Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel feierte gestern seinen 80. Geburtstag. Der gebürtige Rumäne ist einer der großen literarischen Zeugen des nationalsozialistischen Massenmordes an den Juden. Er zählt zu den international anerkannten Autoritäten der Gegenwart. Wiesel überlebte die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald. In mehr als 30 Büchern widmet sich der Autor dem Leiden der unschuldigen Opfer und der Bestimmung jüdischer Identität. Zu seinen bekanntesten Werken zählen sein erster und bis heute wichtigster Roman „Nacht“ von 1958. Den Friedensnobelpreis erhielt Wiesel für sein vielfaches Engagement für unterdrückte und verfolgte Minderheiten. Eine Reihe von Porträts würdigen den unermüglichen Mahner und Kämpfer.
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Kürlich fand in der Friedrich-Ebert-Stiftung eine Konferenz zum Thema "Antisemitismus und Islamophobie" statt, in der man diesen beiden Begrifflichkeiten auf den Grund zu gehen versuchte. "Das Vorhaben scheiterte in einer Weise, die sogar Skeptiker überraschen musste", meint Marina S. Khatibi in ihrem Tagungsbericht für ZENITH (Zeitschrift für den Orient). Wer sich selbst einen kleinen Original-Eindruck von der Konferenz verschaffen möchte, kann auf HAGALIL den Konferenzbeitrag des Staatssekretärs a. D. Klaus Faber nachlesen: "Islamophobie und Antisemitismus: Zwei sehr verschiedene Begriffe und Problembeschreibungen".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
"Selten hat mich ein Sachbuch so fasziniert wie dieser Band, der sich zwar mit 'Vorurteilen, Hetzparolen und Verschwörungstheorien auseinandersetzen' möchte, aber in der Form und Art seiner Darstellung weit über das hinaus geht, was man üblicherweise an Argumentationshilfen gegen Stammtischparolen kennt."
Diese lobenden Worte gelten dem vom "Anne Frank Haus Amsterdam" herausgegebenen Buch "50 Fragen zum Antisemitismus...", das der evangelische Theologe Hans Maaß im heutigen COMPASS rezensiert. Das Buch, so meint der ehemalige Schuldekan, der über zwei Jahrzehnte im Evang. Oberkirchenrat Karlsruhe für alle Fragen des Religionsunterrichts an Grund-, Haupt-, Sonder- und Realschulen zuständig war, eigne sich hervorragend als Unterrichtsmaterial.
Sie finden die Rezension im Wortlaut in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Die meisten Schätzungen gehen davon aus, dass es weltweit etwa 100.000 messianische Juden gibt, Juden also, die an Jesus Christus als ihren Messias glauben. In Israel leben etwa 15.000 messianische Juden, in Deutschland geht man von bis zu 4.000 aus. Nun planen Vertreter verschiedener Konfessionen und der jüdisch-messianischen Bewegung eine Vollversammlung in Jerusalem. Sie soll an das vor fast 2.000 Jahren veranstaltete Jerusalemer Konzil – auch Apostelkonzil genannt – anknüpfen und die Einheit der Christenheit fördern. Ihr ausdrückliches Ziel dabei: Die Integration der messianischen Juden in die Christenheit. Ein Beitrag in KATH.NET schildert nähere Hintergründe: "Messianische Juden in die Christenheit integrieren?"
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Was für ein Mensch war der Begründer des Islam? Wie entstand der neue Glaube? Der Mohammed-Biograf Tilman Nagel zeichnet im Interview mit dem Magazin GEO das Bild eines herrschaftsbewussten Stammesführer - und einer kriegerischen Bewegung. Nagel, 66, ist emeritierter Professor für Arabistik und Islamwissenschaft an der Universität Göttingen.
Der Link zum Interview in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Steven Lee Barber hat ein Buch geschrieben, das einem wenig bekannten Phänomen gewidmet ist, nämlich den Parallelen zwischen Punkmusik und jüdischer Kultur. Sogar die Shoah, so schreibt er, habe auf den New Yorker Punk großen Einfluß ausgeübt. Florian Fricke referiert für den BAYRISCHEN RUNDFUNK das Buch: "Jüdische Kultur in der Geschichte des Punk".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Seit 1. September ist die Berliner jüdische Gemeinde um eine Grundschule reicher. In der Lauder-Beth-Zion-Grundschule lernen jüdische Kinder nicht nur Lesen und Schreiben. Sie werden auch in die häbräische Sprache eingeführt und mit dem jüdischen Glauben vertraut gemacht. Sie alle stammen aus streng gläubigen Elternhäusern. Regina Köhler hat die Schule besucht und stellt sie in ihrer Reportage für die BERLINER MORGENPOST näher vor: "Berlin hat eine Grundschule für strenggläubige Juden".
Der Link zur Reportage in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Der Kultur, Geschichte und Gegenwart der osteuropäischen Juden widmet sich sowohl die jüngste Ausgabe der Zeitschrift „Osteuropa“ als auch das aktuelle Heft von „Ost-West. Europäische Perspektiven“. Gefördert wurde die Herausgabe des über fünfhundert Seiten umfassenden „Osteuropa“-Bandes von der Stiftung „Erinnerung Verantwortung und Zukunft“. Ihre Vertreterin Gabriele Freitag, so berichtet Joseph Croitoru für die FAZ, begründet dies nicht zuletzt mit den Ergebnissen einer hiesigen Schulbuchstudie aus dem Jahr 2003, nach der die Behandlung der deutsch-jüdischen Geschichte im Unterricht viel zu sehr auf die Vernichtungspolitik beschränkt sei. Diesem Befund versuchen die beiden Publikationen entgegenzuwirken: "Jüdisches Leben jenseits des Holocaust".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Vor zehn Jahren, am 1. Oktober 1998, genehmigte Papst Johannes Paul II. den neuen Ritus für den Großen Exorzismus. Seitdem hat es mehrere offizielle Teufelsaustreibungen in der katholischen Kirche Deutschlands gegeben - aber noch viel mehr inoffizielle. Denn die Nachfrage nach Teufelsaustreibungen steigt, wie Philipp Gessler in seiner Reportage für die TAZ über den aktuellen Exorzismus in der katholischen Kirche schreibt: "Und erlöse uns vor dem Bösen".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
Einen angenehmen Tag wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)
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