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ISSN 1612-7331
16.04.2008 - Nr. 909
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Guten Tag!

Nr. 909 - 16. April 2008


Der frühere amerikanische Präsident Jimmy Carter lässt sich nicht einschüchtern, er möchte im Rahmen seiner gegenwärtigen Israel-Reise mit der islamistischen Hamas sprechen. Zu diesem Zweck war für Dienstag ein Besuch im Gazastreifen geplant, den die islamistische Hamas im Juni vergangenen Jahres blutig für sich erobert hatte: „Ich habe die Erlaubnis erbeten, aber die Bitte ist zurückgewiesen worden“, sagte Carter. Jörg Bremer berichtet für die FAZ: "Vor verschlossenen Türen".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Israel wird den Palästinensern alle archäologischen Funde, die seit 1967 im Westjordanland und in Ostjerusalem ausgegraben worden sind, einschließlich derer aus Ostjerusalemer Museen, übereignen, während die Palästinenser erwägen werden, Israel Gegenstände von „tiefem symbolischen Wert“ für das jüdische Volk langfristig zu leihen. So steht es im ersten Abkommen seiner Art, das zwischen israelischen und palästinensischen Archäologen in der Angelegenheit der archäologischen Funde im Rahmen eines zukünftigen Friedensabkommens unterzeichnet worden ist. Meron Rappoport schildert in HA'ARETZ die Einzelheiten des bemerkenswerten Abkommens, nachzulesen in deutscher Übersetzung auf den Seiten von HAGALIL: "Qumran-Rollen als Leihgabe".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Antisemitismus, Israel, Nahostkonflikt: Zwei Stunden diskutierten Berliner Schüler mit Israels Botschaftsgesandtem Ilan Mor - der gab den Jugendlichen eine klare Botschaft mit auf den Weg, wie Leonie Wild im SPIEGEL berichtet: "Kämpfen Sie für Ihre Demokratie"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Kehrtwende bei den Linken: Fraktionschef Gysi stimmt neue Töne gegenüber Israel an. Statt einseitiger Bekenntnisse zum "Befreiungskampf des palästinensischen Volkes" fordert er jetzt in einer Rede "Solidarität mit Israel" - und warnt vor linkem Antizionismus. Stefan Berg fasst im SPIEGEL das Plädoyer des Fraktionschefs zusammen: "Gysi geißelt linken Antizionismus".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Polen und Israelis haben am Dienstag des Warschauer Ghetto-Aufstands vor 65 Jahren gedacht. Israels Staatspräsident Schimon Peres sagte, trotz der Niederlage der Juden sei die Erhebung gegen die Nazis ein "Sieg des Menschen über die menschliche Bestialität" gewesen. «Es gibt keinen jüdischen Wohnbezirk in Warschau mehr.» Mit diesen Worten meldete einst die SS das Ende der Kampfhandlungen gegen die Widerstandskämpfer. Mehr als 56.000 Juden wurden bei der grausamen Niederschlagung getötet. «Es war es wert», sagt eine der letzten lebenden Führer des Aufstands, Marke Edelman, im Interview. «Selbst um den Preis des Lebens der Kämpfer.»
Die Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Was antisemitische Äußerungen betrifft, gibt es in Ungarn traditionell eine niedrige Hemmschwelle (siehe auch: Compass 14.04.08). Das schlägt sich auch in den Medien nieder. Mit ihrer Hasstirade gegen "Budapester jüdische Journalisten", deren "bloße Existenz den Antisemitismus rechtfertigt" hat sich die rechtskonservative Tageszeitung "Magyar Hirlap" erst jüngst selbst diskreditiert, wie bereits Ende März bekannt wurde (siehe Compass 28.03.08). Hanna Ronzheimer unterzieht auf den Seiten des ÖSTERREICHISCHEN RUNDFUNKS den Fall erneut der Analyse und stellt ihn in einen weiteren Kontext: "Antisemitismus in Ungarns Medien".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Ein Bild aus besseren Tagen: Rabbiner, die Papst Benedikt XVI. während des Weltjugendtages 2005 in der Kölner Synagoge herzlich willkommen heißen; ein zufrieden lächelnder Kardinal Walter Kasper hinter dem Pontifex. Eine Demonstration der Eintracht von Christen mit ihren "älteren Brüdern". Zweieinhalb Jahre später ist von dieser Harmonie wenig übrig geblieben. Im Gegenteil, es knarrt im Gebälk des Religionsdialogs. Just zur USA-Reise des Papstes erreicht der Streit um die Wiederzulassung der lateinischen Messe im Schatten der geänderten Karfreitagsfürbitte einen neuen Höhepunkt, wie Gernot Facius in einem Beitrag für die WELT erläutert: "Geringschätzung der jüdischen Religion"
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die Religionspädagogin Rabeya Müller, ihres Zeichens seit 30 Jahren fromme Muslima, bekennende Feministin und Freundin lilafarbener Kopftücher, hat gemeinsam mit Lamya Kaddor, einer weiteren deutschen Muslima, einen "Koran für Kinder und Erwachsene" herausgegeben, ein gut verständliches und geordnetes Lesebuch mit unverkennbar liberal-muslimischer Handschrift. Mit der liberalen Note ihres Buches verärgerten sie freilich sowohl Islamkritiker als auch traditionelle Muslime, wie Till-R. Stoldt berichtet, der die Neubearbeitung des Korans für die WELT gelesen hat.
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Edouard Nduwa Guershon ist studierte Soziologe und Generalsekretär des CRAN (Conseil représentatif des associations noires), des Repräsentativrates der französischen Schwarzen, jener Einwanderer aus Afrika und Zuwanderer aus den Übersee-Departments. In dieser Funktion berät er die Pariser Regierung beim Kampf gegen die Diskriminierung von Minderheiten. Das Besondere an seiner Person: er ist Jude, ein schwarzer Jude, ein konvertierter Jude. Einer von vielen, denn es gab im Laufe der Jahrzehnte eine Menge Afrikaner, die diesen Schritt getan haben, dazu Tausende Afroamerikaner und Schwarze aus der Karibik. Marko Martin stellt in einem Porträt für die WELT Edouard Nduwa Guershon näher vor: "Ein schwarzer Jude streitet für Frankreichs Schwache".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Am 29. März starb in Paris Emanuel "Mundek" Mink, eine der legendären Gestalten des spanischen Bürgerkrieges und der Résistance. Mink wurde am 23. April 1910 in Tomaszow in Polen geboren. 1935 emigrierte er nach Antwerpen. Als Mitglied des Jüdischen Arbeitersportklubs YASK gehörte er zur belgischen Equipe, die an der Spartakiade, der Arbeiterolympiade, im Juli 1936 in Barcelona teilnehmen sollte. Als die Olympiade wegen des Militärputsches von Franco abgesagt wurde, blieben viele jüdische Arbeitersportler in Spanien. Sie waren Freiwillige der ersten Stunde. Der jüdische Historiker Arno Lustiger würdigt in der FRANKFURTER RUNDSCHAU in einem Nachruf den verstorbenen Spanienkämpfer: "Jüdischer Kämpfer im spanischen Bürgerkrieg: Zum Tode von Emanuel Mink".
Der Link zum Nachruf in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Papst Benedikt XVI. ist zu seinem ersten Besuch in den USA eingetroffen. Kurz vor seiner Ankunft hatte sich der Papst "tief beschämt" über die Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch US-Priester geäußert und damit eines der zwei Themen angesprochen, die seinen USA-Besuch belasten. Das zweite brisante Thema: die verstimmten Beziehungen des Vatikans zur jüdischen Gemeinschaft. Nachträglich nahm der Vatikan nun sogar einen kurzen Besuch in der Park East Synagoge in New York in das Programm auf, um der anhaltenden jüdischen Kritik an der unlängst geänderten Karfreitags-Fürbitte in direkten Gesprächen zu begegnen.
Links zu Berichten und Kommentaren zur USA-Reise des Papstes in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Der Journalist, Regisseur und Produzent Karsten Kjaer produzierte mehr als 200 TV-Dokumentationen und wöchentliche Kolumnen für das dänische und europäische Fernsehen und zahlreiche Specials zur Weltpolitik mit besonderem Augenmerk auf den Mittleren Osten. Er ist bekannt für seinen Hang zur Satire und für außergewöhnliche Methoden in der Berichterstattung sensibler politischer und kultureller Angelegenheiten. Heute Abend, versteckt im nach-mitternächtlichen Programm, strahlt das ZDF eine brisante Dokumentation von ihm aus: "Teuflische Karikaturen - Mohammed-Satire: Kunstfreiheit oder Gotteslästerung?".
Mehr dazu in den FERNSEH-TIPPS.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

16. April 2008


 * Jimmy Carter in Palästina: Vor verschlossenen Türen ... mehr
 
 * Archäologisches Abkommen zwischen Israelis und Palästinensern ... mehr
 
 * Israels Botschaftsgesandter Ilan Mor im Gespräch mit Berliner Schülern ... mehr
 
 * Gysi geißelt linken Antizionismus und mahnt zur Solidarität mit Israel ... mehr
 
 * Gedenken an den Warschauer Ghettoaufstand vor 65 Jahren ... mehr
 
 * Antisemitismus in Ungarns Medien ... mehr
 
 * Vatikan und Liturgie: Geringschätzung der jüdischen Religion? ... mehr
 
 * Neubearbeitung: Koran für Kinder und Erwachsene ... mehr
 
 * Ein schwarzer Jude streitet für Frankreichs Schwache ... mehr
 
 * Jüdischer Kämpfer im spanischen Bürgerkrieg: Zum Tode von Emanuel Mink ... mehr
 
 * Papst Benedikt in den USA ... mehr
 
 * TV-Tipp: Teuflische Karikaturen - Mohammed-Satire: Kunstfreiheit oder Gotteslästerung? ... mehr

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Die nächste Ausgabe erfolgt am Freitag, 18. April 2008.