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ISSN 1612-7331
31.01.2023 - Nr. 2018
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ONLINE-EXTRA Nr. 331

Januar 2023

„Die Shoah bleibt allgegenwärtig. Nichts davon wird je ausgelöscht; … nichts kann, nichts darf vergessen werden.“ Mit diesem Zitat von Simone Veil illustrierte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas bei ihrer Rede zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar diesen Jahres im Deutschen Bundestag die Überzeugung, dass die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus zum unverbrüchlichen Bestandteil des deutschen Selbstverständnisses gehört. Der Verankerung dieser Überzeugung in der nationalen Erinnerungskultur soll nicht zuletzt eben dieser Gedenktag des 27. Januars dienen. Und da der Holocaust unbestritten auch eine universale Dimension hat, entschloss sich die UNO im Jahre 2005 den 27. Januar zum Internationalen Holocaust Gedenktag auszurufen. Neben der Bedeutung des Holocaust für die nationale und internationale Erinnerung steht jedoch unbedingt auch seine Bedeutung für das europäische Gedächtnis, was allein schon die Umschreibung des Holocaust als Ermordung der EUROPÄISCHEN Juden unterstreicht. Mehr noch, der Massenmord an den Juden - und wahrlich nicht nur an ihnen - fand auf europäischem Boden statt und nicht selten auch mit Hilfe von Kollaborateuren in verschiedenen europäischen Ländern.

Die Erkenntnis der europäischen Dimension des Holocaust hat in den letzten Jahrzehnten auch in der Forschung starken Niederschlag gefunden. "Zu konstatieren ist daher eine zunehmende "Europäisierung" des Holocaust, sodass in der historischen Rekonstruktion immer öfter statt von einem spezifisch deutschen Massenmord von einem europäischen Genozid gesprochen wird", so etwa der Historiker Frank Bajohr. Im Zuge dieser wachsend europäischen Perspekive in der Erforschung des Holocaust selbst stellt sich freilich unmittelbar auch die Frage nach den nationalen Erinnerungskulturen in den europäischen Ländern, die gewissermaßen und unvermeidlich den Resonanzraum sowohl für die Forschung wie auch die mit der Erinnerung verbundenen kollektiven Identiäten der europäischen Nationen darstellt.

Wie also ist es bestellt um die europäischen Erinnerungskulturen? Welche Entwicklungen haben sie in den vergangenen Jahrzehnten genommen? Welche Wandlungen haben sie insbesondere in Osteuropa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989/1991 erfahren? Und wie disparat oder homogen haben sie sich in Ost und West entwickelt? Und kann man im Ergebnis überhaupt von einer "europäischen" Erinnerungskultur als solcher sprechen?

Diesen Fragen widmet sich der Frankfurter Historiker Christoph Cornelißen in nachfolgendem Überblicksartikel. Er geht den Rissen und Aufbrüchen in den europäischen Erinnrungskulturen nach, die sich in der Folge der Ereignisse von 1989/1991 einstellten, beschreibt Ursachen und Folgen der "Konjunktur des Holocaustgedächtnisses" im europäischen Kontext, skizziert die "Debatten um eine europäische Gedächtniskultur" und wirft abschließend auch einen Blick auf die jüngsten, mitunter sehr umstrittenen Diskussionen um das "erinnerungskulturelle Erbe des europäischen Kolonialismus" in diesem Zusammenhang.

Cornelißens Beitrag "Zum Wandel der Erinnerungskulturen in Europa nach 1989/91" erschien zuerst in "Aus Politik und Zeitgeschichte" (APuZ; 1-2/2022), der Beilage der Wochenzeitung "Das Parlament", herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung. Nähere Ínformationen dazu weiter unten im Laufe des Textes.


Hier finden Sie ONLINE-EXTRA Nr. 331:

Online-Extra Nr. 331




© 2022 Creative Commons Lizenz
by-nc-nd/3.0/de/ 
Autor: Christoph Cornelißen für APuZ
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EDITORIAL HIGHLIGHTS

31. Januar 20232

* HEUTE AKTUELL *

Online-Extra Nr. 331
CHRISTOPH CORNELISSEN:
Zum Wandel der Erinnerungskulturen in Europa nach 1989/91

Online-Extra Nr. 331

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