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ISSN 1612-7331
30.11.2022 - Nr. 2013
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Die nächste COMPASS Tagesausgabe erscheint am Dienstag, 6. Dezember 2022.



ONLINE-EXTRA Nr. 328

November 2022

Auf dramatische Weise hat uns die Covid19-Pandemie nicht nur einmal mehr den unschätzbaren Wert von Gesundheit vor Augen geführt, sondern auch die gesellschaftliche und politische Dimension aller Aspekte, die mit dem Schutz und der Bedrohung von Leib und Leben in Zusammenhang stehen. Schon immer spielten in diesem Kontext auch Fragen der Religion und des Glaubens eine gewisse Rolle. Unter allen Religionen wiederum gibt es kaum eine zweite, die der physischen Gesundheit ein so großes Augenmerk schenkt, wie die jüdische Religion.

Schon in der Tora wird der Gegensatz zwischen "gesund" und "krank" begrifflich gefasst und mit dem Willen Gottes und seinem Schöpfungsplan verbunden. Darüber hinaus gibt es bereits seit frühster Zeit einerseits das Vorurteil, dass Juden kränker sind als ihre Mitmenschen, andererseits und zugleich, dass ihr Gesundheitszustand besser ist als bei anderen Völkern. Daran anknüpfend schufen schließlich der mittelalterliche Antijudaismus und der moderne Antisemitismus jene Stereotype des jüdischen Körpers, die bis heute fortwirken.

Der Medizinhistoriker Robert Jütte hat in seiner bemerkenswerten Publikation "Leib und Leben im Judentum" (Frankfurt 2016; weitere Angaben unten im Fließtext) auf systematische Weise erkundet, wie sich Vorstellungen und Praktiken des Körpers im Judentum im Laufe einer mehr als zweitausendjährigen Geschichte wandelten – und wie dies wiederum auf die nicht-jüdische Außenwelt gewirkt und damit das Bild vom jüdischen Körper in allen Facetten geprägt hat.

In nachfolgendem Beitrag "Gesundheit im Judentum: Ein interkultureller Diskurs über Unverständnis und Missverständnis in Vergangenheit und Gegenwart" geht Jütte zunächst auf die besondere Wertschätzung der Gesundheit im Judentum ein. Sodann thematisiert er die Frage, ob Juden gesünder oder kränker als andere Völker und Religionen sind und legt schließlich dar, was es mit der absoluten Pflicht zur Gesunderhaltung im Judentum auf sich hat. Er erläutert, dass die religiösen Schriften des Judentums eine große Anzahl von Vorschriften enthalten, die zeigen, wie sehr die griechisch-römische römische Ernährungslehre verinnerlicht, erweitert und an die eigenen geistigen Bedürfnisse angepasst wurde. Schließlich legt er dar, dass unter den heutigen Rabbinern ein breiter Konsens besteht, das Verständnis von Gesundheit, wie esvor allem im Talmud zum Ausdruck gekommen ist, als zeitbezogen zu begreifen und daher nicht zuletzt im Blick auf die Covid19-Pandemie heutigen Standards und Erkenntnissen unter Einhaltung der religiösen Gesetze anzupassen ist.

Jüttes Text, der nachfolgend als ONLINE-EXTRA Nr. 329 zu lesen ist, enstammt dem Band "Was ist Gesundheit?: Interdisziplinäre Perspektiven aus Medizin, Geschichte und Kultur" (Berlin 2021; weitere Angaben unten im Fließtext) und unterliegt einer Creative Commons 4.0 International Lizenz.


Hier finden Sie ONLINE-EXTRA Nr. 329:

Online-Extra Nr. 329




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EDITORIAL HIGHLIGHTS

30. November 2022

* HEUTE AKTUELL *

Online-Extra Nr. 329
ROBERT JÜTTE:
Gesundheit im Judentum: Ein interkultureller Diskurs über Unverständnis und Missverständnis in Vergangenheit und Gegenwart.

Online-Extra Nr. 329

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