Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
04.11.2019 - Nr. 1867
Anmeldung Abonnement Online-Extra Pressestimmen Leserstimmen Über COMPASS Archiv


Editorial
Israel und Nahost
... aktuell
... Hintergrund
... Israel intern
... und die Welt
Vergangenheit ...
Antisemitismus
Interreligiöse Welt
Jüdische Welt
Christliche Welt
Online-Rezensionen
Fernseh-Tipps



anzeige


Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

Über 80 Gesellschaften haben sich im DKR zusammengeschlossen.

Besuchen Sie unsere Homepage:

Koordinierungsrat





ACHTUNG

Die nächste Tagesausgabe erscheint am Donnerstag, 7. November 2019.



Guten Tag!

Nr. 1867 - 04. November 2019



Wohnungsnot vor allem in den Ballungsgebieten ist in Deutschland seit geraumer Zeit ein brisantes Problem. So auch in Israel. Tel Aviv beispielsweise, die Stadt am Meer, die Sonne, Strand und gute Jobs in der blühenden Start-up-Szene zu bieten hat. Und dennoch herrschen in der Mittelmeermetropole mit gut 400.000 Einwohnern trotz der vielen Hochhäuser Wohnungsnot und hohe Preise, wie Alexandra Föderl-Schmid in einer Reportage für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG schildert:
"Es sind mehrere Faktoren, die den Anstieg der Immobilienpreise und Mieten in den vergangenen Jahren bewirkt haben. Immobilien verteuerten sich binnen eines Jahres um bis zu 8,5 Prozent, inzwischen ist der Anstieg etwas abgeflacht. Beigetragen haben dazu Immobilienkäufe durch Juden aus Europa, insbesondere Frankreich. Angesichts des Antisemitismus sehen viele Israel als "sicheren Hafen" und kaufen deshalb hier Vorsorgewohnungen. Viele dieser Unterkünfte werden nur zur Urlaubszeit genutzt und stehen häufig leer."
Der Link zu ihrer Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Dass Israel weltweit zu den Zentren der Hochtechnologie zählt, hat sich längst herumgesprochen. Eine der interessantesten Schlüsselfiguren der örtlichen Start-up-Szene ist die 44-jährige Inbal Ariele. Seit mehr als 20 Jahren ist sie in der Start-up-Szene des Landes unterwegs, hat den ersten Inkubator Israels ins Leben gerufen und mehrere Innovationsprogramme für Unternehmer aufgelegt. Vor kurzem hat sie ein Buch veröffentlicht, in dem sie zu erklären versucht, woher Israels rege und produktive Gründungsmentalität rührt, wie Pierre Heumann im HANDELSBLATT berichtet. Die beiden wichtigsten Prinzipien, so Ariele, lauten 'Chutzpah' – eingedeutscht: Chuzpe, Dreistigkeit, Unverfrorenheit – und 'Balagan', was so viel wie Durcheinander oder Chaos heißt. Beides seien kulturelle Bestandteile Israels und erklärten, warum das Land trotz widrigster Umstände so viele Innovationen entwickle: "Wie das kleine Land Israel zur großen Start-up-Nation wurde".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Givat Haviva wurde 1949 gegründet und leitet den Namen von der jüdischen Widerstandskämpferin Haviva Reik ab. Das Bildungs- und Begegnungszentrum bietet neben einem Kunst- und Frauenzentrum auf seinem Campus Sprachprogramme an, die von jüdischen und arabischen Lehrern unterrichtet werden. Mehr als 60.000 Besucher aus Israel und aller Welt nehmen jedes Jahr an diversen Programmen teil. 2001 wurde Givat Haviva mit dem „Unesco Prize for peace education“ ausgezeichnet. Der deutsche Freundeskreis mit der Vorsitzenden Ruth Ratter unterstützt seit 24 Jahren die Arbeit von Givat Haviva und hat inzwischen viele Kooperationen aufgebaut. Anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Friedenszentrums Givat Haviva fand kürzlich in der israelischen Botschaft in Berlin eine Feierstunde statt, an der auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lobende Worte für die "grossartige Arbeit" fand, wie TAGESSPIEGEL und JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG berichten: "Die Brückenbauer".
Die Links zu den Berichten in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

In Dresden findet derzeit die „Jüdische Woche“ statt. Dort wird auch die kleine Kunstgruppe „Anu“ zu sehen sein, ein loser Künstlerkreis aus arabischen Autoren und jüdischen Israelis mit arabischen Wurzeln, die alle in Deutschland leben. „Anu“ bedeutet auf Hebräisch und Arabisch so viel wie „wir“. Die poetisch-musikalische Melange, die die Gruppe bietet, hat sich Carsten Dippel für DEUTSCHLANDRADIO genauer angesehen: "Nahost-Union im Berliner Exil".
Der Link zu seinen Eindrücken in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

**********************

Im kommenden Jahr 2020 ist es 80 Jahre her, dass deutsche Truppen die neutralen Niederlande überfielen und besetzten. Fünf Jahre währte der Albtraum, und so werden die Niederländer im kommenden Jahr des 75. Jahrestags der Befreiung gedenken. In diesem Kontext zeigt die Stiftung Topographie des Terrors zusammen mit dem NIOD (Instituut voor Oorlogs-, Holocaust- en Genocidestudies) derzeit die Ausstellung „Fotografien der Verfolgung der Juden. Die Niederlande 1940–1945“ in Kooperation mit dem Joods Cultureel Kwartier/Nationaal Holocaust Museum – eine Premiere für dieses bedrückende Thema. Vor diesem Hintergund schildert Rolf Brockschmidt im TAGESSPIEGEL das bedrückende Schicksal der jüdischen Bevölkerung während der nationalsozialistischen Besatzung und Sören Kittel geht an gleicher Stelle auf das Problem der Aufarbeitung niederländischer Kollaboration ein. Und schließlich ebenfalls im TAGESSPIEGEL ein Interview mit Außenminister Heiko Maas über die Lehren der Ausstellung: "Stigmatisiert, entrechtet, ermordet".
Die Links zum Thema in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Am Abend des 8. November 1939 führte er im Münchner Bürgerbräukeller ein Bomben-Attentat auf Adolf Hitler und nahezu die gesamte nationalsozialistische Führungsspitze aus, das nur knapp scheiterte: Georg Elser. Seine darufhin erfolgte Inhaftierung und Ermordung im Konzentrationslager Dachau liegt nun 74 Jahre zurück. In seiner Heimatstadt Königsbronn gibt es nicht nur eine Gedenkstätte, sondern seit 2010 auch ein Denkmal zu seinen Ehren. Am heutigen 4. November widmet nun auch im Beisein des Bundespräsidenten sein Geburtsort Hermaringen dem Widerstandskämpfer ein Denkmal. Realisiert wurde der Entwurf der Studentin Nina Seliger aus Friedrichshafen. Dass es zu diesem Denkmal kam, verlief freilich keineswegs konfliktfrei, denn nicht alle in Hermaringen waren dafür, wie Uschi Götz in ihrer Reportage für DEUTSCHLANDDRADIO berichtet: "Geburtsort ehrt Georg Elser sehr spät".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

**********************

Sie habe schon viel Antisemitismus erlebt, erzählt Emelie mit ruhiger Stimme. Sehr viele Beleidigungen und sehr viel Aggressivität. „Es ist nicht einfach, damit aufzuwachsen“, so die 17-Jährige weiter. „Ich hab irgendwann keinen Davidstern mehr getragen und mich nicht mehr getraut zu sagen, dass ich jüdisch bin.“ Erst seit sie vor zwei Jahren von einer staatlichen Schule auf das Jüdische Gymnasium Moses Mendelssohn in Mitte gewechselt sei, könne sie ihre kulturelle und religiöse Identität wieder ausleben. Sie ist leider keine Ausnahme - und in den letzten Jahren fungiert das Gymnasium regelrecht als Zufluchstsort für jüdische Schülerinen und Schüler, die sich durch einen Schulwechsel an die Schule retteten. Nun besuchte Bundesjustizministerin Lambrecht (SPD) das Jüdischen Gymnasium und sprach mit den Schülern über Antisemitismus. „Ich bin sehr bestürzt darüber, dass Sie in dieser Situation leben“, sagte die Bundesjustizministerin zu den Schülern, wie DEUTSCHLANDRADIO, BERLINER MORGENPOST und TAGESSPIEGEL ausführlich berichten: "Wie Berliner Schüler alltäglichem Antisemitismus begegnen".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Jeden Montag zogen Neonazis und andere Rechtsextreme in der Dunkelheit durch die Straßen und brüllen menschenverachtende und antisemitische Parolen. Gemeint ist aber nicht Pegida in Dresden. Es geht um die Demonstrationen der neonazistischen Kleinpartei »Die Rechte« in Dortmund. Zu ihren Parolen gehört auch »Nie, nie, nie wieder Israel«. Die Dortmunder Polizei wollte die Parole bei den Demonstrationen verbieten. Das verhinderte aber nun das Oberverwaltungsgericht Münster: Die Äußerung könne als »überspitzte und polemische Kritik an der Politik des Staates Israel verstanden werden«, begründete das Gericht Anfang voriger Woche seine hanebüchene Entscheidung, wie David Peters in der JUNGLE WORLD berichtet: "Der Nazi als Israelkritiker".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Das Attentat von Halle hat für viel Aufregung und Betriebsamkeit in Politik und Gesellschaft gesorgt - aber nicht ein wirkliches Erschrecken ausgelöst. Denn ein Programm zur Bekämpfung legt die Bundesregierung neben all ihren sicher notwendigen, aber auch deprimierenden Sicherheitsmaßnahmen nicht auf, schreibt der Publizist und Politikwissenschaftler Matthias Küntzel in einem Essay für das Kulturportal PERLENTAUCHER:
"Stattdessen hat sich das Engagement der politisch verantwortlichen Bundesregierung auf Ansprachen und Resolutionen, auf das Klein-Klein staatlich finanzierter Demokratieseminare sowie die Registrierung antisemitischer Vorfälle beschränkt. Nach dem Anschlagversuch von Halle und den Umfrage-Ergebnissen des World Jewish Congress steht aber diese neue Frage im Raum: Was hält die Bundesregierung eigentlich davon ab, eine wirklich große politische Initiative zur umfassenden Bekämpfung des Antisemitismus in allen Sektoren der Gesellschaft zu starten?"
Der Link zum Essay in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

In gleich zwei Interviews - TAZ und FRANKFURTER RUDNSCHAU - plädiert der Soziologe Peter Ullrich dafür, die international gängige "Arbeitsdefintion Antisemitismus", die 2016 von der International Holocaust Rembrance Alliance angenommen wurde, zu überarbeiten, weil sie die Meinungsfreiheit der BDS-Anhänger einschränke und den Blick auf das eigentliche Problem verstelle:
"Es gibt bei BDS auch antisemitische Äußerungen. Aber all das bedeutet nicht, dass BDS als Ganzes antisemitisch ist. Das ist Unsinn. ... Der rechtsextreme Antisemitismus ist viel bedrohlicher als BDS. In der öffentlichen Debatte sind die Maßstäbe komplett verrutscht."
Ullrich ist Soziologe und Kulturwissenschaftler an der TU Berlin sowie Fellow am dortigen Zentrum für Antisemitismusforschung. Im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung hat er ein Gutachten zu der Problematik erstellt, das vergangene Woche der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Neben den erwähnten beiden Interviews mit Ullrich ist auch das 22-seitige Gutachten selbst als pdf-Datei frei herunterladbar.
Die Links dazu in der Rubriki ANTISEMITISMUS.

**********************

Inwiefern zwischenmenschliches Vertrauen durch einen religiösen Glaube unterstützt oder begrenzt wird, hat ein Team amerikanischer Soziologen anhand der Daten eines Surveys zu religiösen Einstellungen in den Vereinigten Staaten untersucht. Ihr Interesse gilt der Frage, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen sozial relevantem Vertrauen und den Einstellungen zu Gott. Ausgehend von der Annahme, dass ein positiv gefärbtes Verhältnis zu Gott sich in einem höheren Vertrauensniveau niederschlagen sollte, konzentriert sich die Analyse auf den umgekehrten Fall: Mindert eine ambivalente oder negative Einstellung zu Gott die Neigung, anderen Menschen zu vertrauen? Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie nun in einem Beitrag für die renommierte Fachzeitschrift "Sociological Perspectives". Boris Holzer stellt Fragestellung, Untersuchung und Ergebnisse in der FAZ näher vor: "Vertrauen und Gottvertrauen".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die Goethe-Universität Frankfurt am Main feiert am kommenden Donnerstag die Errichtung der Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie vor 30 Jahren. 1989 hatte die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau die Professur gestiftet und im  Jahre 2005 übernahm das Land Hessen ihre dauerhafte Finanzierung. Die Stiftung seitens der Kirche geschah ursprünglich im Kontext des christlich-jüdischen Dialogs, aber mittlerweile wurde die Professur unter ihrem Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Christian Wiese zu eine der wenigen in Europa, die sich schwerpunktmäßig mit jüdischer Geschichte, Geistesgeschichte und Religionsphilosophie insgesamt befasst, wie Jens Bayer-Gimm in seinem Beitrag für die JÜDISCHE ALLEMEINE WOCHENZEITUNG deutlich macht: "Martin-Buber-Professur feiert 30 Jahre".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

"Christen und Juden werden sich niemals wieder voneinander trennen", betonte der Erzbischof von München und Freising am gestrigen Sonntagabend in der Katholischen Akademie in Berlin. Marx äußerte sich bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion, die erstmals gemeinsam von der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Rabbinerkonferenz bestritten wurde. Zugleich zeigte sich Marx "immer wieder überrascht über das Unwissen in den eigenen Reihen". An der Veranstaltung in Berlin nahmen mehr als 300 Gäste teil, wie DOMRADIO, die DEUTSCHE BISCHOFSKONFERENZ und JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG in ihren Berichten mitteilten: "Christen und Juden untrennbar".
Die Links dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Durch sein Dialogprojekt "Schalom Aleikum" pflegt der Zentralrat der Juden in Deutschland einen offenen Austausch zwischen jüdischen und muslimischen Akteuren der Zivilgesellschaft. Im Rahmen des Projekts wurde vergangene Woche zu einem Austausch in Osnabrück eingeladen, dan dem gut 90 Personen teilnahmen – die meisten von ihnen ältere Menschen, passend zum Thema des Abends: »Jüdische und muslimische Senioren im Gespräch«. Till Schmidt war für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG vor Ort: "Begegnung im Alter".
Der Link zu seinem Bericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

**********************

Nach dem Anschlag in Halle stehen jetzt selbst in deutschen Kleinstädten Polizisten vor Synagogen - so auch in Dessau. Auch hier geht in der etwa 300 Mitgleider umfassenden Gemeinde die Angst geht um, aber auch der Wille, jüdisches Leben zu etablieren. Etwa mit dem Bau einer neuen Synagoge, die einmal genau dort stehen soll, woe einst das letzte prachtvolle – im maurischen Stil erbaute – jüdische Gotteshaus stand, wie Christoph Richter für DEUTSCHLANDRADIO berichtet: "Neue Synagoge - trotz allem".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Die Eine kommt, der Andere geht: In Brüssel führt erstmals eine Frau und Jüdin die Geschicke des Landes.  Das ist weit über die Grenzen Belgiens hinaus registriert worden. Am vergangenen Sonntag wurde Sophie Wilmès von König Philippe zur Premierministerin ernannt. Unterdessen hat vergangenen Donnerstag in London "Mister Speaker" John Bercow, der seit 1997 für die Konservativen im Unterhaus sitzt, seine Amtszeit als Speaker of the House of Commons beendet. Er war der erste jüdische Präsident in der jahrhundertelangen Geschichte des britischen Parlaments. Beiden - Sophie Wilmès und John Bercow - widmet die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG jeweils ein Porträt: "Brüssel wird noch weiblicher" und "Mister Speaker".
Die Links zu den Proträts in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

1812 durften sich jüdische Studierende erstmals im deutschsprachigen Raum an eine Universität einschreiben. Sieben Jahre später am 7. November 1819 gründeten jüdische Intellektuelle in Berlin einen Verein, der sich wissenschaftlich mit dem Judentum auseinandersetzte: „Verein zur Verbesserung des Zustandes der Juden im deutschen Bundesstaate“ so zunächst sein Name, der dann 1821 in „Verein für Cultur und Wissenschaft der Juden“ umbenannt wurde. Leopold Zunz, Isaak Markus Jost und Abraham Geiger waren u.a. die treibenden Kräfte der Idee, Jüdische Studien zu einer akademisch anerkannten Disziplin zu machen - und legten damit auch den Grundstein für die Entwicklung der Judaistik in Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie schließlich an immer mehr Universitäten als eigenständiger Wissenschaftsbereich etabliert. Anlässlich ihres nunmehr zweihundertjährigen Bestehens erzählt Alfried Schmitz in einem längren Feature für DEUTSCHLANDRADIO ihre Geschichte: "200 Jahre Judaistik".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Sein erster Roman "Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse" wurde zum Überraschungserfolg und Bestseller. Sein Autor der Schweizer Thomas Meyer, 1974 als Sohn eines christlichen Vaters und einer jüdischen Mutter geboren. Nun hat er einen zweiten "Wolkenbruch"-Roman vorgelegt: "Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin". Darin ignoriert er alle Erwartungen, die der erste Roman geschürt haben mochte, meint Manuel Müller in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG: "Das Buch spielt nicht in Zürich, macht einen weiten Bogen ums orthodoxe Milieu, spricht kaum Jiddisch, lässt Laura links liegen – und geht den direkten Weg in Richtung Pulp Fiction." Und es wird, so sein Eindruck, für "zünftige Kontroversen" sorgen: "Das Rezept für den neuen Wolkenbruch: Koschere Agenten mit Cyber-Nazis mischen. Dann viel Ironie obendrauf."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

**********************

Regisseur Christoph Röhl begann schon kurz nach dem päpstlichen Rücktritt mit der Arbeit an seinem Film „Verteidiger des Glaubens“, der nun in die Kinos kommt. Darin zeichnet er den Weg Ratzingers nach und zeigt, wie aus einem zu Zeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils fortschrittlichen Theologen ein zutiefst konservativer Bischof, Kardinal und Papst wurde. Zeitgleich thematisiert Röhl den wohl größten Skandal der Kirchengeschichte und lässt Missbrauchsopfer zu Wort kommen. FAZ, SPIEGEL, TAGESSPIEGEL und DIE WELT stellen den Film näher vor, der soeben auf starke Kritik seitens der DEUTSCHEN BISCHOFSKONFERENZ stieß. Und im DEUTSCHLANDRADIO kommt schließlich der britisch-deutsche Regisseur im Interview selbst zu Wort: "Benedikt XVI. – wie ein Papst tragisch scheiterte".
Die Links zum Thema in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

**********************

In ihrem Magnum Opus „Die Jakobsbücher“ rekonstruiert Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk den verworrenen Lebensweg des Sektenführers Jakob Frank, Anführer einer jüdischen mystischen Bewegung und selbsternannter Prophet, der im achtzehnten Jahrhundert wirkte und dabei so berühmt wie umstritten war. Der über 1000 Seiten umfangreiche Roman präsentiert sich als eine "große Reise über sieben Grenzen, fünf Sprachen und drei große monotheistische Religionen, die kleinen nicht mitgerechnet", wie es im Untertitel des Buches heißt. Marta Kijowska stellt es in der FAZ vor und schildert auch, warum die Autorin nach Erscheinen des Romans in Polen als Staatsfeindin abegestempelt wurde: "Der falsche Messias".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



Abo-Hinweis

 Die Information, in welchem externen Medium Sie den vollständigen Text kostenfrei lesen können sowie einen Link dorthin ist angemeldeten Abonnenten vorbehalten!
Sie möchten die Information über die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link zum Artikel sehen und nutzen, um den angegebenen Artikel zu lesen?
Dann abonnieren Sie unsere Seiten oder testen Sie uns vorab mit einem kostenfreien Schnupper-Abonnement!
Abo bestellen

Sie sind bereits Abonnent?
Dann melden Sie sich bitte erst mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an, um die Fundstelle inkl. Quellenangabe und Link sehen und nutzen zu können!

Anmeldung


» Home | » Impressum | » Online-Extra | » Pressestimmen | » Leserstimmen | » COMPASS-Service | » Archiv
   
   

 

 


EDITORIAL HIGHLIGHTS

04. November 2019

 * Leben am Limit: Wohnungsnot in Tel Aviv ... mehr
 
 * Wie Israel zur großen Start-up-Nation wurde ... mehr
 
 * 70 Jahre jüdisch-arabische Verständigung in Givat Haviva ... mehr
 
 * Nahost-Union im Berliner Exil ... mehr
 
 * Juden in den Niederlanden: Stigmatisiert, entrechtet, ermordet ... mehr
 
 * Geburtsort ehrt Georg Elser sehr spät ... mehr
 
 * Wie Berliner Schüler alltäglichem Antisemitismus begegnen ... mehr
 
 * Der Nazi als Israelkritiker ... mehr
 
 * Matthias Küntzel zu Halle ... mehr
 
 * Gutachten zur "Arbeitsdefinition Antisemitismus" ... mehr
 
 * Vertrauen und Gottvertrauen ... mehr
 
 * Martin-Buber-Professur feiert 30 Jahre ... mehr
 
 * Christen und Juden untrennbar ... mehr
 
 * Juden und Muslime: Begegnung im Alter ... mehr
 
 * Dessau: Neue Synagoge - trotz allem... mehr
 
 * 200 Jahre Judaistik ... mehr
 
 * Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin ... mehr
 
 * Benedikt XVI. – wie ein Papst tragisch scheiterte ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Olga Tokarczuk - Die Jakobsbücher ... mehr

weiter zum vollständigen
EDITORIAL
*********
ACHTUNG:
Die nächste Tagesausgabe erscheint am Donnerstag, 7. November 2019.