Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
10.10.2019 - Nr. 1860
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Am Montag, 14. Oktober 2019, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 292 mit einem Beitrag des Wiener Publizistik- und Kommunikationswissenschaftlers Maximilian Gottschlich: "Zukunft ist Gestern. Was den Rechtspopulismus so erfolgreich macht"


Guten Tag!

Nr. 1860 - 10. Oktober 2019



"Ich bin entsetzt und erschüttert über die Angriffe in Halle am heutigen Versöhnungstag Yom Kippur. Und ich bin es leid, immer wieder entsetzt und erschüttert sein zu müssen. Wann hört das auf? Warum geschieht das in unserem Land? Unserem Land! Zwei unschuldige Menschen wurden brutal ermordet - wie entsetzlich sinnlos. Ich hoffe, dass die Täter nun schnell gefasst und die Hintergründe dieser abscheulichen Tat aufgeklärt werden. Antisemitismus und Fremdenhass dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Es ist beschämend, diesen Satz so oft sagen zu müssen in Deutschland. Und es ist unerträglich, dass die jüdische Gemeinde an ihrem höchsten Feiertag einem solchen Angriff ausgesetzt ist. In Deutschland! 2019! Den Angehörigen der Opfer und allen Betroffenen gilt meine ganze Anteilnahme."
Diesen Worten von Bundesaussenmister Heiko Maas, die er wenige Stunden nach dem mörderischen Anschlag auf die Synagoge in Halle verlauten ließ, ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Gleichwohl und gut: Berichterstattung, Kommentare und Interviews zu dem Attentat dominieren in kaum überschaubarer Zahl die Medien. Der Zentralrat der Juden hat unterdessen schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Besonders an Jom Kippur hätten Beamte die Synagoge in Halle/Saale bewachen müssen. „Dass die Synagoge in Halle an einem Feiertag wie Jom Kippur nicht durch die Polizei geschützt war, ist skandalös“, sagte Josef Schuster, Präsident des Zentralrats, am Mittwochabend. „Diese Fahrlässigkeit hat sich jetzt bitter gerächt.“ Erste Kommentare zum Attentat auf die Synagoge von Halle betonen, dass der Boden für eine solche Tat auch durch eine Banalisierung antisemitischer Vorfälle in Deutschland bereitet wurde. So schreibt etwa Klaus Hillenbrand in seinem Kommentar für die TAZ:
"Man hat sich auch damit arrangiert, dass Antisemitismus in einem Teil unserer Gesellschaft wieder salonfähig geworden ist, dass jüdische Schüler auf Pausenhöfen gedemütigt werden und der Vorsitzende einer im Bundestag vertretenen Partei die Nazizeit zum 'Vogelschiss' erklärte. Wozu solche Handlungen und Sprüche führen können, hat sich nun in Halle gezeigt."
Und ähnlich Mathias Müller von Blumencron im TAGESSPIEGEL, wenn er betont, dass die Gewalt gegen Juden gewachsen sei auf
"einem Boden der Geschichtsrelativierungen, des Hasses, der Xenophobie. Ihre Hybris wird genährt durch sich erschreckend ausbreitende völkische Tendenzen, die weit in die AfD hineinreichen. Viele im Land lassen sie gewähren, wählen sie sogar und stärken so den Nährboden für rechten Extremismus."
Links zu einer Auswahl an ersten Hintergrundberichten, Analysen, Kommentaren und Reaktionen von politischer und kirchlicher Seite sowie aus Israel in der Rubrik ANTISEMITISMUS

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Zehntausende arabische Israelis haben an einem Generalstreik teilgenommen, um gegen die hohe Kriminalität und die ihrer Ansicht nach inaktive Polizei zu demonstrieren. Hintergrund ist die Häufung von Gewaltdelikten in den arabischen Städten im Norden Israels seit Jahresbeginn, denen bislang 65 arabische Israelis zum Opfer gefallen sind. Bürgermeister werfen der Polizei Untätigkeit vor. Die Bewohner der Städte und Dörfer fürchten zunehmend um ihre Sicherheit, wie Benny Riemer in seiner Reportage für DEUTSCHLANDRADIO berichtet: "Welle der Gewalt".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Nach der Anhörung zu Korruptionsvorwürfen gegen Netanyahu ist es nun am Generalstaatsanwalt zu entscheiden, ob er Anklage gegen Netanyahu erhebt. Die Entscheidung dazu wird in den kommenden Wochen erwartet. Insbesondere die anstehende Regierungsbildung wird derzeit von der drohenden Anklage überschattet - und von dem offenbar ungebrochenen Willen Netanyahus, an der Macht zu bleiben. Inga Rogg schreibt dazu in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG:
"Nun aber hat Netanyahu ein Problem, das viele Politiker kennen, die zu lange an der Macht sind: Er hält sich für unersetzlich. Das könnte jetzt sowohl ihm wie dem Land zum Verhängnis werden. Es könnte dazu führen, dass Israel zum dritten Mal binnen eines Jahres ein neues Parlament wählen muss."
Sollte es dazu kommen, so Rogg, ginge Netanyahu "als der Politiker in die Geschichte ein, der Israel in einen Kreislauf von Wahlen gezwungen hat, weil ihm sein eigenes Wohl wichtiger war als das des Landes."
Links zum Thema in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Das Problem alternder Gesellschaften und deren Versorgung durch Medizin und Pflege ist nicht nur uns in Deutschland vertraut, sondern stellt auch in Israel ein großes Problem dar, denn fast nirgendwo in der westlichen Hemisphäre wird die Bevölkerung so alt wie in Israel. Dabei ruht das Altenpflegesystem in Israel - wie im Übrigen auch manch anderer Wirtschaftszweig - in hohem Maße auf Gastarbeitern, zumeist Filipinos, Nepalesen und Moldawier. Das dies alles andere als unproblematisch ist, beschreibt Gil Yaron in seiner Reportage für die WELT: "Israels Lösung für die Altenpflege hat einen Haken".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Walter Gropius gründete 1919 das Bauhaus als Kunstschule in Weimar. Im Jubiläumsjahr 2019 war schon viel davon zu hören und zu lesen, wie stark der Einfluss des Bauhauses auch auf die Architektier in Israel gewesen ist. Aber ein Einfluss des Bauhauses auf die Musik? Die israelische Musik gar? Genau darum geht es in einem Beitrag von Henry Bernhard für DEUTSCHLANDRADIO. So berichtet er u.a. von der Spezialistin für israelische Musik Ronit Seter, die durchaus Muster der Bauhaus-Architektur in der israelischen Neuen Musik erkennt, wie klare Linien, die Abwesenheit von Ornamenten, die Regelhaftigkeit ohne Symmetrie. Wichtiger aber noch erscheint ihr das Konzept der „Gebrauchsmusik“, das sie bei vielen aus Europa eingewanderten Komponisten in Israel erkennt, für den Einfluss der europäischen Moderne auf die frühe israelische Musik: "Bauhaus und sein Einfluss auf Musik in Israel".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Der rumänische Präsident Johannis hat ein Gesetz unterzeichnet, demzufolge ein Museum über den Holocaust errichtet werden soll. Kein einfaches Vorhaben, wird doch der Hitlerverbündete Ion Antonescu, hauptverantwortlich für den Tod von etwa 380.000 rumänischen und ukrainischen Juden, im öffentlichen Bewußtsein und in den Medien als „großer Patriot, antibolschewistischer Kämpfer, Verteidiger des Christentums und Held beim Überfall auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg“ gepriesen. Sogar Straßen erhielten seinen Namen, in einigen Städten errichtete man ihm Denkmäler und in den orthodoxen Kirchen wird er bis heute noch auf ikonenhaften Wandgemälden dargestellt, wie William Totok für die TAZ berichtet: "Weg frei für Holocaust-Museum".
Der Link zum Bericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Bisher hat noch keine Schweizer Universität ihre Geschichte in der Zwischenkriegszeit aufgearbeitet. Nun hat die Universität Zürich den Anfang gemacht und eine Studie vorgelegt, in der erstmals die Haltung der Uni Zürich in den Jahren 1919 bis 1939 untersucht wird. Entgegen dem eigenen Image der Universität, die sich als Hort der Freiheit und der Lehre pries, war die Institution aber eben auch von Antisemitismus und Nazi-Sympathie durchdrungen, wie Gabriel Heim berichtet, der die Studie für TACHLES gelesen hat: "Unlöbliche Vergangenheit einer Universität".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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In Baden-Württemberg gibt es heftigen Streit um eine Ausstellung zur "Nakba". Mit dem Begriff Nakba (Katastrophe) bezeichnen Palästinenser die mit der Staatsgründung Israels verbundene Flucht und Vertreibung von Teilen der arabischen Bevölkerung. Der Religionswissenschaftler und Antisemitismusbeauftragte des Landes, Michael Blume, kritisiert, die Ausstellung bediene eine „breite Querfront des israelbezogenen Antisemitismus“, wie Jannis Hagmann in der TAZ berichtet. Blume fordert eine Überarbeitung der Ausstellung, die vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED), Brot für die Welt und der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg gefördert wurde. Der TAZ nennt Blume vor allem zwei Hauptkritikpunkte: Sowohl die "Hunderttausendfache Vertreibung von Jüdinnen und Juden aus der arabischen Welt" als auch die "mörderische Geschichte des arabisch-deutschen Antisemitismus" würden ausgeblendet. Die einseitige Darstellung der palästinensischen Perspektive im Rahmen der Ausstellung sei „geeignet, antisemitische Stereotype zu verstärken“.
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Ayaan Ali Hirsi, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hoover Institution der Stanford University, berichtet in einem Essay, der zuerst im "Wall Street Journal" zu lesen war, wie sie in ihrer Heimat Somalia in einer vom muslimischen Antisemitismus durchdrungene Welt aufwuchs, die ihr Hass und insbesondere Antisemitismus eingeimpft hatte. In dem Beitrag, den die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG leicht gekürzt wiedergibt, schildert sie, wie sie sich vom Hass befreit hat und geht auf die wesentlichen Narrative des muslimischen Antisemitismus ein. U.a. schreibt sie:
"Nach meiner Erfahrung ist es schwierig und möglicherweise unmöglich, Hass loszuwerden, ohne sich klarzumachen, wie man diesen Hass erworben hat. Die meisten Amerikaner kennen die klassischen westlichen Varianten des Antisemitismus – christlich, europäisch, kommunistisch, auf der Annahme der Überlegenheit der weissen Rasse beruhend. Dem speziellen Fall des muslimischen Antisemitismus hat man dagegen wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Das ist bedauerlich, denn er ist heute dessen fanatischste, mächtigste und meistunterschätzte Form."
Der Link zum Essay in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Julia Ebner hat in zwölf extremistischen Gruppen incognito recherchiert, sich mithilfe von Decknamen und gezieltem Requisiten-Einsatz unter Nazis, rechte Trolle und Dschihadisten gemischt. Ihre Erfahrungen hat die gebürtige Wienerin, die in London forscht, im Buch «Radikalisierungs­maschinen» zusammengefasst. Das schweizer Online-Magazin REPUBLIK hat mit ihr gesprochen über Rekrutierung und Indoktrinierung im Netz – und die fatale Macht der Algorithmen: «Extremisten sind fast immer Early Adopters neuer Technologien»
Der Link zum Gespräch in der Rubrik RECHTSEXTREMISMUS.

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In Bertold Brechts Stück "Galilei" sagt einmal ein enttäuschter Mitarbeiter zu Galilei: «Unglücklich das Land, das keine Helden hat!». Galilei aber kontert mit der Satz-Umkehrung: «Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.» An diesen Dialog erinnert Volker Reinhardt, Professor für allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit an der Universität Freiburg i. Ü., in einem Beitrag für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: "Wenn Brechts Galilei recht hat, dann ist die Welt zurzeit arm dran. Denn seit längerem wimmelt es nur so von Heldinnen und Helden, fiktiven und realen, in Romanen und Seifenopern ebenso wie in historischen Dokumentationen, in der Werbung und in den Medien, die sich der Chronik der laufenden Ereignisse annehmen." Sein Beitrag wirft einen Blick in die Geschichte der Helden und Erlöser - und erklärt, warum auch wir sie nötig haben: "Zum Glück gibt’s Helden, wenn man sie braucht: Warum wir Erlöser nötig haben".
Der Link zum Essay in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Als der Zweite Weltkrieg vor 80 Jahren begann, lebten in Tarnów 25.000 Juden und Jüdinnen. Zu ihnen gehörte auch die wohlhabende Familie Goldman. Sie wurde 1941 von ihrem Besitz vertrieben und ins städtische Ghetto gesendet. Alle Familienmitglieder, außer Ann Drillichs Mutter Blanka Goldman, wurden in der Shoa ermordet. Sie konnte aus dem Ghetto fliehen und Jerzy Poetschke, ein deutschstämmiger Pole, mit dem sie befreundet war, überredete sie, sich bei seiner Familie zu verstecken und so zu überleben. 1945, nach Kriegsende, wurde Blanka Goldman von den polnischen Behörden als alleinige Erbin des Familienbesitzes anerkannt, wozu auch ein Grundstück gehörte. Warum aber heute auf diesem Grundstück eine Kirche steht, warum das Grundstück nicht von ihr verkauft wurde, wieso hier also ein schwieriger Erbfall zu klären ist, der die Gerichte beschäftigt, erzählt Till Magnus Steiner in seiner Reportage für die TAGESPOST: "Eine Kirche und drei Wünsche".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Joachim Wagner, einst Leiter des NDR-Magazins „Panorama“ und stellvertretender Chefredakteur des ARD-Hauptstadtstudios, äußert große Bedenken gegen den sogenannten bekenntnisgebundenen Religionsunterricht für Muslime, der in mittlerweile sechs Bundesländern eingeführt wurde. Die Bilanz aus seiner Sicht: Es herrschen Ernüchterung über die anhaltende Ditib-Nähe und Zweifel am Integrationswillen der Schüler:
"Verstörend ist, dass nach allen Studien weder der bekenntnisorientierte islamische Religionsunterricht noch der allgemeine Bildungsauftrag der Schule einen wesentlichen Beitrag zur 'emotionalen Identifikation' und der 'Beheimatung' der 'hier lebenden Muslima und Muslime' leisten konnte, wie es sich die NRW-Begleitforscher erträumt hatten."
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Linda Rachel Sabiers lebt als Autorin, Kolumnistin und Texterin seit 2009 in Berlin. Die in Köln geborene Tochter einer israelischen Mutter und eines deutschen Vaters versuchte es zeitweilig mit dem Auswandern nach Tel Aviv, nach zehn Monaten überwog jedoch die Sehnsucht nach Europa, wo ein Großteil ihrer Wurzeln liegt. In einem aktuellen und lesenswerten Essay für das Magazin der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG versucht sie eine Antwort auf die Fragen zu geben, wie man sich am Tag der Deutschen Einheit als Deutsche und Jüdin verorten kann:
"Innerhalb der jüdischen Gemeinde in Deutschland ist die Frage, ob wir nun deutsche Juden oder jüdische Deutsche sein, definitiv nicht geklärt. Auch nicht über 70 Jahre nach der Schoa oder 29 Jahre nach der Deutschen Einheit, die vieles versprach und manches hielt. Was hält mich in einem Land, das rechte Parteien wieder erstarken lässt? Was bindet mich an diesen Ort, an dem der Antisemitismus nie verschwunden ist und sich heute wieder rasant vermehrt?"
Der Link zum Essay in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

In einem für manche möglicherweise überraschenden Essay für DEUTSCHLANDRADIO lotet Ludger Fittkau aus, wie sehr die jüdische Tradition und der jüdische Glaube die politische Tradition Europas, Demokratie und Rechtsstaat mitgeprägt haben - und wendet dies auf den aktuellen Brexit-Konflikt an. Denn unter Einbezug des biblischen Bundesbegriffs könne selbst Boris Johnson wie auch die EU hier noch etwas lernen: "Was die EU von der jüdisch-politischen Tradition lernen kann".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

In eine jüdische Familie geboren, zum tschechischen Staatsbürger geworden, eine katholische Frau geheiratet, in Theresienstadt interniert, nach Deutschland ausgewandert, als Sudetendeutscher geehrt: Der Komponist Hans Winterberg kämpfte zeitlebens mit seiner Nationalität und Identität. Andreas Pehl und Henrik Oerding haben sich für den BAYRISCHEN RUNDFUNK auf Spurensuche nach dem Komponisten begeben, der in einem Tonbandmitschnitt einmal erbost fragte: "Nationalität? Was ist denn das für ein rückständiger, verquerer Begriff?".
Der Link zum Porträt des Musikers in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Sie ist für viele Juden ein Vorbild: Regina Jonas, die erste Rabbinerin der Welt. Die gebürtige Berlinerin wirkte noch während der Nazi-Zeit in der Stadt – bevor sie vor 75 Jahren, am 12. Oktober 1944, im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. Jonas wurde nur 42 Jahre alt. Wie bei Pionierinnen und Pionieren üblich, verlief ihr Weg zur Ordination keineswegs glatt und einfach, wie Leticia Witte in ihrem Porträt für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG erzählt: "Eine jüdische Pionierin".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Pastor Robert Jeffress ist einer der bekanntesten evangelikalen Prediger der USA. Millionen kennen ihn als schlagfertigen Kommentator des konservativ-nationalen Fernsehsenders. Auf Fox News erklärt, bewirbt, verteidigt er die Politik des Präsidenten. Fragt man ihn nach Donald Trump, sagt Jeffress: „Der Präsident ist ein Freund.“ Und er sagt, wenn Trump stürze, dann drohe „ein bürgerkriegsähnlicher Bruch“ mit den Evangelikalen. Anna Sauerbrey hat den Prediger getroffen und berichtet für den TAGESSPIEGEL mitten aus dem amerikanischen Bible Belt: "Bürgerkrieg in den USA? Warum weiße Christen zu Trump stehen".
Der Link zur Reportage in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Der von dem Antisemitismus-Experten Samuel Salzborn herausgegebene Band „Antisemitismus seit 9/11“ rekonstruiert zahlreiche der öffentlichen Debatten, die es seit den islamistischen Terroranschlägen vom 11. September 2001 über Antisemitismus gegeben hat. 27 Autorinnen und Autoren setzen sich in dem 452 Seiten umfassenden Werk mit den Themenfeldern Antisemitismus und politische Mitte, rechter, linker und islamischer Antisemitismus auseinander. Anton Maegerle hat den Band für das Portal BLICK NACH RECHTS gelesen: "Allgegenwärtiger Antisemitismus".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

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Noch einmal zum mörderischen Judenhass, wie er in Halle zum Ausbruch kam: Heute Abend nimmt sich Maybrit Illner im ZDF das Thema vor: "Anschlag in Halle – tödlicher Judenhass in Deutschland". Es diskutieren u.a. der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Reiner Haseloff, die ehemalige politische Piraten-Geschäftsführerin, gläubige Jüdin und Expertin für Netzkommunikation Marina Weisband, und der ZDF-Terrorismusexperte Elmar Theveßen.
Mehr dazu in den FERNSEH-TIPPS.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

10. Oktober 2019

 * Welle der Gewalt in Nord-Israel ... mehr
 
 * Drohende Anklage gegen Netanyahu überschattet die Regierungsbildung in Israel ... mehr
 
 * Israels Lösung für die Altenpflege hat einen Haken ... mehr
 
 * Bauhaus und sein Einfluss auf Musik in Israel ... mehr
 
 * Rumänien: Weg frei für Holocaust-Museum ... mehr
 
 * Unlöbliche Vergangenheit einer Universität ... mehr
 
 * Halle: Mörderischer Judenhass  ... mehr
 
 * Baden-Württemberg streitet über die Nakba  ... mehr
 
 * Ayaan Ali Hirsi: Mein lieber Gott, vernichte sie ... mehr
 
 * «Extremisten sind fast immer Early Adopters neuer Technologien» ... mehr
 
 * Warum wir Erlöser nötig haben ... mehr
 
 * Eine Kirche und drei Wünsche ... mehr
 
 * Die Koranschule ist stärker als jeder Religionslehrer ... mehr
 
 * Geteilte Heimat ... mehr
 
 * Was die EU von der jüdisch-politischen Tradition lernen kann ... mehr
 
 * Erinnerung an den Komponisten Hans Winterberg ... mehr
 
 * Eine jüdische Pionierin: Regina Jonas ... mehr
 
 * Warum weiße Christen zu Trump stehen ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Samuel Salzborn - Antisemitismus seit 9/11 ... mehr

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EDITORIAL
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ACHTUNG:
Am Montag, 14. Oktober 2019, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 292 mit einem Beitrag des Wiener Publizistik- und Kommunikationswissenschaftlers Maximilian Gottschlich: "Zukunft ist Gestern. Was den Rechtspopulismus so erfolgreich macht".