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ISSN 1612-7331
25.10.2016 - Nr. 1676
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Am Freitag, 28. Oktober 2016, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 246 mit einem Beitrag von Rabbiner Lord Jonathan Sacks: "Das mutierende Virus: Antisemitismus verstehen".

Vorab-Hinweis: In der Zeit von Montag, 31. Oktober 2016, bis einschließlich Montag, 07. November 2016 erscheint KEIN COMPASS!


Guten Tag!

Nr. 1676 - 25. Oktober 2016



Wahrlich nicht als Palästinenserfreund darf der israelische Verteidiungsminister Liebermann gelten - und dennoch hat er zur Überraschung vieler, zum Ärger mancher,  erstmals der palästinensischen Zeitung „El-Kuds“ ein Interview gewährt. Das ist die meistverbreitete palästinensische Zeitung, sie erscheint aber in dem von Israel annektierten Jerusalem. Was Liebermann sagte, wer das Interview begrüßte und wer es kritisierte berichtet ISRAELNETZ: "Verteidigungsminister Lieberman in palästinensischer Zeitung".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Ayman Odeh ist seit 2015 Abgeordneter in der Knesset. Er ist Vorsitzender der Hadash-Partei, einer Listenverbindung von sozialistischen Parteien, und Fraktionsführer des Parteienbündnisses »Gemeinsame Liste«, einem Zusammenschluss arabischer Parteien in der Knesset. Das »Foreign Policy magazine« bezeichnete Odeh kürzlich als einen der 100 »leading global thinkers« und manche internationale Medien beschreiben ihn als Hoffnungsträger einer jüdisch-arabischen Koexistenz. Das NEUE DEUTSCHLAND sprach mit ihm über Versäumnisse und Chancen der israelischen Linken und die Rolle arabischer Vertreter in der Knesset: »Unser Kampf muss ein jüdisch-arabischer sein«
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Das Verhältnis zwischen den USA und Israel - oder genauer gesagt: zwischen Obama und Netanyahu - ist seit geraumer Zeit gelinde gesagt etwas angespannt. Insbesondere Netanyahu hat aus seiner Abneigung gegen Obama nie einen Hehl gemacht. Um so verwunderlicher mag es erscheinen, dass er bislang im Blick auf den derzeitigen US-Wahlkampf auffallend ruhig geblieben und sehr vorsichtig ist. Dass er weder Clinton noch Trump lobt, hat mehrere Gründe, wie ein Bericht in der FAZ darlegt: "Warum Israel sich aus Amerikas Wahlkampf raushält".
Der Link dazu in der Rubrik
Der Link zu seinem Bericht in der Rubrik  ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Trotz schmerzhafter Erinnerungen an den Holocaust und Angst vor einem kreativen Exodus ziehen weiterhin viele israelische Künstler nach Berlin. Ein lebendiger Ausdruck dafür ist das sogenannte "ID Festival", das derzeit zum zweiten Mal in Berlin stattfindet und wie schon das erste Festival die Frage nach der Identität thematisiert und danach fragt, inwiefern sich die deutsch-jüdische Identität in der Kunst spiegelt. DEUTSCHE WELLE und JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG berichten über den bisherigen Verlauf des Festivals: "Auf der Suche nach sich selbst: Israelische Künstler in Berlin".
Die Links zu den Berichten in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

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Seit Steven Spielbergs 1993 gedrehten Film "Schindlers Liste" ist das Krakauer Fabrikgelände von Oskar Schindler eine Anlaufstelle für Touristen aus aller Welt. Bereits seit 2010 ist es als Museum den Besuchern zugänglich. Gleichwohl ist das Gebäude bisher dem Verfall preisgegeben worden, was sich nun freilich ändern könnte, denn endlich wurde das Areal nun vom tschechischen Kulturministerium unter Denkmalschutz gestellt, wie die DEUTSCHE WELLE berichtet: "Schindler-Fabrik unter Denkmalschutz".
Der Link zum Bericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Die berühmte Münchner Ausstellung «Entartete Kunst» von 1937 demonstrierte auf gespenstische Weise die feindselige Haltung der Nationalsozialisten gegenüber der bildenden Kunst der Moderne, insbesondere so es sich bei ihren Schöpfern um Juden oder Jüdinnen handelte. Beinahe alle Künstler, die heute der klassischen Moderne zugerechnet werden, waren dort vertreten: Von Beckmann über Dix bis zu Käthe Kollwitz. Weniger bekannt ist, dass die Reichskulturkammer ein Jahr später mit einer weiteren Ausstellung in Düsseldorf nachlegte - diesmal unter dem Titel "Entartete Musik". Natürlich bekam der Jazz hier einen Ehrenplatz, wie Beat Blaser in seinem Beitrag für das SCHWEIZER RADIO UND FERNSEHEN ausführt: "Diktatoren swingen nicht: Jazz in Nazi-Deutschland".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

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Dass an englischen Hochschulen eine mitunter sehr feindliche Haltung gegenüber Israel eingenommen wird, machte schon öfter Schlagzeilen. Aber auch Meldungen von Israelfeindlichkeit und Antisemitismus an US-Universitäten tauchen immer wieder in den Medien auf. Nun liegt eine Studie basierend auf der Untersuchung von 50 US-Hochschulen vor, die sich diesem Thema gewidmet hat. Das Ergebnis, berichtet ISRAELNETZ, zeige, dass Feinseligkeit gegenüber Israel tatsächlich an einigen US-Universitäten herrscht, an vielen Hochschulen jedoch eher nicht: "Studie: Israel-Feindseligkeit an US-Universitäten".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman hat sich in einem Brief an Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller tief besorgt über den Israel-Hass auf dem vom Senat mitfinanzierten, palästinensischen Kulturfestival "After The Last Sky" im Ballhaus Naunynstraße gezeigt, berichtet Johannes Bockenheimer im TAGESSPIEGEL (siehe auch: Compass 20.10.2016). In dem Brief fordert Handelsmann von Müller, ihm mitzuteilen, wie er die Veranstalter zur Rechenschaft ziehen wird und derartige Vorfälle künftig verhindern will: "Hass und Hetze".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Wie sehr bei den „Reichsbürgern“, die seit dem gewaltsamen Tod eines Polizisten in den Fokus der Öffentlichkeit getreten sind, auch der Antisemitismus eine Rolle spielt, legt Armin Pfahl-Traughber in einem Beitrag für BLICK NACH RECHTS dar. Er hat sich Statements diverser Organisationen aus der Szene der "Reichsbürger" angesehen: "Juden als Feindbilder".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

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Als einen „bedeutsamen Schritt zur Versöhnung der beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland“ haben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, die gemeinsame Pilgerreise ins Heilige Land bewertet. Zugleich riefen sie Religionen und Gesellschaft im Heiligen Land auf, einen Weg des Friedens und der Verständigung einzuschlagen. Die Delegation machte zudem deutlich, dass sie es als Auftrag der beiden Kirchen verstehen, „gemeinsam einzutreten gegen jegliche Form von Antisemitismus und Rassismus, die unsere Beziehungen vergiften und den Frieden gefährden“, wie DOMRADIO und das christliche Medienmagazin PRO berichten. Und in Interviews erläutern Alt-Erzbischof Robert Zollitsch, auf den die Initiative zu dieser Reise zurückgeht, und der Journalist Christoph Strack, der die Delegation begleitet hat, ihre Eindrücke von der Reise: "Wir kommen alle verändert zurück".
Die Links zum Thema in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

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Zwar sind nur zwei Prozent der US-Wähler Juden, aber in Schlüsselstaaten wie Florida oder Ohio kann es gerade auf sie ankommen. In Florida zum Beispiel leben rund 636.000 Juden. Im Jahr 2012 trennten Präsident Barack Obama und Mitt Romney dort nur 74.309 Stimmen. Wenn es den Republikanern gelingt, hier auch nur ein bisschen dazuzugewinnen, kann das entscheiden, wer im November die Präsidentschaftswahlen gewinnt, wie Oliver Grimm in einem Beitrag für das österreichisch-jüdische Magazin NEWS ÜBER UNS (NU) ausführt. Dem gleichen Thema widmet sich auch ein Interview mit dem "Welt"-Korrespondenten in den USA Hannes Stein. Seiner Einschätzung nach ist Donald Trump für die meisten US-Juden nicht wählbar. "Rassismus widerspricht zutiefst jüdischen Prinzipien", sagt er im Gespräch mit DEUTSCHLANDRADIO. Ein weiterer Beitrag in der NU, der sich  mit dem jüdischen Blick auf die US-Wahlen beschäftigt, thematisiert wiederum die in den jüdischen Gemeinden offenbar viel diskutierte Frage, ob die Tochter von Donald Trump, Ivanka, die 2009 vor ihrer Hochzeit mit Jared Kushner zum Judentum übergetreten ist, tatsächlich als Jüdin gelten dürfe oder nicht.
Die Links zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Seit der Zeit des ersten Tempels ist „Sofer“ die hebräische Bezeichnung für einen Schreiber. Der Sofer schreibt von Hand Torarollen, Mesusot, Tefillin, Ketubbot und er ist aufgrund dieser Tätigkeiten hoch angesehen in der orthodoxen Welt. Beim Schreiben unterliegt er strengen Regeln, die den Prozess immun machen gegenüber dem, was wir Fortschritt nennen. NEWS über UNS hat mit einem von ihnen, Moran Haynal, über seine Arbeit gesprochen: "Morean Haynal - der Sofer".
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der amerikanische Essayist und Literaturwissenschaftler George Prochnik hatte noch nie etwas von Stefan Zweig gehört, als er bei der Vorbereitung eines Brasilien-Schreibprojekts auf Zweigs Porträt des Landes stieß, in dem der in Wien geborene jüdische Schriftsteller auf der Flucht vor den Nationalsozialisten Asyl fand und in dem er sich am 23. Februar 1942 gemeinsam mit seiner zweiten Frau Lotte das Leben nahm. Diese Begegnung mit Stefan Zweig elektrisierte den Wissenschaftler derart, dass aus seiner Beschäftigung mit Zweig ein ganzes Buch geworden ist: "Das unmögliche Exil". Eva Karnofsky stellt das Buch und seinen Autor in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO näher vor: "Sein ganzes Leben eine Art Exil".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

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Protestanten in aller Welt feiern 2017 das 500. Reformationsjubiläum. Am 31. Oktober spricht Bundespräsident Joachim Gauck zur Eröffnung des Festjahres in Berlin. Mit dem SONNTAGSBLATT sprach er nun darüber, ob Martin Luther heute noch ein Vorbild sein kann, über seine Erwartungen an das Jubiläum und seine persönlichen religiösen Erfahrungen: »Welthistorische Leistung«
Der Link zum Gespräch in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

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Der israelische Schriftsteller Nir Baram lädt in seinem nunmehr zweiten auf Deutsch erschienenen Roman "Weltschatten" zur Tour de Force durch den internationalen Finanzkapitalismus ein. Trotz der komplexen Materie will der 1976 in Jerusalem geborene Autor seine Tour de Force durch den entgrenzten Kapitalismus am liebsten als „Abenteuerroman“ verstanden wissen, wie Ulrike Baureithel schreibt, die das Buch für den TAGESSPIEGEL gelesen hat: "Das System ist überall".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

25. Oktober  2016

 * Verteidigungsminister Lieberman in palästinensischer Zeitung ... mehr
 
 * »Unser Kampf muss ein jüdisch-arabischer sein« ... mehr
 
 * Warum Israel sich aus Amerikas Wahlkampf raushält  ... mehr
 
 * "ID": Israelische Künstler in Berlin ... mehr
 
 * Schindler-Fabrik unter Denkmalschutz ... mehr
 
 * Jazz in Nazi-Deutschland ... mehr
 
 * Studie: Israel-Feindseligkeit an US-Universitäten ... mehr
 
 * Yakov Hadas-Handelsman: Hass und Hetze ... mehr
 
 * "Reichsbürger": Juden als Feindbilder ... mehr
 
 * Ökumenische Pilgerreise ins Heilige Land beendet ... mehr
 
 * US-Juden: Das Zünglein an der amerikanischen Waage ... mehr
 
 * Morean Haynal - der Sofer ... mehr
 
 * Stefan Zweig: Sein ganzes Leben eine Art Exil ... mehr
 
 * Bundespräsident Gauck über Luther und die Reformation ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Nir Baram - Weltschatten ... mehr
 
... weiter zum vollständigen
EDITORIAL
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Am Freitag, 28. Oktober 2016, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 246 mit einem Beitrag von Rabbiner Lord Jonathan Sacks: "Das mutierende Virus: Antisemitismus verstehen".
Vorab-Hinweis: In der Zeit von Montag, 31. Oktober 2016, bis einschließlich Montag, 07. November 2016 erscheint KEIN COMPASS! .