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ISSN 1612-7331
14.04.2016 - Nr. 1634
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Die nächste Tagesausgabe erscheint am Montag, 18. April 2016.



Guten Tag!

Nr. 1634 - 14. April 2016



Status und Stellenwert Jerusalems bildete schon immer ein Hauptkonfliktherd im Kontext des Nahost-Konflikts. Im Osten der Stadt, dort, wo die drei Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam aufeinandertreffen, machte sich das oft besonders bemerkbar, denn hier wurde schon viel gestritten, gekämpft und Blut vergossen. Mitten in diesem Zentrum des Nahost-Konflikts liegt die Schmidt-Schule, eine Mädchen-Schule, die sich freilich als "Insel des Friedens" zeigt, wie Julia Beil für den TAGESSPIEGEL berichtet.
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Jedes Jahr lassen sich in Israel gut 11.000 jüdische Paare scheiden. Da es jedoch im Land kein ziviles Famlienrecht gibt, kann nur ein Rabbiner die Scheidung vornehmen. Darüber hinaus ist auch noch das Einverständnis des Gatten notwendig. Progressive jüdische Strömungen suchen nun nach Alternativen, wie Gil Yaron für DIE WELT berichtet: "Warum im modernen Israel Frauen 'angekettet' werden".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL INTERN.

In diesem Jahr findet die Europäische Konferenz der Hebräischen Universitiät vom 14. bis zum 17. April in Berlin statt. Wissenschaftler der Hebräischen Universität (HUJ) stellen in Vorträgen neueste Ergebnisse aus ihren Forschungsschwerpunkten vor – unter den Titeln »Heal the world«, »Feed the world« und »Innovate for Progress«. Das Werk Albert Einsteins, eines der Gründerväter der Hebräischen Universität, wird beleuchtet. Die Konferenz legt spezielle Aufmerksamkeit auf die Kooperationen der Hebräischen Universität mit ihren europäischen Partnern. Eröffnet wird die Konferenz am 15. April von Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Vor diesem Hintergrund beleuchtet Enrico Lucca in der JÜDISCHEN ALLGMEINEN WOCHENZEITUNG die Ursprünge der Hebräischen Universität, die in ihrer tiefen Verwurzelung in der deutschen akademischen Tradition hat - und der israelische Historiker Moshe Zimmermann begründet an gleicher Stelle, warum es gut ist, dass die Konferenz dieses Jahr in Deutschland stattfindet: "Berlin–Jerusalem und zurück"
Die Links dazu in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Im Zuge der Entnazifizierung und "re-education" nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sollten nach dem Willen der Besatzer vor allem aus den Schulen die NS-Anhänger und ihre Ideologie verschwinden - und durch demokratische Pädagogen ersetzt werden. Was ist daraus geworden? Leider nicht viel, denn auch im Schulwesen ist die Entnazifizierung weitgehend misslungen, wie in einer jüngst, rund 800 Seiten umfassenden Publikation der Landeszentrale für politische Bildung zu lesen ist, die Uwe Bahnsen in der WELT näher vorstellt: "Als die Entnazifizierung der Lehrer misslang".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Der evangelische Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer wurde im KZ Flossenbürg kurz vor dessen Befreiung hingerichtet. Zu seinem 71. Todestag führt das Landestheater Oberpfalz ein Stück an der historischen Stelle auf, also mitten in der KZ-Gedenkstätte. Florian Wein berichtet weitere Einzelheiten und Hintergründe im SONNTAGSBLATT: "Märtyrer - und immer noch Mensch".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

In den vergangenen Monaten hat so mancher britische Labourpolitiker Amt, Job oder Parteibuch verloren: Bob Campbell, Beinazir Lasharie und Khadim Hussain, weil sie glaubten, Israel stehe hinter ISIS; Aysegul Gurbuz, weil sie Hitler großartig findet; Scott Nelson, weil er behauptete, hinter Supermarktketten stecke »jüdisches Blut«; Gerry Downing, weil er von einer zionistischen Verschwörung faselte; und Vicky Kirby, die schon zum zweiten Mal aus der Partei flog, weil sie glaubt, Hitler sei »der zionistische Gott«.
Ayala Goldmann und der in London lebende Daniel Zylbersztajn berichten für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG über die antisemitischen Tendenzen in der englischen Arbeiterpartei und TACHLES vermeldet, dass in der Folge der Vorfälle jüdische Spenden für die Labour Partei deutlich zurückgegangen sind: "Labour als Magnet für Antisemiten".
Die Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Wie ist es zu bewerten, wenn eine deutsche Zeitung in ihrer Berichterstattung über Israel kontinuierlich mit verbalen Versatzstücken spielt, die potenziell judenfeindliche Gefühle auslösen können? So ist es nach einer Analyse von Mirjam Fischer besonders auffallend oft in Beiträgen der "Süddeutschen Zeitung" der Fall. Zur Diskussion steht damit eine Israelkritik, in der nicht zwingend die Rede von Juden ist oder das Existenzrecht Israels explizit bestritten wird, die aber dazu geeignet ist, Israel zu dämonisieren und judeophobe Stereotype im öffentlichen Bewusstsein zu festigen, wie sie in ihrem ungemein lesenswerten Beitrag für die ZEIT schreibt: "Antisemitismus zwischen den Zeilen".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Ob offen zutage liegend oder versteckt: Religiöse Motive in der Gegenwartsliteratur sind immer häufiger auszumachen. Daher wird Belletristik gerade auch für Theologie interessant. Mit der nicht einfachen Frage freilich, wie und auf welche Weise Theologie sich der Literatur nähern könnte, ohne ihr zu nahe zu treten, befasst sich in einem Essay für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG der Wiener Theologe Jan-Heiner Tück: "Wenn die metaphysischen Antennen ins Leere zappeln".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Am 13. April 1986  - gestern also auf den Tag genau vor 30 Jahren - besuchte Johannes Paul II. die römische Synagoge. Während der Besuch der Synagoge von Papst Franziskus kürzlich erst kaum mehr Schlagzeilen machte, war jener Besuch von Johannes Paul II. seinerzeit eine historische Sensation, an die DOMRADIO in einem Beitrag erinnert: "2000 Jahre für zwei Kilometer".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die Forderung des Präsidenten des Zentralrats der Juden Josef Schuster im November 2015 vor dem höchsten evangelischen Kirchenparlament war deutlich: Die Frage, ob Christen Juden zu ihrem Glauben bekehren sollen, werde in der Erklärung »Martin Luther und die Juden« von der Synode »leider sehr vage« behandelt. Und Schuster forderte im Blick auf das große Reformations- und Luther-Jahr 2017, dass die evangelische Kirche eine "klare Absage" an die Judenmission formuliere. Wie es derzeit um dieses Anliegen in der evangelischen Kirche steht, versucht Wiebke Rannenberg in einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG zu eruieren, begleitet von einem deutlichen Aufruf zur Absage an die Judentmission, die Rabbiner Andreas Nachama an gleicher Stelle veröffentlicht hat: "Dialog verträgt keine Mission".
Die Links dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Die Berliner Salons vor 200 Jahren waren Zentren kulturellen Lebens, private Treffpunkte, bei denen neben intellektuellen Gesprächen auch Freundschaften geschlossen wurden - sogar Liebesbeziehungen. Und sogar Liebesbeziehungen zwischen Christen und Juden, wie Tobias Kühn in einem Feature für DEUTSCHLANDRADIO erzählt: "Jüdisch-christliche Liebesbeziehungen".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Vier DIN-A4-Seiten auf schlechtem Papier voller Holzfasern gedruckt. So sah die allererste Ausgabe des "Jüdischen Gemeindeblattes für die Nord-Rheinprovinz und Westfalen" aus, das am 15. April 1946 mit dem offiziellen Segen der britischen Militärverwaltung in Düsseldorf das Licht der Welt erblickte. Ralf Balke erinnert in einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG an die Ursprünge der Zeitung, die mithin dieser Tage auf ihren 70. Geburtstag zurückbliken kann: "Redaktion in der 4. Etage".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Bernie Sanders will der erste jüdische Präsident der USA werden. Aber jüngste Äußerungen über Israel lassen die amerikanischen Juden daran zweifeln, ob er tatsächlich auch für das Amt geeignet wäre, wie Johannes Gerloff in seiner Analyse für ISRAELNETZ darlegt. Und mehr noch als seine Haltung zu Israel befremdet die amerikanischen Juden, dass Sanders sich nicht eindeutig genug zu seinem Judentum bekenn, berichtet wiederum Sebastian Moll für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG: "Jews for Bernie?"
Die Links zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Die Stadt Berditschew gehörte einst zu den Zentren jüdischen Lebens in der Ukraine. Hier blühte der Chassidismus, hier wurden viele grosse Geister geboren. Heute leben nur noch 300 Juden in Berditschew, die meisten von ihnen sind alt und hilfsbedürftig. Berditschew ist keine jüdische Stadt mehr, aber es entsinnt sich seiner jüdischen Vergangenheit und allmählich erwacht die Erinnerung wieder, wie Brigitte von Kann in ihrer Reportage für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG eindrucksvoll zu berichten weiß: "Die verrosteten Schlösser der Erinnerung".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Der evangelische Theologe Jürgen Moltmann ist am 8. April 90 Jahre alt geworden. Moltmann hat die Trennung zwischen Religion und Politik aufgebrochen, ausgehend von der Frage nach der Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Mit seiner "Theologie der Hoffnung" hat er die Grenze zwischen dem Heute und Morgen überwunden, meint Christoph Fleischmann in seiner Würdigung des Geburstagskindes, die auf DEUTSCHLANDRADIO zu lesen ist: "Theologie der Hoffnung - passt das noch?".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

»Die Stimme der nächsten Generation«, sagt Salman Rushdie über den israelischen Schriftsteller Etgar Keret. In seinem bisher persönlichsten Buch - "Die sieben guten Jahre" - erzählt der Keret einmal mehr mit dem für ihn typischen bizarren Humor, tiefsinnig und grotesk zugleich von seinem Leben als Vater und als Sohn. Susanne Lenz hat das Buch für die BERLINER ZEITUNG gelesen: "Wenn vor dem Kreissaal Opfer eines Terroranschlags versorgt werden".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

14. April  2016

 * Insel des Friedens: Eine Mädchen-Schule in Ost-Jerusalem ... mehr
 
 * Warum im modernen Israel Frauen 'angekettet' werden ... mehr
 
 * Europäische Konferenz der Hebräischen Universitiät in Berlin ... mehr
 
 * Als die Entnazifizierung der Lehrer misslang ... mehr
 
 * Theaterstück über Bonhoeffer im KZ Flossenbürg ... mehr
 
 * Antisemitismus in der Labour-Partei ... mehr
 
 * Antisemitismus zwischen den Zeilen - in der "Süddeutschen Zeitung" ... mehr
 
 * Moderne Literatur und Theologie ... mehr
 
 * Vor 30 Jahren: Papst Paul II. besucht die römische Synagoge ... mehr
 
 * Judenmission und Evangelische Kirche ... mehr
 
 * Jüdisch-christliche Liebesbeziehungen ... mehr
 
 * Vor 70 Jahren: Die Anfänge der "Jüdischen Allgemeinen Wochenzeitung" ... mehr
 
 * Jews for Bernie? ... mehr
 
 * Berditschew: Die verrosteten Schlösser der Erinnerung ... mehr
 
 * Jürgen Moltmanns Theologie der Hoffnung ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Etgar Keret - Die sieben guten Jahre ... mehr
 
... weiter zum vollständigen
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Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Montag, 18. April 2016.