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ISSN 1612-7331
06.10.2015 - Nr. 1601
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Die nächste Tagesausgabe erfolgt Montag, 12. Oktober 2015.



Guten Tag!

Nr. 1601 - 06. Oktober 2015



Dass ein israelisches Ehepaar vor den Augen seiner Kinder kaltblütig ermordert wird... ist nur das jüngste Beispiel einer neuen Eskalation der Gewalt, die seit Wochen in Israel zu erleben ist. Israel ist entsetzt - aber wirklich überrascht ist eigentlich keiner, denn seit dem Sommer gehören Messerattacken, Brandsätze und Steine gegen Fahrzeuge wieder zum Alltag im Westjordanland und im Osten Jerusalems. Und die Politik? Versöhnliche Töne bleiben aus, Drohungen nehmen zu. Kein Wunder, dass man allerorten schon von der "Dritten Intifada" spricht, wie die Reportagen u.a. in der WELT, der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG und ISRAELNETZ berichten: "Die dritte Intifada der Palästinenser ist längst da".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Und auch eine der wichtigsten touristischen Attratktionen Israels ist nicht mehr von der Terrorwelle verschont gebblieben: Die Jerusalemer Altstadt. Dort hat ein Palästinenser zwei Israelis getötet. Vor dem Hintergrund der jüngsten Attentatsserie, die nunmehr auch das "Herz von Jeruslaem" erreicht hat, bemerkt Gil Yaron in seiner Reportrage für die WELT:
"Damit reiht sich der neue Anschlag nahtlos in das Schema voriger Attentate ein: Denn die meisten von ihnen wurden spontan von Einzeltätern begangen, die keinen palästinensischen Terrororganisationen angehören. Statt spezifische Anweisungen zu erhalten, reagieren sie auf die aufgeheizte Stimmung im Land, die von der palästinensischen Führung weiter gezielt geschürt wird. Auf palästinensischer Seite wurde auch dieses Attentat wie seine zahlreichen Vorgänger offiziell begrüßt. Ein Sprecher der Hamas rief zu weiteren solchen Taten auf und gelobte, seine Organisation werde 'für die Seele des Märtyrers beten'."
Links zu Berichten über die Lage und Stimmung in Jerusaelm in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Wenn der Schabbes in Israel beginnt, dann kommt eigentlich regelmäßig das öffentliche Leben im jüdischen Teil des Landes zum Stillstand. Auch Züge und Busse stellen den Verkehr ein, was keineswegs unumstritten im Lande ist. Nun aber ist ein neuer Schwung in die Debatte gekommen, denn ausgerechnet in Jerusalem, dem religiösen jüdischen Zentrum des Landes, fährt neuerdings am Sabbat ein Bus, der sogenannte "Shabus", wie Florian Elsemüller in seiner Reportage für DEUTSCHLANDRADIO berichtet: "Mit dem Shabus den Sabbat unterlaufen".
Der Link dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Kurz vor den deutsch-israelischen Regierungskonsultationen, die in der nächsten Woche in Berlin stattfinden sollen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel der israelischen Tageszeitung »Yedioth Ahronoth« ein Interview gegeben, in dem sie zu den bilateralen Beziehungen, Israels Sicherheit und der Integration von Flüchtlingen in Deutschland Stellung bezogen hat. Die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG fasst die wesentlichen Aussagen des Interviews zusammen: »Wir sind schlichtweg nicht neutral«
Der Link zum Bericht in der RubrikISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Norbert Bisky (44), einer der wichtigsten deutschen Gegenwartskünstler, eröffnet am Donnerstag (8.10.) eine Ausstellung in der renommierten Givon Art Gallery in Tel Aviv (bis 10.11.). Zwei Wochen später (22.10.) beginnt in Jerusalem die Schau „Dämmerung über Berlin“ mit 50 Meisterwerken aus der Neuen Nationalgalerie, die die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland vor 50 Jahren würdigen soll. Bei einem Besuch in seinem Berliner Atelier erzählt Bisky der NORDWEST ZEITUNG im Interview, wie er Israel bei einem Arbeitsaufenthalt erlebt hat und worin er die besondere Verantwortung eines deutschen Künstlers in Israel sieht: "Ein deutscher Künstler in Israel".
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Seit 25 Jahren hilft die Organisation „Amcha“ auch in Deutschland den Holocaustüberlebenden und leistet dabei eine ebenso engagierte wie bewundernswerte Arbeit. Zum 25. Jubiläum haben nun in Berlin Therapeuten und Politiker über die gesellschaftlichen und individuellen Wunden durch Krieg und Genozid diskutiert. ISRAELNETZ und JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG waren mit dabei: "Leben nach dem Überleben".
Die Links dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

In der Nachkriegszeit war es dem mutigen Handeln des hessischen Generalstaatsanwaltes Fritz Bauer zu verdanken, dass NS-Verbrecher aufgespürt und vor Gericht gebracht wurden. Und Bauer spielte auch beim Aufspüren von Adolf Eichmann eine zentrale Rolle, die ihm formaljuristisch sogar als "Landesverrat" ausgelegt werden könnte. Im Kinofilm "Der Staat gegen Fritz Bauer", der nun in den Kinos angelaufen ist, wird dem deutschen Helden nun ein Denkmal gesetzt. Die Kritiker sind sich freilich in ihrem Urteil über den Film nicht einig. Einige wie etwa Verena Lueken in der FAZ loben den Film, der ganz "ohne Kitsch auskomme", während andere wie etwa Daniel KOthenschulte in der FRANKFURTER RUNDSCHAU den Film als "ungelenken Genrefilm" kritisieren. Im HAMBURGER ABENDBLATT kommt schließlich der Regisseur des Films im Interview selbst zu Wort: "Der Staat gegen Fritz Bauer".
Die Links zum Interview und den Filmkritiken in der Rubrik VERGANGENHEIT...

In den jüdischen Gemeinden wächst die Sorge wegen des Flüchtlingsstroms. Man fürchtet, der arabischstämmige Antisemitismus könne zunehmen, heißt es auch von Seiten des Zentralrats der Juden in Deutschland, wie Claus Christian Malzahn für die WELT berichtet. Und im Interview mit der TAZ erläutert der Vorsitzende des Zentralrats Josef Schuster die Bedenken und Sorgen. U.a. sagt er:
"Viele Menschen, die aus Syrien oder dem Irak zu uns kommen, sind in einem Lebensumfeld aufgewachsen, das von Israelfeindlichkeit und Judenhass geprägt ist. Es ist eine große Aufgabe, diese Menschen hin zu den Werten zu bringen, die in Deutschland Bestand haben. Die hiesigen Konflikte, etwa wie vergangenes Jahr während des Gazakrieges, möchte ich nicht noch einmal erleben. Das macht mir Sorge."
Die Links zum Thema in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Dass es katholische und evangelische Pfadfinder gibt, dürften viele wissen. Aber solche, die an Allah glauben? Ja, auch das! Und nun haben erstmals muslimische und christliche Pfadfinder gemeinsam gezeltet, eine Woche lang ohne Strom und fließend Wasser. Laura Backes hat diese "Geschichte einer Annäherung" für den SPIEGEL näher beobachtet: "Wo kommen die denn her, aus Muslimistan?"
Der Link zu ihrer Reportage in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Hunderttausende Muslime kommen nach Europa und wollen hier ein neues Leben beginnen. Immer stärker geben sich dabei auch Salafisten und Muslimbrüder alle Mühe, diese Menschen mit ihren Parolen einzufangen und zu verführen. Eine dramatische Konsequenz, so befürchtet Ednan Aslan, Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Wien, in einem Beitrag für den österreichischen STANDARD könne sein, dass der Islam europäischer Prägung dadurch schwer in Bedrängnis geraten wird: "Die Zuwanderer und der Euro-Islam". Ähnlich sorgenvoll und kritisch betrachtet auch die Islamkritikerin Necla Kelek in der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG die Entwicklung in Deutschland und fragt, wie die zu leistende Integration der muslimischen Einwanderer funktioneren solle, wo sie schon in der Vergangenheit kaum gelungen sei: "Am Berg der Moral".
Die Links zu den Beiträgen in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Sie erlebte eine frohe Kindheit in Lodz - bis die Deutschen kamen. Die Erinnerungen an die nachofolgende Verfolgung und Ghetto-Zeit blendete sie weitgehend aus - und wollte eigentich mit ihrem Mann nach Israel - und blieb dennoch in Deutschland. Erst in späten Jahren, nach dem Tod ihres geliebten Mannes, fand sie ihre Rolle im Bayrischen Viertel in Berlin: Lea Waks, eine Überlebende und Jüdin, die vor wenigen Tagen verstarb und deren Lebensweg in mancherlei Hinsicht repräsentativ für die Wege und Umwege vieler anderer Juden und Jüdinnen im Nachkriegsdeutschland stehen mag, wie dem lesenswerten Nachruf von Karl Grünberg im TAGESSPIEGEL zu entnehmen ist: "1946, mitten in Deutschland: 'Masel tov!'"
Der Link zum Nachruf in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Sie gehört seit Jahrzehnten zu den bemerkenswertesten jüdischen Stimmen in diesem Land: Edna Brocke, Israelin, Judaistin, Urgestein des christlich-jüdischen Gesprächs in Deutschland und zugleich dessen schärfste Kritikerin. Für Ihre Verdienste wurde sie 2002 mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet. Nun hat sie in einem langen, sehr langen Gespräch mit dem DEUTSCHLANDRADIO die Frage nach der jüdischen Identität unter mehreren Aspekten erläutert. Das Gespräch ist nun in fünf Teilen online nachzulesen. Die thematischen Schwerpunkte reichen von der "Bedeutung Abrahams im Judentum", über die "Suche nach der Wahrheit der Schrift" bis hin zur Frage nach der "Rolle der Religion in Israel".
Die Links zu den fünf Teilen des Gesprächs in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Die Bibel ist ein Buch der Worte - und das macht es für Kinder nicht leichter, einen Zugang zu finden. Die Universität Paderborn bietet jetzt Lehrern einen mögichen Ausweg: Ein Comic-Seminar für den Religionsunterricht! Was sich dahinter verbirgt, beschreibt Simon Schomäker in einem Beitrag für DEUTSCHLANDRADIO: "Wie Comics im Religionsunterricht genutzt werden können".
Der Link dazu in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Der Diplomat Avi Primor, ehemaliger Botschafter Israels in Deutschland, hat jetzt seine Autobiografie vorgelegt. Darin erzählt er Anekdoten, schildert Erfolge und Niederlagen in seinem persönlichen und diplomatischen Leben. Und warum er trotz vieler Vorbehalte gegen das Land der Täter mit 60 Jahren noch begann, Deutsch zu lernen.  Nicolas Freund hat die Autobiographie für die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG schon gelesen: "Ein Mosaik des 20. Jahrhunderts".
Der Link zu seiner Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

06. Oktober 2015

 * Die dritte Intifada der Palästinenser ist längst da ... mehr
 
 * Der Terror erreicht jetzt das Herz von Jerusalem ... mehr
 
 * Mit dem Shabus den Sabbat unterlaufen ... mehr
 
 * »Wir sind schlichtweg nicht neutral« ... mehr
 
 * Ein deutscher Künstler in Israel ... mehr
 
 * 25 Jahre AMCHA: Hilfe für ein Leben nach dem Überleben ... mehr
 
 * Im Kino: "Der Staat gegen Fritz Bauer" ... mehr
 
 * Zentralrat der Juden warnt vor arabischem Antisemitismus ... mehr
 
 * Interreligiöses Pfadfinderlager ... mehr
 
 * Die Zuwanderer und der Euro-Islam ... mehr
 
 * 1946, mitten in Deutschland: 'Masel tov!' ... mehr
 
 * Jüdische Identität: Ein Gespräch mit Edna Brocke ... mehr
 
 * Wie Comics im Religionsunterricht genutzt werden können ... mehr
 
 * Buch-Kritik: Avi Primor - Nichts ist jemals vollendet ... mehr

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Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Montag, 12. Oktober 2015.