Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
16.10.2013 - Nr. 1454
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Morgen, Donnerstag 17. Oktober, erscheint KEIN COMPASS.
Am Freitag, 18. Oktober, erscheint ONLINE-EXTRA Nr. 191 mit einem Beitrag des katholischenTheologen Hubert Frankemölle unter dem Titel: "Paulus als Leser der heiligen Schriften Israels".


Guten Tag!

Nr. 1454 - 16. Oktober 2013


Der Verdacht auf eine Vergiftung des 2004 gestorbenen Palästinenserführers Arafat mit Polonium lässt sich nicht halten. Zu diesem Ergebnis sind nun russische Fachleute gekommen. Damit hat das erste von drei Laboren seine Untersuchungsergebniss nun veröffentlicht, wie u.a. RHEINISCHE POST und FAZ berichten: „Arafat wurde nicht vergiftet“
Die Links zu den Berichten in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

40 Jahren ist es her, dass sich Israel vom 6. bis 26. Oktober 1973 im Jom-Kippur-Krieg gegen eine mehrfache Überlegenheit syrischer und ägyptischer Streitkräfte zur Wehr setzen musste, die, von Einheiten anderer Staaten wie Marokko, dem Irak und Libyen unterstützt, Israel überraschend am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur angegriffen hatten. Die österreichische PRESSE sprach vor diesem Hintergrund mit einem "Kriegshelden", dem Israeli Zvi Greengold, der als 21jähriger im Oktober 1973 als Panzerkommandeur Syriens Panzermassen auf dem Golan trotzte. Er erzielte über 20 Treffer und bekam den höchsten Militärorden. Auch die Knesset gedachte des historischen Datums: Bei einer Sondersitzung zum Jom-Kippur-Krieg hat Premierminister Benjamin Netanjahu am Dienstag betont, Frieden könne nicht durch Waffengewalt erreicht werden. Im Notfall werde Israel jedoch auch zu Erstangriffen ausholen können, wie dem Bericht über die Sondersitzung auf ISRAELNETZ zu entnehmen ist: "Verlieren war keine Option".
Die Links dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.

"Ab Mai 1953 befand sich auf diesem Gelände der Synagogen-Gemeinde Köln die erste offizielle Mission des Staates Israel in Deutschland." So lauten die ersten Textzeilen einer Gedenktafel, die am 15. Oktober 2013 am Wohlfahrtszentrum der Synagogen-Gemeinde im Kölner Stadtteil Ehrenfeld von Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman feierlich enthüllt wurde. Der in Deutsch und Hebräisch abgefasste Text lautet weiter: »Bis 1965 war die Mission an verschiedenen Kölner Standorten, bevor sie in die Botschaft des Staates Israel in Deutschland integriert wurde.« Gräfin Ulrike von Hoensbroech war für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG bei Enthüllung der Gedenktafel dabei: "Es begann in Ehrenfeld".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Israelische Jugendliche, wie sind die eigentlich? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigten sich 22 Zehnt- und Elftklässer des Rhön-Gymnasiums Bad Neustadt, die sich dieses Jahr für das Austauschprogramm mit der Schule Mikve Israel anmeldeten. Zwei Schülerinnen, Lena Bauer und Ina Baumeister, berichten anschaulich für die MAIN-POST von dem Schüleraustausch: "Israelis, wie sind die eigentlich?"
Der Link zum Bericht in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Lion Feuchtwanger war dort interniert, ebenso Autoren wie Franz Hessel, Golo Mann und Walter Hasenclever. Außerdem Künstler wie Max Ernst und Hanns Bellmer oder der Medizin-Nobelpreisträger Otto Meyerhof. Die Rede ist vom französischen Lager Les Milles, das in mehrfacher Hinsicht ein besonderer Erinnerungsort ist: Es ist ein entscheidender Knotenpunkt der deutschen Emigration in Frankreich. Von hier führte der Weg für die Glücklichen aus Europa hinaus – oft via Marseille oder die Pyrenäen – für die Unglücklichen in den Selbstmord oder in die Deportation nach Auschwitz. Eine Ausstellung zeigt nun die Werke der dort einst Internierten. Sascha Lehnartz war für die WELT vor Ort und schildert seine Eindrücke: "Ziegel, Ziegel, grausame Ziegel".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

In seinem soeben auch in Deutschland erschienenen Buch "Die Ausnahme" erzählt der Journalist und Historiker Bo Lidegaard von der Rettung der dänischen Juden. Reinhard Wolff stellt es für die TAZ vor und berichtet von etlichen kritischen Stimmen, die dem Buch vorwerfen, ein zu rosarotes Bild von Dänemark unter der Besatzung zu zeichnen. Gleichwohl betont Wolff am Ende seines Beitrags: "Lesenswert ist 'Die Ausnahme' aber allein schon wegen der Schilderung der Flucht jüdischer Familien nach Schweden. Und Kritik an seinen Erklärungen macht die von ihm abschließend gestellte Frage nicht weniger wichtig: 'Warum geschah das oder Ähnliches nicht auch andernorts?'"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...

In Saarbrücken sind am Sonntag mit dem Spielfilm "My Australia" die fünften Jüdischen Filmtage eröffnet worden. Der Debütfilm des Drehbuchautors und Regisseurs Ami Drozd beschäftigt sich mit der Identitätssuche vor dem Hintergrund des Antisemitismus im Polen der 60er-Jahre und der schwierigen Jugend in einem israelischen Kibbuz aus dem Blickwinkel eines Kindes. Die JÜDISCHE ALLGEMEINE berichtet über den Film und die Filmtage: "Polen gestern und heute".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Ob "Protokolle der Weisen von Zion" oder "Synagoge des Satans": Man muss mit den englischen Editionen derartiger antisemitischer oder neonazistischer Machwerke kein Geschäft machen, aber Amazon tut es. So Alan Posener in seiner empörten Glosse, die in der WELT zu lesen ist: "Neu bei Amazon! Antisemitische Verschwörungsbücher".
Der Link zum Artikel in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Die kanadische Provinz Québec will das Zurschaustellen religiöser Symbole wie das Kopftuch im öffentlichen Dienst verbieten. Die von der Provinzregierung im September vorgestellte «Charta der Werte» zielt vor allem auf die Kopfbedeckungen, während Ketten und Ohrringe mit religiösen Symbolen auch bei öffentlich Bediensteten weiter erlaubt bleiben sollen. Jetzt allerdings gingen Tausende Muslime, Juden und Sikhs gemeinsam auf die Strasse und forderten für sich das Recht, weiterhin mit Kopftuch, Kippa oder Turban an ihrem Arbeitsplatz erscheinen zu dürfen, wie Benjamin Shingler in seiner Reportage für das schweizer Nachrichtenportal "20 MINUTEN" berichet: "Gemeinsamer Protest: Muslime, Juden und Sikhs".
Der Link dazu in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Christ und Muslimin, Buddhistin und Hindu - nicht immer gelingt es, Gemeinsamkeiten zu entdecken und Trennendes zu überwinden. Das ist insbesondere für gemischt-religiöse Paare und dort vor allem in der Kindererziehung stets eine besondere Herausforderung. Auch deswegen, weil die kirchlichen Institutionen Paaren oft nicht hilfreich zur Seite stehen, wie aus dem Feature von Isa Hoffinger für DEUTSCHLANRADIO hervorgeht: "Die Brückenbauer".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster, hat erstmals für den deutschsprachigen Raum eine zeitgenössische islamische Theologie vorgestellt. In einem zweiteiligen Gespräch mit DEUTSCHLANDRADIO zeigt er, wie der Islam seines Erachtens aus sich heraus zu einem Selbstverständnis kommen könnte, das eine grundsätzliche Wende hin zu einer Theologie eines barmherzigen Gottes vollzieht. In einem dritten Teil diskutiert darüber Rüdiger Achenbach mit Mouhanad Khorchide, Serdar Günes (Institut für Studien der Kultur und Religion des Islams an der Universität Frankfurt am Main), Abdul Ahmad Rashid (Islamwissenschaftler und Redakteur beim ZDF) und Abderrahmane Ammar (Soziologe und Islamwissenschaftler aus Marokko). Das im September ausgestrahlte Gespräch steht nun zum Nachlesen online.
Die Links zu den drei Gesprächsteilen in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Einst waren sie geächtet, wurden ausgeraubt und verstoßen, aber wenn 1938 vertriebene Juden mit dem Nobelpreis ausgezeichnet werden, dann sind diese auf einmal wieder „Unsrige“, so Martin Engelberg in einem Beitrag für die österreichische PRESSE, in dem er über diesen österreichischen Zwiespalt reflektiert: "'Mein lieber Jude': Österreich feiert 'seine' Nobelpreisträger".
Der Link dazu in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Anlässlich der kürzlich stattgefundenen Buchmesse macht sich die Schriftstellerin Viola Roggenkamp in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG darüber Gedanken, was denn eigentlich eine deutsch-jüdische Gegenwartsliteratur ausmacht - und ob es sie überhaupt schon gibt. Schwerpunkt bzw. Gastgeberland der diesjährigen Buchmesse war Brasilien. Wie aber sieht es mit jüdischen Autoren in Brasilien aus, wo immerhin 100.000 Juden leben? Dieser Frage geht ebenfalls in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEIUNG Thomas Völker nach. In der JUNGLE WORLD wiederum porträtiert Kevin Zdiara den brasilianisch-jüdischen Autor Moacyr Scliar und stellt drei seiner Romane näher vor: "Wenn Kafka Samba tanzt". Und dazu gibt es - ebenfalls in der JUNGLE WORLD - ein Gespräch mit Ronaldo Wrobel, geboren 1968, der als Schriftsteller, Journalist und Rechtsanwalt in Rio de Janeiro lebt und arbeitet. In seinem neuen Roman »Hannahs Briefe« spiegelt er die Weltgeschichte am Vorabend des Zweiten Weltkriegs in einer Liebesgeschichte: »Die jüdische Gemeinde war von den Prostituierten irritiert«.
Die Links zum Thema in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Fast jeder, der Texte jüdischer Autorinnen und Autoren gelesen hat, kennt die Gewohnheit, den Namen des Heiligen abzukürzen, mithin etwa "G'tt" statt "Gott" zu schreiben. Woher diese Gewohnheit stammt und was es mit ihr auf sich hat, erklärt Christoph Gutknecht in der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN WOCHENZEITUNG. "Gott oder G’tt".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Und auch heute gibt es unzählige Beiträge, Kommentare und Interviews zum Fall des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst. Bemerkenswert unter den vielen Beiträgen viellicht u.a. der von Claudia Keller im TAGESSPIEGEL, die darüber informiert, dass inzwischen weltweit die Medien über den umstrittenen Fürstbischof berichten - und dass er bereits 2006 in Südafrika unangenehm auffielt. Hingewiesen sei auch auf ein Interview mit dem katholischen Sozialethiker Friedhelm Hengsbach auf DEUTSCHLANDRADIO. Hengsbach ist der Überzeugung: "Tebartz ist nur die Spitze eines Eisberges". Und wenn Sie in Anbetracht der insgesamt ja doch empörenden bis traurigen Situation, die der Limburger Bischof offenbart, trotzdem mal schmunzeln und lachen wollen, dann schauen Sie sich den Beitrag von Thomas Kutschbach in der BERLINER ZEITUNG an. Er hat einige Fundstücke zusammengetragen, wie die Netzgemeinde mit Hohn und Spott, aber auch mit kreativ-ironischen Beiträgen reagiert hat: "So lacht das Netz über den Limburger Bischof".
Alle Links zum Thema in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Mit einer Fülle von Institutionen, Initiativen und Museen gedenken die Deutschen vorrangig ihrer eigenen, vor allem dunklen Vergangenheit. Seit geraumer Zeit mehren sich allerdigns die Kampftitel gegen die Erinnerungskultur. Diese allerdings so einfachhin abzuschaffen, ist freilich gar nicht so einfach, konstatiert Aleida Assmann in ihrem neuen Buch, das Norbert Seitz für DEUTSCHLANDRADIO gelesen hat: "Gedanken übers Gedenken".
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

16. Oktober 2013

 * Arafat wurde nicht vergiftet ... mehr
 
 * Jom-Kippur-Krieg vor 40 Jahren: "Verlieren war keine Option" ... mehr
 
 * Deutsch-israelische Beziehungen: Es begann in Ehrenfeld ... mehr
 
 * Israelis, wie sind die eigentlich? ... mehr
 
 * Ausstellung im Internierungslager Les Milles ... mehr
 
 * Als Dänemark Geschichte schrieb: Die Rettung der dänischen Juden ... mehr
 
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 * Kanada: Gemeinsamer Protest von Muslimen, Juden und Sikhs ... mehr
 
 * Die Brückenbauer: Gemischt-religiöse Paare und Kindererziehung ... mehr
 
 * Grundzüge eines modernen Islam ... mehr
 
 * "Mein lieber Jude": Österreich feiert "seine" Nobelpreisträger ... mehr
 
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 * Jüdische Literatur in und aus Brasilien ... mehr
 
 * "Tebartz ist nur die Spitze eines Eisberges" ... mehr
 
 * Buch-Kritik: Aleida Assmann - Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur ... mehr


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