Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
01.07.2013 - Nr. 1436
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Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Donnerstag, 04. Juli 2013.


Guten Tag!

Nr. 1436 - 01. Juli 2013


Der amerikanische Aussenminister Kerry John Kerry kann trotz nächtelanger Verhandlungen und intensiver Pendeldiplomatie kaum Fortschritte im Friedensprozess erzielen. Gleichwohl vermeidet er jegliche Schuldzuweisung und will wiederkommen, wie ZEIT, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, TAZ und BERLINER ZEITUNG berichten: "Aussichtslose Mission Kerrys".
Die Links zu den Berichten in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.

Eine erste Bilanz über die nunmehr drei Monate alte und erstaunlich robuste Regierungskoalition in Israel zieht Monika Bolliger für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG. Vor allem Wirtschaftsthemen, aber auch sensible Fragen zum Verhältnis von Staat und Religion standen im Mittelpunkt der Politik, während eine Belebung des Friedensprozesses kaum ein Thema war: "Wirtschaft und Religion beschäftigen Israels Regierung".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Für die einen ist das Städtchen Ariel mitten im Westjordanland eine ganz normale Kleinstadt, während die anderen es als illegale Siedlung betrachten. Der Streit um das Städtchen hat nun gewissermaßen auch die kulinarische Welt erreicht: Omri Padan, ein Gründungsmitglied der Organisation "Frieden Jetzt" und zugleich Chef von McDonald's Israel, weigert sich, eine McDonald's-Filiale jenseits der Grünen Linie zu eröffnen. Den Bürgern der Siedlung schmeckt das gar nicht, wie Michael Borgstede für die WELT berichtet: "Siedler fühlen sich von McDonald's diskriminiert".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik ISRAEL INTERN.

Erstaunlich und ohne Frage bemerkenswert ist, wie sehr sich das Bild Deutschlands in Israel trotz mancher aktualitätsbedingter Einbrüche seit den 70er Jahren kontinuierlich verbessert und in den jüngsten Jahren einen positiven Höhepunkt gefunden hat: Ob deutscher Fussball, deutsche Kunst, deutsches Essen und natürlich Reisen nach Berlin: Alles stößt in Tel Aviv auf zunehmendes Interesse und Beliebtheit, wie Monika Bolliger für die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG berichtet: "Berlin ist ein Teil von uns".
Der Link zur Reportage in der Rubrik ISRAEL, DEUTSCHLAND, EUROPA UND DIE WELT.

Die Akten des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen wurden nun in das Unesco-Register aufgenommen. Nun sind gut 30 Millionen Dokumente über das Schicksal von KZ-Häftlingen und NS-Zwangsarbeitern für jedermann zugänglich. Was genau das bedeutet, erläutert Eckhard Fuhr in einem Beitrag für die WELT: "25 Kilometer Akten – Millionen von Schicksale".
Der Link dazu in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Unter US-amerikanischen Filmhistorikern ist eine neue Debatte ausgebrochen um das Verhältnis der US-Traumfabrik Hollywood und deren Verhältnis zu Hitler. Hintergrund ist eine Harvard-Studie, die sich mit spektakulären Funden zur Kollaboration der US-Studios mit Nazi-Deutschland brüstet. So gab es beispielsweise ein Brief von 29th-Century Fox an Hitler, in dem man ihn um seine geschätzte Meinung bat und der mit einem strammen "Heil Hitler" gezeichnet war. Dass Hollywood und seine jüdischen Studiobosse im großen Stil mit dem Nazi-Regime kollaborierten und Selbstzensur betrieben, um das Kinogeschäft in Deutschland nicht zu verderben, ist eine Kernthese des 35jährigen Ben Urwand, Autor von "The Collaboration: Hollywood's Pact With Hitler". Das Buch gibt es zwar noch nicht, es soll im Oktober erscheinen, aber ein Artikel in der "New York Times" brachte Urwand und seine Thesen nun ins öffentliche Gespräch. Die WELT, SPIEGEL und SÜDDEUTSCHE ZEITUNG schildern Hintergründ und Verlauf der bisherigen Diskussionen: "Wie Hollywoods Bosse mit Hitler 'kollaborierten'".
Die Links zu den Berichten in der Rubrik VERGANGENHEIT...

Das SCHWEIZER RADIO UND FERNSEHEN berichten über eine für Wirbel sorgende Fotoserie der Künstlerin Ahlam Shibli in Paris über den palästinensischen "Märtyrer"-Kult. Jüdische Organisationen kritisieren die Aufmachung der Ausstellung als judenfeindlich und sprechen von «Verherrlichung des Terrorismus». Demonstrationen und Drohungen gegen die Musemusdirektorin bilden den vorläufigen Höhepunkt der Auseinandersetzungen: "Proteste um eine Ausstellung".
Der Link zum Bericht in der Rubrik ANTISEMITISMUS.

Seit geraumer Zeit geraten rechte Burschenschaften erneut und immer wieder ins Rampenlicht der Öffentlichkeit: Erst kürzlich debattierten sie etwa um die Wiedereinführung eines "Ariernachweises". Von der Bundesregierung freilich haben sie trotzdem kaum etwas zu fürchten, denn nach Informationen des SPIEGEL sieht das Innenministerium derzeit keine "hinreichenden Anhaltspunkte" für eine antidemokratische Gesinnung des Burschenschaften-Dachverbands. Oha.
Der Link zum Beitrag in der Rubrik RECHTSEXTRADIKALISMUS.

Die religiöse Vielfalt in unserer Gesellschaft wird zweifelsohne immer größer. Christen, Juden, Muslime, Buddhisten und Hindus - bereits im Kindergarten und in der Schule begegnen Kinder und Jugendliche den anderen Religionen. Ist da ein nach Konfessionen getrennter Religionsunterricht überhaupt noch zeitgemäß? Oder brauchen wir einen "Religionsunterricht für alle"? Diesem Thema widmet sich ein Beitrag in dem Karlsruher Nachrichtenportal KA-NEWS, in dem u.a. auch das sogenannte Hamburger Modell vorgestellt wird, das bereits seit 1997 einen solchen gemeinsamen Religionsunterreicht für alle anbietet: "Interreligiöser Dialog: Brauchen wir Reli-Unterricht für alle?"
Der Link zum Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Gegen Forderungen zur Verschärfung des sogenannten "Blasphemie-Paragrafen", die von christlicher, muslimischer und mitunter auch jüdischer Seite aus in jüngster Vergangenheit immer öfter erhoben wurden, hat sich der Berliner Rabbiner Andreas Nachama in einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG ausgesprochen. Er plädiert stattdessen für einen "Glauben ohne Zwang".
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Kaum ein anderes Thema ist in der kirchlichen Öffentlichkeit derzeit umstrittener als der seit Jahrzehnten schwelende Nahostkonflikt. Vor allem der Teilaspekt »Land und Staat Israel« war immer wieder Gegenstand heftiger Auseinandersetzung. Insofern war es überfällig, dass sich der gemeinsame Ausschuss »Kirche und Judentum« von EKD, UEK und VELKD hierzu vor kurzem geäußert hat, nämlich mit der Orientierunghilfe "Gelobtes Land?", die freilich auf sehr unterschiedliche, teils sehr kritische Resonanz stieß (siehe auch Compass ONLINE-EXTRA Nr. 175). In der aktuellen Ausgabe des DEUTSCHEN PFARRERBLATTS nimmt Stephan Meißner die verschiedenen Reaktionen auf und versucht eine ausgewogene Würdigung des Papiers vorzulegen: "Der schwierige Spagat der Kirchen im Nahostkonflikt".
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.

Er wurde 1950 in Wien geboren und ist Nachfolger seines Vaters als Oberrabbiner von Wien: Paul Chaim Eisenberg. Seit 30 Jahren ist er nun im Amt. Anlaß für den österreichischen STANDARD mit ihm zu sprechen über die jüdische Gemeinde, die Rechten und die Beschneidungsdebatte: "Ich bin ja der Oberjud', oder nicht?".
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Seit Jahren gibt es in der jüdischen Gemeinde Berlins, der größten in Deutschland, Streit und finanzielle Probleme. Erst vor kurzem kam es während einer Sitzung des Gemeindeparlaments sogar zu einer Schlägerei. Auslöser war diesmal der Streit um die Beleihung eines Grundstücks, um damit ausstehende Gehälter zu bezahlen. Doch was steckt noch dahinter? Philipp Gessler hat sich für DEUTSCHLANDRADIO auf Ursachensuche begegeben: "Nach Krawall im Gemeindeparlament".
Der Link zu seinem Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Vor der nationalsozialistischen Besatzung lebten etwa 3,3 Millionen Juden in Polen. Nur 380.000 von ihnen überlebten den Holcaust. Nach der politischen Wende 1989 entstanden vor allem in Großstädten wieder neue jüdische Gemeinschaften. In Krakau hilft seit einiger Zeit der Verein "Czulent" inbesondere jungen Juden bei der Entdeckung der eigenen jüdischen Identität. Wie das vonstatten geht und welche Probleme dabei zu bewältigen sind, hat sich Marta Kupiec für DEUTSCHLANDRADIO genauer angesehen: "Die Entwurzelten. Junge Juden in Polen".
Der Link zu ihrem Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.

Im Protestantismus sind derzeit gleich zwei Symptome einer Krise zu diagnostizieren, meint Matthias Kamann in seinem Beitrag für die WELT:
"Da ist erstens die neue "Orientierungshilfe" des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Thema Ehe und Familie. Dass dieser Text unbestimmt bleibt, wo es um Unterschiede zwischen der lebenslangen Ehe und anderen Partnerschaftsformen gehen müsste, führt zu schweren Verwerfungen in der Kirche, nachdem sich Bischöfe, ein Ratsmitglied sowie Politiker in Union und FDP davon distanziert haben. Das zweite Krisensymptom ist der Befund des Religionsmonitors, dass die Religiosität bei Protestanten geringer ist als bei anderen Mitgliedern europäischer Religionsgemeinschaften."
Insbesondere die Orientierungshilfe zum Thema Ehe und Familie ist für Kamann ein "theologisches Armutszeugnis".
Die Links zu seinem sowie weiteren Beiträgen zum Thema in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.

Vladimir Jabotinsky (1880 bis 1940) ist in jenem Land berühmt, für dessen Erschaffung er sich eingesetzt hat. In Tel Aviv tragen zwei Hauptstrassen den Namen des energischen Zionisten, in Westeuropa hingegen ist er kaum bekannt. Neben seinem politischen Engagement hat er allerdings auch eine umfassende journalistische und schriftstellerische Tätigkeit entfaltet. In der «Anderen Bibliothek» liegt nun seine faszinierende Familienchronik «Die Fünf» erstmals auf Deutsch vor, die Ulrich M. Schmid in der NEUEN ZÜRHCER ZEITUNG näher vorstellt: "Das Ende der Assimilation".
Der Link zur Buchvorstelltung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.

Dies alles und noch viel mehr wie üblich direkt verlinkt, ergänzt von aktuellen FERNSEH-TIPPS sowie einschlägigen ONLINE-REZENSIONEN im heutigen COMPASS.


Einen angenehmen Tag und eine gute Woche wünscht


Dr. Christoph Münz

COMPASS

redaktion@compass-infodienst.de

(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)



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EDITORIAL HIGHLIGHTS

01. Juli 2013

 * Nahost: Aussichtslose Mission Kerrys ... mehr
 
 * Wirtschaft und Religion beschäftigen Israels Regierung ... mehr
 
 * Siedler fühlen sich von McDonald's diskriminiert ... mehr
 
 * Israel und Deutschland: "Berlin ist ein Teil von uns"... mehr
 
 * Bad Arolsen: 25 Kilometer Akten – Millionen von Schicksale ... mehr
  
 * USA: Historikerdebatte um Hitler und Hollywood ... mehr
 
 * Palästinensischer "Märtyrer"-Kult: Streit um Ausstellung in Paris ... mehr
 
 * Regierung fehlen Belege gegen rechte Burschenschaften ... mehr
 
 * Interreligiöser Dialog: Brauchen wir Reli-Unterricht für alle? ... mehr
 
 * Rabbiner Andreas Nachama: Glauben ohne Zwang ... mehr
 
 * Der schwierige Spagat der Kirchen im Nahostkonflikt ... mehr
 
 * Rabbiner Eisenberg: "Ich bin ja der Oberjud', oder nicht?" ... mehr
 
 * Streit in der Berliner Jüdischen Gemeinde: Ursachensuche ... mehr
 
 * Die Entwurzelten: Junge Juden in Polen ... mehr
 
 * EKD-Papier zur Familie: "Theologisches Armutszeugnis" ... mehr
 
 * Buch-Tipp: Vladimir Jabotinsky - Die Fünf ... mehr 


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Die nächste Tagesausgabe erfolgt am Donnerstag, 04. Juli 2013.