
Guten Tag!
In der Nacht auf Dienstag dieser Woche sind aus dem Süden Libanons mehrere Raketen auf israelisches Territorium abgefeuert worden. Noch ist nicht bekannt, wer die Aktion zu verantworten hat. Der Vorfall könnte auf die politisch labile Lage in Libanon zurückzuführen sein. Vor diesem Hintergrund sprach die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG mit Abdel Mottaleb El Husseini, der 1949 in Libanon geboren wurde und als freier Journalist und Autor in Deutschland lebt. Er mahnt: «Der Hizbullah ist die stärkste Kraft in der Region»
Der Link zum Interview in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Der Israel-Korrespondent Johannes Gerloff, der seit gut zehn Jahren aus Israel und den besetzten Gebieten berichtet, hat vor kurzem ein Buch über "Die Palästinenser" vorgelegt. In einem etwa 13-minütigen, sehenswerten Interview mit BERLIN-TV spricht der Autor unaufgeregt und sachlich über sein Buch und seine Einschätzung von der Situation im Nahen Osten.
Das Interview können Sie ansehen in der Rubrik ISRAEL UND NAHOST HINTERGRUND.
Israel auf dem Weg in den Apartheid-Staat – diese Diagnose aus der Feder des israelischen Verlegers Amos Schocken in der von ihm herausgegebenen liberalen Tageszeitung HA'ARETZ hat eine hitzige Leserdebatte in Israel ausgelöst, berichtet Joachim Frank in der BERLINER ZEITUNG. Schocken beklagt in seinem umstreittenen Aufsatz u.a.: "Zwei Bevölkerungsgruppen leben in einem Gebiet. Eine genießt alle Rechte, die andere ist ihrer Rechte beraubt. Das sind abscheulich undemokratische Zustände." Der vollständige Text von Schocken selbst ist ebenfalls in der BERLINER ZEITUNG in deutscher Übersetzung zu lesen: "Die israelische Apartheid".
Die Links dazu in der Rubrik ISRAEL INTERN.
Ein neues Buch erinnert an einen bislang weitgehend unbekannten Widerstandskämpfer: Martin Hauber. Der Sozialdemokrat aus Schwaben, der vor der Gewalt in seiner Heimat in die Schweiz geflüchtet war, plante offenbar ein Selbstmordattentat per Flugzeug auf den Nürnberger Reichsparteitag 1938. Jetzt haben der Schriftsteller Viktor Glass und der pensionierte Diplomat Heinz Keller einen Roman über sein Vorhaben verfasst. In verschiedenen Archiven haben sich rund tausend Seiten Akten über Haubers Plan erhalten. Diese Fakten haben Glass und Keller um fiktive Dialoge und Szenen ergänzt. Sven Felix Kellerhoff hat das Buch für die WELT gelesen: "Ein neuer vergessener Versuch, Hitler zu töten".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik VERGANGENHEIT...
Hitler-Felsen nennen ihn die Rennertshofener noch heute: In der Spalte eines oberbayerischen Bergs versteckt sich ein gut erhaltenes Relief des Diktators. Die Dorfbewohner sehen die Sache gelassen, denn wer den in Stein Gemeißelten sehen will, muss gut in Form sein, berichtet der SPIEGEL und veröffentlicht ein Foto des ungewöhnlichen Fundes dazu: "Hitler in 3D".
Der Link zum Bericht in der Rubrik VERGANGENHEIT...
In der JUNGLE WORLD setzt sich Alex Feuerherdt mit dem Antisemitismus in der "Occupy"-Bewegung - auch in Deutschland - auseinander. Der Antisemitismus der "Occupy""-Bewegung, so Feuerherdt, sei keineswegs eine Randerscheinung, sondern ihr fester Bestandteil, ablesbar an ihren Aktionen wie ihren Denkweisen: "Das Volk gegen ein Prozent".
Der Link zum Essay in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Auch nach der Terrorserie bedrohen Neonazis weiter unverhohlen ihre Gegner. Gerade gestern wurde auf einer bekannten Neonazi-Seite indirekt zum Mord an dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Graumann, aufgerufen. Der Betreiber der Internet-Seite ist bereits mehrfach vorbestraft, wie Patrick Gensing für TAGESSCHAU.DE berichtet: "Neonazis bedrohen Graumann".
Der Link dazu in der Rubrik ANTISEMITISMUS.
Tuvia Tenenbom, ein durch und durch amerikanischer Jude, hat sich für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG als vorgeblich "rassereiner Arier" in Neumünster den "Club 88" angesehen. Die 88 steht natürlich für HH wie Heil Hitler. Es gelingt ihm auf Anhieb, mit dem Besitzer des Nazi-Ladens ins Gespräch zu kommen. Tenenbom erzählt u.a.:
"Hier, zeigt er mir, ist das Bild des jüdischen Teufels. Es ist ein Stempel. Er erklärt: »Die Juden, die die Welt beherrschen, stempeln damit alles, was ihnen gehört. Wenn du diesen Stempel siehst, weißt du, dass du unter der totalen Kontrolle der Juden stehst.« ... Oben zwei Hörner. Juden haben von Natur aus Hörner. In der Mitte unten eine lange Nase, ein weiteres jüdisches Merkmal, wie man auf der ganzen Welt weiß. Ja, der Jude beherrscht Deutschland. Und Amerika auch, falls ich das bezweifelt haben sollte."
Der Link zur Reportage in der Rubrik RECHTSRADIKALISMUS.
Igal Avidan begleitete kürzlich eine Tagung der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Leipzig und berichtet insbesondere über das die mangelnden jüdischen Gesprächspartner in den Reihen der bundesweit über 80 Gesellschaften. Sicher liege das zum einen an der verhältnismäßig geringen Zahl der Juden in Deutschland. Andererseits, so betont etwa Majid Khoshlessan, der jüdische Vorstand der Rhein-Neckar Gesellschaft: »Die russischen Juden interessieren sich sehr für Israel, aber viel weniger für Religion, weil sie säkular sind.« Außerdem hätten Juden in Deutschland, auch aus der zweiten und dritten Generation der Schoa, Vorbehalte gegen Deutsche. »Sie lehnen den religiösen Dialog mit Gojim ab.« Keine einfache Situation, meint Avidan über den "Dialog ohne Partner".
Der Link zum Bericht in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Leila Marouane, 1960 in Djerba geborene und in Paris lebende Autorin, macht sich einem Beitrag für die Wochenzeitung DER FREITAG Gedanken über das andauernd gespannte Verhältnis von Humor udn religiösem Fundamentalismus: "Mit Islamisten macht man keine Witze oder Warum Satire kein wohlfeiler Selbstzweck ist".
Der Link zu ihrem sehr persönlich gefärbten Essay in der Rubrik INTERRELIGIÖSE WELT.
Am vergangenen Freitag hat der Deutsche Bundestag einem deutlich erhöhten Zuschuss von Bundesmitteln zugunsten des Zentralrats der Juden einstimmig zugestimmt. Der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, würdigt vor diesem Hintergrund in einem Beitrag für die JÜDISCHE ALLGEMEINE WOCHENZEITUNG diese Entscheidung und erläutert, wofür die zusätzlichen Mittel künftig eingesetzt werden sollen und betont, dass "sämtliche Strömungen des Judentums in Deutschland dabei angemessene Berücksichtigung finden" werden: "An der Startlinie".
Der Link zum Beitrag in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Mordechai Piron hat einst mit David Ben Gurion theologische jüdische Fragen diskutiert und war eng befreundet mit israelischen Religionsphilosophen Jeshajahu Leibowitz. Anlässlich seines 90. Geburtstags im Dezember sprach der ehemalige Oberrabiner der israelischen Streitkräfte und der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich mit der schweizer Wochenzeitung TACHLES über Judentum und Israel heute: "Maimonides war genial".
Der Link zum Interview in der Rubrik JÜDISCHE WELT.
Zwischen dem Vatikan und der lefebvrianischen Piusbruderschaft, die sich durch ihre notorische Judenfeindschaft und Holocaustleugnung einen unguten Namen gemacht hat, wird es nach Einschätzung des Theologen Karl-Heinz Menke keine Einigung geben. "Ich bin überzeugt, dass es nicht geht. Und wenn man es versuchen würde, würde die Basis der Piusbruderschaft das, was oben beschlossen wird, nicht mitmachen", sagte der Bonner Dogmatik-Professor im Gespräch mit DOMRADIO. Derzeit versuche man, Papiere zu erstellen, auf die sich beide Seiten einigen könnten. Menke: "Leider klappt das so - das ist meine feste Überzeugung - nicht wirklich. Denn hinter den Einzelthemen stehen Grundüberzeugungen, die mit einem Formelkompromiss nicht beseitigt sind."
Der Link zum Interview mit Menke in der Rubrik CHRISTLICHE WELT.
Dieses "wunderbare Buch", so Winfried Stanzick auf LITERATURE.DE, hat die Schriftstellerin Mirjam Pressler geschrieben für ihre Freundin über dreißig Jahre, Hanna B., eine Überlebende des Holocaust, die sie seit drei Jahrzehnten in einem Kibbuz im oberen Galiläa fast jedes Jahr besucht hat. Als Hanna B. 2006 starb, konnte Mirjam Pressler, wie sie in einem Vorwort schreibt, nicht aufhören, an diese tapfere und aufrechte Frau zu denken... und nahm sie schließlich zum Vorbild für ihr "Buch für Hanna". Enstanden sei eine Geschichte, die zeigen möchte, wie eine junge Frau, nach allem, was sie als Jüdin auf der Flucht vor den Nazis, im KZ und nach der Befreiung auf dem jahrelangen mühevollen Weg bis nach Israel, der „Heimstatt aller Juden“ erlebt hat, eine so ungewöhnliche Frau werden konnte, „freundlich und sanftmütig mit einem guten, mitfühlendem Herzen“, a mentsch eben.
Der Link zur Buchvorstellung in der Rubrik ONLINE-REZENSIONEN.
Einen angenehmen Tag, ein schönes Wochenende und Gut Schabbes wünscht
Dr. Christoph Münz
redaktion@compass-infodienst.de
(Editorial zusammengestellt unter Verwendung des Teasermaterials der erwähnten Artikel)

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