Deutsche Bibliothek
ISSN 1612-7331
09.11.2017 - Nr. 1749
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Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

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Die jüdisch-christliche Verständigung begann im Urnerland



Glücklich ohne Gott



Von Michael Meier | Konfessionslose sind in der Schweiz auf dem Vormarsch. Vor allem gut ausgebildete, urbane, linke Männer gehören zu ihnen...

Ich glaube nicht!



Von Thomas Migge | In Italien, dem Mutterland des Katholizismus, will die Hälfte der Bevölkerung laut Umfragen nichts mehr mit der Kirche zu tun haben. Besonders sichtbar wird der neue italienische Atheismus jedes Jahr im Herbst: Dann gehen radikale Laizisten gegen die Kirchensteuer auf die Straße...

"Amt darf kein Feigenblatt sein"



Das Wahlprogramm der CDU hat es versprochen, nun könnte die nächste Bundesregierung einen Beauftragten für Religionsfreiheit berufen. "Es würde nicht an der FDP scheitern", meint FDP-Politiker Pascal Kober. Die Grünen halten sich zurück...

Darf Religionszugehörigkeit eine berufliche Anforderung sein?



Von Franziska Broich | In Deutschland kommt der Kirche eine besondere Rolle zu. Aber verstößt sie damit gegen europäisches Recht? Am Donnerstag werden vor dem Europäischen Gerichtshof die Schlussanträge zu konfessionsgebundenen Stellenausschreibungen verkündet...

Der Gott des Charles Aznavour hat viele Namen



Von Igal Avidan | Der Chanson-Sänger Charles Aznavour ist der wohl prominenteste Armenier weltweit. Seine Familie ist multireligiös. Immer wieder beschäftigt er sich in seinen Liedern mit Religion, die mehr verbinde als trenne: "Der eine Gott hat verschiedene Namen, so wie ein Künstler: Gott, Allah oder Shiva"...

Bayern will weder Kreuz noch Kopftuch bei Richtern



Die bayerische Landesregierung will Richtern und Staatsanwälten religiös motivierte Kleidung verbieten. Wand-Kruzifixe sind vom Gesetz aber nicht betroffen. Und es gibt noch eine weitere Ausnahme...

„You’ll never watschel alone“



Von Isabelle Bach | Ein Freundschaftsspiel zwischen dem jüdischen Klub Makkabi Frankfurt und einem teils muslimischen Team aus Mainz kennt viele Gewinner. Und zeigt: Fußball kann ein Mittel zur Völkerverständigung sein...




Streit ums Alte Testament



Von Stefan Seidel | Das AT ist zweitrangig: Der Theologe Notger Slenczka bestreitet den kanonischen Rang des Alten Testaments. Denn es handelt nicht von Jesus Christus und richtet sich auch nicht an die Christen... 

           





10 THESEN VON SEELISBERG

1947 wurde in Seelisberg die «Dringlichkeitskonferenz gegen Antisemitismus» durchgeführt. 65 Vertreterinnen und Vertreter jüdischer und christlicher Organisationen aus 19 Ländern hatten sich die Aufgabe gesetzt, nach Wegen aus dem zwei Jahre nach Kriegsende längst nicht überwundenen Antisemitismus zu suchen. An der Veranstaltung – die als «Seelisberger Konferenz» in die Geschichte einging – wurden auch antijüdische Haltungen im Christentum zur Diskussion gestellt. Ziel war es, eine «vorurteilsfreie Beziehung zwischen den beiden Religionen» aufzubauen, wie es die Luzerner Theologieprofessorin Verena Lenzen in einem Beitrag auf der Internetseite der Universität Luzern sagt.

Das Ergebnis der mehrtägigen Konferenz – an der aus Respekt kein Deutsch gesprochen wurde – wurde in den zehn Thesen von Seelisberg zusammengefasst.



1. Es ist hervorzuheben, dass ein und derselbe Gott durch das Alte und das Neue Testament zu uns allen spricht.

2. Es ist hervorzuheben, dass Jesus von einer jüdischen Mutter aus dem Geschlechte Davids und dem Volke Israels geboren wurde, und dass seine ewige Liebe und Vergebung sein eigenes Volk und die ganze Welt umfasst.

3. Es ist hervorzuheben, dass die ersten Jünger, die Apostel und die ersten Märtyrer Juden waren.

4. Es ist hervorzuheben, dass das höchste Gebot für die Christenheit, die Liebe zu Gott und zum Nächsten, schon im Alten Testament verkündigt, von Jesus bestätigt, für beide, Christen und Juden, gleich bindend ist, und zwar in allen menschlichen Beziehungen und ohne jede Ausnahme.

5. Es ist zu vermeiden, dass das biblische und nachbiblische Judentum herabgesetzt wird, um dadurch das Christentum zu erhöhen.

6. Es ist zu vermeiden, das Wort „Juden“ in der ausschließlichen Bedeutung „Feinde Jesu“ zu gebrauchen, oder auch die Worte „die Feinde Jesu“, um damit das ganze jüdische Volk zu bezeichnen.

7. Es ist zu vermeiden, die Passionsgeschichte so darzustellen, als ob alle Juden oder die Juden allein mit dem Odium der Tötung Jesu belastet seien. Tatsächlich waren es nicht alle Juden, welche den Tod Jesu gefordert haben. Nicht die Juden allein sind dafür verantwortlich, denn das Kreuz, das uns alle rettet, offenbart uns, dass Christus für unser aller Sünden gestorben ist. Es ist allen christlichen Eltern und Lehrern die schwere Verantwortung vor Augen zu stellen, die sie übernehmen, wenn sie die Passionsgeschichte in einer oberflächlichen Art darstellen. Dadurch laufen sie Gefahr, eine Abneigung in das Bewusstsein ihrer Kinder oder Zuhörer zu pflanzen, sei es gewollt oder ungewollt. Aus psychologischen Gründen kann in einem einfachen Gemüt, das durch leidenschaftliche Liebe und Mitgefühl zum gekreuzigten Erlöser bewegt wird, der natürliche Abscheu gegen die Verfolger Jesu sich leicht in einen unterschiedslosen Hass gegen alle Juden aller Zeiten, auch gegen diejenigen unserer Zeit, verwandeln.

8. Es ist zu vermeiden, dass die Verfluchung in der Heiligen Schrift oder das Geschrei einer rasenden Volksmenge: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder“ behandelt wird, ohne daran zu erinnern, dass dieser Schrei die Worte unseres Herrn nicht aufzuwiegen vermag: „Vater, vergib ihnen, denn siewissen nicht, was sie tun“, Worte, die unendlich mehr Gewicht haben.

9. Es ist zu vermeiden, dass der gottlosen Meinung Vorschub geleistet wird, wonach das jüdische Volk verworfen, verflucht und für ein ständiges Leiden bestimmt sei.

10. Es ist zu vermeiden, die Tatsache unerwähnt zu lassen, dass die ersten Mitglieder der Kirche Juden waren.


Ein Meilenstein gegen Antisemitismus



Von Simon Erlanger | Jubiläums-Tagung am Institut für Jüdisch-Christliche Forschung der Universität Luzern zur «Dringlichkeitskonferenz gegen Antisemitismus». Magna Charta der christlich-jüdischen Verständigung ...

Die jüdisch-christliche Verständigung begann im Urnerland



Wie sollten Angehörige von Judentum und Christentum nach der Shoa wieder miteinander in Kontakt treten? 1947 wurde im urnerischen Seelisberg Geschichte geschrieben: Vertreter der beiden Religionen fanden Wege zur Verständigung. Interview mit Verena Lenzen, Theologieprofessorin an der Universität Luzern und Leiterin des Instituts für jüdisch-christliche Forschung...




Die evangelische Kirche hat DITIB hofiert



Passau (idea) – Der aus Ägypten stammende Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad (München) hat den Umgang der evangelischen Kirche mit muslimischen Verbänden kritisiert. Er äußerte sich am 6. November bei einer Diskussionsrunde im Medienzentrum der Passauer Neuen Presse in Passau...

Die Vorschriften der Patriarchen



Von Liliane Minor | Ob Burkaverbot oder Aufregung über einen Minirock: In beiden Fällen geht es nicht um den Schutz der Frau, sondern um die Interessen der Männer...

Es gibt jetzt ein Regenbogen-Kopftuch für mehr Toleranz im Islam



Von Marc Röhlig | Jeder Muslim solle seine Identität so ausleben, wie er will, sagt Hayley Carra, "ganz egal, ob es dabei um seine Sexualität geht oder etwas anderes, das ihn zu dem macht, was er ist". Was sie damit sagen will: Wenn du Muslim bist und homosexuell, dann ist das okay...

Radikal gescheitert



Von Margit Hillmann | Der französische Staat steckt viel Geld in Anti-Islamismus-Programme. Nun stellt sich heraus, dass damit dubiöse Vereine gefördert wurden. Auch das staatliche Deradikalisierungszentrum steht vor dem Aus. Jetzt sollen Gefängnisse die Präventionsarbeit übernehmen...

„Der Diskurs über Reform und Islam ist ein Selbstgespräch“

[ISLAMiq]
Von Hakki Arslan und Silvia Horsch | Forderungen nach einer Reform des Islams seitens sogenannter Islamkritiker haben Hochkonjunktur. Auf welche gesellschaftlichen Missstände dieser „Erfolg“ hinweist und wie der Islam sich qua Tradition unentwegt weiterentwickelt...




Vierzig Thesen: Islamwissenschafter will Religion reformieren



Von Beat Stauffer | Eine humanistische Reform des Islam fordert Abdel-Hakim Ourghi mit seiner symbolträchtigen Geste. Sie enthält Zündstoff: Der Widerstand von konservativer Seite ist gross...






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