Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331

Online-Extra Nr. XXX


Lexikon der jüdischen Gemeinden
im Deutschen Sprachraum.

Emden


KLAUS-DIETER ALICKE


Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum



Klaus-Dieter Alicke
 Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum
 
Gütersloher Verlagshaus 2008
 2364 S. 3 Bände kartoniert im Schuber
 Format: 22,0 cm x 30,5 cm
 EUR 148,00 [D] / EUR 152,20 [A] / SFr 246,00
ISBN 978-3-579-08035-2


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Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum

Emden (Niedersachsen)  


Als Sitz eines Landesrabbinats - es umfasste die norddeutsche Region von Osnabrück bis Stade - besaß Emden für die orthodoxen Juden in Nordwestdeutschland eine herausragende Bedeutung. Zu fast allen Zeiten war die Emder jüdische Gemeinde eine der größten Glaubensgemeinschaften Norddeutschlands.

Die Ansiedlung von Juden in Emden bzw. im nahen Umland datiert aus der ersten Hälfte des 16.Jahrhunderts; die ersten Belege über die Existenz jüdischer Familien in Emden finden sich ab ca. 1560. Zunächst standen die Juden in Emden unter dem Schutz der ostfriesischen Grafen; gegen Ende des 16.Jahrhunderts trat an dessen Stelle die Stadt selbst auf. In Emden entwickelte sich nun - gegen den heftigen Widerstand von Bürgeropposition und calvinistischer Kirche - ein verlässliches Schutzverhältnis der jüdischen Bewohner zum Magistrat, der „seine“ Juden zumeist verteidigte und das Entstehen einer der größten israelitischen Gemeinden Norddeutschlands ermöglichte. Erst als Emden 1744 an Preußen fiel, endete das städtische Schutzverhältnis.

Ende des 17.Jahrhunderts ließen sich Marranos, portugiesische Juden, in Emden nieder; allerdings lebten sie getrennt von den übrigen Emder Juden und verließen Emden auch bald wieder.

Ihren Lebensunterhalt verdienten die Juden in Emden zunächst im Geldhandel; ihre Dienste als Münzunternehmer wurden vor allem von Kaufleuten und der dortigen Obrigkeit in Anspruch genommen. In pogromartigen Ausschreitungen entlud sich 1761 und 1762 die Verbitterung der durch Krieg in Not geratenen Bevölkerung über die „Machenschaften der Münzjuden“.

Später stellten die Juden Emdens einen großen Teil der Schlachter, Kleinhändler und Handwerker der Stadt.

Das Verhältnis von Juden und Christen in Emden blieb lange Zeit gespannt; Versuche christlicher Bürger, die Juden aus der Stadt zu vertreiben, scheiterten immer wieder an städtischen wirtschaftlichen Interessen; ein „Privileg der Duldung“ sicherte den jüdischen Familien auf Dauer ihre Ansässigkeit.

Ende des 18./Anfang des 19.Jahrhunderts sollen etwa 600 Juden in Emden gelebt haben; zumeist wohnten sie in Straßen nahe des Rathauses. In der außerhalb der Altstadt gelegenen ‚Judenstraße’ wohnten stets nur wenige jüdische Familien. Neben einer kleinen wohlhabenden jüdischen Oberschicht lebten die meisten Emder Juden damals am Rande des Existenzminimums; noch bis weit ins 19.Jahrhundert hinein gehörte die Emder Gemeinde zu den ärmeren Deutschlands.

Seit ihrem Bestehen hatte die hiesige Gemeinde stets einen eigenen Rabbiner besessen. Ein erstes Gemeindestatut ist aus dem Jahre 1780 überliefert; danach lag die Führung der Synagogengemeinde in den Händen dreier Vorsteher, die zumeist wohlhabende Juden waren.

Bis ins 20.Jahrhundert hinein war die Mehrzahl der Emder Juden religiös-konservativ geprägt und hielt an den überlieferten Religionsvorschriften fest; Reformbestrebungen fanden in Emden nur wenig Resonanz.

Ihre erste Synagoge, ein schlichter Bau, wurde vermutlich bereits in der Frühzeit der Gemeinde eingerichtet; ihr Standort befand sich zwischen dem Sandpfad, der heutigen Bollwerkstraße, und der ‚Judenstraße’, der heutigen Webergildestraße. An gleicher Stelle entstand 1836 ein relativ großer Neubau, der nur unter erheblichen Schwierigkeiten finanziert werden konnte.

Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges wurde dieser Synagogenbau erweitert; neben 320 Männer- beherbergte er auf der Empore etwa 250 Frauenplätze.
Bis Mitte der 1840er Jahre war der Unterricht für Kinder wohlhabender jüdischer Familien zumeist privat organisiert, d.h., er lag in den Händen von Hauslehrern; für die Unterschicht gab es eine ‚Armenschule’. Mit der 1845 erfolgten Einweihung einer mehrklassigen Gemeindeschule (neben der Synagoge) wurde der „religiösen und bürgerlichen Ausbildung der Jugend“ nachgekommen - ein Verdienst des neuen Rabbiners Hirsch.

Die jüdischen Mädchen, die noch weiterhin in der ‚Armenschule’ ihre ersten Unterweisungen im Schreiben und Rechnen erhielten, durften ab 1853 die Gemeindeschule besuchen. Neben der Elementarschule soll weiterhin eine jüdische Religionsschule in Emden bestanden haben.

Eine Begräbnisstätte vor den Toren der Stadt wird bereits in den 1580er Jahren erwähnt; ob es sich tatsächlich um einen jüdischen Friedhof handelte, ist ungewiss. Als sicher gilt aber, dass es seit dem 17.Jahrhundert einen jüdischen Begräbnisplatz in Tholenswehr außerhalb von Emden gab; dieser wurde auch von kleineren ostfriesischen Gemeinden genutzt. Ab Anfang des 18.Jahrhunderts diente dann ein Gelände nahe der ‚Judenstraße’ als neuer Friedhof, der bis zur Vernichtung der Emder Kultusgemeinde in Nutzung war.



Juden in Emden
 

um 1590.............. 6 jüdische Familien
1613................... 16 jüdische Familien
um 1700.............. ca. 190 Juden
1736................... ca. 300   "
1779................... 109 jüdische Familien (ca. 7% d. Bevölk.)
1802................... 501 Juden
1828/29.............. 802   "
um 1850.............. ca. 760   "
1871................... 744   "
1895................... 726   " *
1905................... 809   " (ca. 4% d. Bevölk.)
1910................... 850   "
1925................... ca. 700   "
um 1930.............. ca. 800   "
1933 (Ende)......... 581   "
1938 (Sept.)........ ca. 430   "
1939 (Nov.)......... 320   "
1941 (Mai)........... ca. 150   " (Bewohner des Altersheims)
       (Nov)........... keine   "
 
Angaben aus: H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriedland, S. 14
und Jan Lokers, Synagogengemeinde Emden (Manuskript 1998, S. 1)
 



Da die Bedeutung der Stadt Emden im Laufe des 19.Jahrhunderts abgenommen hatte und die Stadt zu einem bedeutungslosen Provinzstädtchen abgesunken war - was an der Einwohnerzahl sichtbar wurde -, verschlechterte sich auch die wirtschaftliche Lage der dort lebenden Juden.

Innerhalb der jüdischen Gemeinde gab es ab den 1920er Jahren starke zionistische Tendenzen.

Zu Beginn der 1930er Jahre lebten etwa 800 Juden in Emden.

Offene antisemitische Propaganda betrieb die NSDAP im Januar 1933, als SA-Angehörige mit LKWs durch die Stadt fuhren und antijüdische Parolen riefen. Die ersten gewaltsamen Maßnahmen nach der Machtergreifung fanden in Emden schon zwei Tage vor dem reichsweiten, zentral organisierten Boykotttag am 1.4.1933 statt; Inhaber jüdischer Geschäfte wurden gezwungen, ihre Läden geschlossen zu halten; in der Nacht gingen Schaufensterscheiben zu Bruch. Artikel in der Presse heizten die antijüdische Stimmung noch an.

Die „Ostfriesische Tageszeitung” berichtete am 29.3.1933 darüber:


Die Juden schließen ihre Geschäfte

Abwehrkampf gegen die Greuelmeldungen und Boykotthetze der Auslandsjuden



Am frühen Nachmittag versammelten sich gestern Angehörige und Sympathisierende der NSDAP. vor den verschiedensten jüdischen Geschäften und riefen die Bevölkerung zum Boykott auf. Es wurden Plakate mit der Aufschrift “Kauft nicht bei Juden!” “Der Jude lügt und hetzt” u.a. mitgeführt. Eine große Menschenmenge hatte sich in kurzer Zeit eingefunden, die ihre Zustimmung zu den Maßnahmen kundtat. Mehrere Schaufensterscheiben des Kaufhauses Balk und des gegenüberliegenden Geschäftes des Juden Watermann, sowie die Ladentürscheibe des jüdischen Schuhgeschäftes de Jonge in der Neutorstraße wurden von der erregten Menge zertrümmert. Sämtliche jüdischen Geschäftsinhaber haben darauf ihre Geschäfte geschlossen. ...



Am 1.April wurden in Emden die Boykottmaßnahmen durchgeführt. Wie in anderen ostfriesischen Orten wurden auch hier die Schächtmesser von der SA beschlagnahmt und öffentlich verbrannt.

Die nächsten fünf Jahre verliefen für die Emder Juden relativ ruhig. Die führende Stellung der jüdischen Viehhändler blieb noch eine gewisse Zeit bestehen, da „arische“ Händler diese nicht so ohne weiteres hätten ersetzen können. Doch auf Dauer verfehlten die Boykotte und Einschüchterungen nicht ihre Wirkung; so schloss sich die bedrängte jüdische Minderheit enger zusammen und intensivierte noch ihr Gemeinde- und Vereinsleben. Allmählich wanderten immer mehr Gemeindemitglieder aus; bevorzugtes Ziel war Palästina.

Von 1933 bis zur Pogromnacht hatte etwa ein Viertel der Juden Emden verlassen; fast 400  „freiwillige Arisierungsfälle“ wurden in dieser Zeit verzeichnet.

Während der sog. „Polenaktion“ Ende Oktober 1938 wurden mehrere jüdische Familien aus Emden nach Polen ausgewiesen.

Der 10.November 1938 besiegelte das Ende der alten jüdischen Gemeinde Emden. In der frühen Morgenstunden setzten SA-Angehörige  - auf  Befehl des NSDAP-Kreisleiters Horstmann - die Emder Synagoge in Brand. Geschäfte und Wohnungen wurden aufgebrochen, Menschen herausgezerrt und anschließend das Wohnungsinventar demoliert und z.T. geraubt. Einige Kultgeräte der jüdischen Gemeinde konnten vor der Zerstörung gerettet werden; sie befinden sich heute in Privatbesitz von Familien in Israel und den USA.

Die jüdischen Bewohner trieb man durch die Straßen Emdens zu dem Pausenhof der Neutor-Schule; dabei wurden sie von SA- und SS-Angehörigen gedemütigt. Am folgenden Tage wurden die Männer ins KZ Sachsenhausen verschleppt, Frauen, Kinder und alte Leute nach Hause entlassen. Der jüdische Schlachter Daniel de Beer wurde von SA-Männern in seinem Hause erschossen, weil er nicht sofort den Anordnungen der Eindringlinge nachkam.

In der „Emder Zeitung” vom 11.11.1938 wurden die ‚Vorfälle’ wie folgt dargestellt:


Emdens Vergeltung für den jüdischen Mord an vom Rath



Wie in vielen anderen Städten und Orten des Reiches kam ... auch in Emden in der vorletzten Nacht die berechtigte Empörung der Bevölkerung über den vom internationalen Judentum angezettelten feigen Meuchelmord an den Gesandtschaftsrat vom Rath machtvoll zum Ausdruck.
In allen Straßen wurden die Fensterscheiben der jüdischen Geschäfte zertrümmert und an den Häusern Plakate angebracht, ... Um vier Uhr ging auch der Judentempel in der Straße Am Sandpfad in Flammen auf. Trotz der großen Erbitterung und der ungeheuren Wut der Bevölkerung gingen alle Maßnahmen gegen die Juden äußerst diszipliniert vor sich.  Um aber auf alle Fälle Ausschreitungen gegen die Juden vorbeugen zu können, wurden die Juden in Schutzhaft genommen und einem in der Turnhalle der Neutorschule eingerichteten Sammellager zugeführt. Die alten Männer, die Frauen und Kinder, an die sich überhaupt nie ein Deutscher vergreifen könnte, wurden gestern morgen gleich wieder entlassen. Die Männer dagegen blieben in dem Sammellager unter dem Schutz von SS- und SA-Männern zurück. Sie konnten sich auf dem weiten Hof der Schule frei bewegen und auch ihre Familienangehörigen empfangen, die ihnen Nahrung, Kleidungsstücke und Decken brachten.
Das Haus des Rabbiners wurde auch besucht; den guten Rabbiner konnte man aber nicht finden, da er zur Zeit in Berlin weilt. Wohl aber fand man in seiner Wohnung zehn Kilogramm Butter; .... Die Vergeltungsmaßnahmen hatten natürlich viele Menschen auf die Beine gebracht, vor allem der Brand der Synagoge. Ordnungsgemäß wurde die Straße abgesperrt. Die Feuerwehr war ebenfalls bald zur Stelle, um ein Ueberspringen des Feuers auf die benachbarten Häuser zu verhindern. Den ganzen Tag über sammelten sich immer wieder Massen vor den jüdischen Gebäuden, vor denen SA-Männer Posten gefaßt hatten, um die Bestände der Geschäfte vor unbefugten Zugriffen zu sichern.



Bis zum 1.April 1940 mussten die Juden Emdens „aus militärischen Gründen“ ihre Wohnungen zwangsräumen und sich innerhalb Deutschland eine Bleibe suchen; die meisten gingen in größere Städte, zumeist nach Hannover und Berlin. Nur Personen über 70 Jahre durften sich im jüdischen Altersheim aufhalten; hier fasste die Gestapo alle betagten Juden aus Ostfriesland zusammen.

Die etwa 100 - 150 Menschen des jüdischen Altersheims wurden dann Ende Oktober 1941 nach Varel gebracht und von dort  „in den Osten“ - ins Ghetto Lodz - deportiert.

Hierzu hieß es in einem Bericht der Stapostelle Wilhelmshaven vom 25.10.1941:




“ ... Am 23.Oktober 1941 wurden aus der Stadt Emden 122 Juden evakuiert. Sie werden in einer größeren Stadt im Osten geschlossen untergebracht. Damit ist die Staatspolizeistelle Wilhelmshaven mit Ausnahme der in der Stadt Varel wohnhaften 23 pflegebedürftigen Juden judenfrei geworden. ...”



Nur wenige in sog. „Mischehe“ lebende Juden blieben in Emden wohnen.
Nachweislich sind 464 Emder Juden während der Jahre 1940/45 gewaltsam ums Leben gekommen.

Im sog. Synagogen-Brandprozess (1949) gegen 40 ehemalige Nationalsozialisten wurden 23 zu Haftstrafen verurteilt, 17 freigesprochen.

Bis 1947 kehrten nur 13 Emder Juden in ihre Heimatstadt zurück.
Zwei Jahre später etablierte sich ein Synagogen-Verein, der zwar formell noch bis 1984 bestand, doch über kein jüdisches Gemeindeleben verfügte.
Der jüdische Friedhof in der Bollwerkstraße - in unmittelbarer Nähe der Altstadt - ist heute einziges sichtbares Zeichen der früheren jüdischen Gemeinde; hier befinden sich etwa 800 Grabsteine bzw. -fragmente. Seit 1990 steht auf dem Friedhofsgelände ein Denkmal, das an die in der NS-Zeit umgekommenen Angehörigen der Emder jüdischen Gemeinde erinnert. Das aus drei freistehenden Granitplatten bestehende Mahnmal trägt die Namen der 464 ermordeten jüdischen Einwohner Emdens.




Ungestillt rinnt die Träne um die Erschlagenen unseres Volkes
Jeremias 8, 23
Zum Gedenken an die Synagoge der jüdischen Gemeinde der Stadt Emden
Frevelhaft zerstört am 9.11.1938



Die im Jahre 2000 begonnene umfassende Restaurierung des Friedhofs konnte acht Jahre später abgeschlossen werden; die Kosten der Restaurierung von ca. 400.000 € wurden vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden, der Stadt Emden und der Denkmalschutzbehörde aufgebracht. Die ältesten erhaltenen Grabsteine stammen aus Zeit kurz nach 1700.
Zweisprachig erinnert ein Doppel-Monument an die ehemalige Synagoge Emdens:




An diesem Ort stand die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Emden
erbaut im Jahre 1836
 durch Brandstiftung zerstört während des Nazipogroms in der Nacht vom 9.November 1938
Unsere jüdischen Mitbürger wurden entrechtet, verfolgt, gequält, ermordet.
GEDENKE - ERINNERE !
Niemand ist vergessen und nichts ist vergessen


Weitere Informationen:

Alfonso Cassuto, Über portugiesische Juden in Emden, in: Mitteilungen der Gesellschaft für jüdische Familienforschung 5/1929, No. 19, S. 173 - 175

Zvi Asaria, Die Juden in Niedersachsen - Von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer Ostfriesland 1979, S. 240 f.

M.Claudi/F.Reinhard, Goldene und andere Zeiten.  Emden - Stadt in Ostfriesland, Gerhard Verlag Emden 1982 (2 Bände), Band 1, S. 225 ff. und Band 2 (Dokumente), S. 70 f.

Günter Heuzeroth (Hrg.), Unter der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus 1933-1945, dargestellt an den Ereignissen im Oldenburger Land, Band II: Verfolgte aus rassischen Gründen, Zentrum für pädagogische Berufspraxis, Oldenburg 1985, S. 136

Bernhard Brilling, Die Entstehung der jüdischen Gemeinde in Emden (1570 - 1613), in: H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden  in Ostfriedland, Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 27 f.                                                    

Jan Lokers, Die Juden in Emden im Spannungsfeld zwischen Landesherrn und Stadt, in: H.Reyer/M.Tielke (Hrg.), Frisia Judaica - Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriedland, Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 45 f.

Das Ende der Juden in Ostfriesland - Ausstellung der Ostfriesischen Landschaft aus Anlaß des 50.Jahrestages der Kristallnacht, Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1988, S. 47 f. 

Wolf Valk, Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Emdens, in: M. u. R. Claudi, Die wir verloren haben - Lebensgeschichten Emder Juden, Hrg. Volkshochschule Emden u. Ostfriesische Landschaft, Ostfriesische Landschaft, Aurich 1991, Anmerkung: In dieser Publikation sind die Lebensgeschichten von 28 Emder Juden dokumentiert.

Jan Lokers, Die Juden in Emden 1530 - 1806. Eine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Studie zur Geschichte der Juden in Norddeutschland vom ausgehenden Mittelalter bis zur Emanzipationsgesetzgebung, in: Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands 70, Aurich 1991

Marianne und Reinhard Claudi, Die wir verloren haben. Lebensgeschichten Emder Juden, Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1991

Reinhard Claudi (Bearb.), Die Synagoge zu Emden. Dokumente und Texte 1834 - 1938, Hrg. Arbeitskreis ‘Juden in Emden’ e.V., Emden 1994

Herbert Reyer, Die Vertreibung der Juden aus Ostfriesland und Oldenburg im Frühjahr 1940, in: Collectanea Frisica - Beiträge zur historischen Landeskunde Ostfrieslands, Hrg. Hajo van Lengern, Aurich 1995

Werner Teuber, Jüdische Viehhändler in Ostfriesland und im nördlichen Emsland in den Jahren 1871 – 1942. Eine vergleichende Studie zu einer jüdischen Berufsgruppe in zwei wirtschaftlich und konfessionell unterschiedlichen Regionen, in: Schriften des Instituts für Geschichte u. Historische Landesforschung, Vechta, Bd. 4, Cloppenburg 1995

The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust (Vol. 1), New York University Press, Washington Square, New York 2001, S. 362/363

Werner Meiners, Nordwestdeutsche Juden zwischen Umbruch und Beharrung - Judenpolitik und jüdisches Leben im Oldenburger Land bis 1827, in: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen u. Bremen, Band 204, Hannover 2001

Herbert Obenaus (Hrg.), Landjuden in Nordwestdeutschland.  Vorträge des Arbeitskreises Geschichte der Juden in der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Hannover 2005, S. 49 ff.

Herbert Obenaus (Hrg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Wallstein-Verlag, Göttingen 2005, Band 1, S. 533 -  569

Michael Wildt, Volksgemeinschaft als Selbstermächtigung. Gewalt gegen Juden in der deutschen Provinz 1919 bis 1939, Hamburg 2007, S. 123 ff. und S. 325 - 328

Marianne und Reinhard Claudi, Unter jedem Grabstein eine Weltgeschichte. Der jüdische Friedhof in Emden, in: Schriftenreihe des Stadtarchivs Band 3, Emden 2007

Jan Lokers, Die jüdische Gemeinde in Emden als Teil der städtischen Gesellschaft 1530 – 1806 (Vortrag), in: Rundbrief No. 16/Febr. 2008 der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen – Arbeitskreis Geschichte der Juden

Reinhard Claudi, Eine Stadt erinnert sich. 70 Jahre nach der Kristallnacht 1938 - 2008, in: Schriftenreihe des Stadtarchivs Emden Band 4, Emden 2008


Der Autor

KLAUS-DIETER ALICKE



Jhg. 1943, absolvierte in Göttingen ein Studium in Geschichte und Geographie. Seit 1969 war er im Schuldienst des Landes Niedersachsen, seit 1975 an der Hermann-Ehlers-Realschule in Bergen, davon die letzten 18 Jahre als Konrektor.

Neben seiner unterrichtlichen Tätigkeit gehörte er seit 1988 dem pädagogischen Besucherdienst der Gedenkstätte Bergen-Belsen an.

2006 wurde er pensioniert und lebt heute in Winsen/Aller im Landkreis Celle.



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