Deutsche Bibliothek ISSN 1612-7331

ONLINE-EXTRA Nr. 321

Februar 2022

Proteste gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie begleiten uns seit Anfang 2020. Dabei lassen sich tausende sehr unterschiedliche Personen zu Kundgebungen mobilisieren. Im Kontext dieser Demonstrationen und auch in den sie begleitenden Veröffentlichungen, sowie in den sozialen Medien wird immer wieder auf im Kern antisemitische Bilder, Aussagen und Vorstellungen Bezug genommen. Das zugrunde liegende Weltbild vieler Teilnehmer*innen und Unterstützer*innen bewegt sich vielfach zwischen Verschwörungsphantasien, Technik- und Wissenschaftsfeindlichkeit und NS-Verharmlosung. Politisch wird das bunte Gemisch aus Reichsbürgern, rechten Identitären, „Querdenkern“, Impfkritikern und esoterisch angehauchten Alternativen zumeist dem rechten Spektrum zugeordnet. Und wo das nicht der Fall ist oder abgestritten wird, hat man gleichwohl wenig entschlossen Distanz und Resistenz gegebenüber unmißverständlich rechtsextremen Gruppierungen gezeigt, die sehr bald schon den Protest gegen die "Corona-Diktatur" für sich zu vereinnahmen und instrumentalisieren wußten.

Dass freilich antisemitisch grundierte Verschwörungsphantasien im Blick auf die Corona-Pandemie auch im politisch linken Spektrum anzutreffen sind, hat bislang nicht so sehr im Focus der Öffentlichkeit gestanden. Diesem Phänomen widmet sich der nachfolgende Beitrag des Politikwissenschaftlers Martin Kloke, einem ausgewiesenen Experten in Sachen linker Antisemitismus. Er zeigt anhand einger Beispiele und namhafter Protagonisten aus der Sezne linker Globalisierungsgegner, Antiimperialisten und Friedensaktivisten auf, wie sich links motivierter Verschwörungsglaube im Rahmen der Corona-Proteste niederschlug und dabei an antisemitische Muster in linker Tradition anknüpften.

Klokes Beitrag ist Ende 2021 in einer Broschüre der Bundesfachstelle Linke Militanz an der Universität Göttingen erschienen ("Verschwörungstheorien in phänomenübergreifender Perspektive vor dem Hintergrund der Coronakrise", Göttingen, Dezember 2021, S. 21f. und 28–36) und ist für die heutige Online-Extra-Ausgabe geringfügig aktualisiert worden.

COMPASS dankt dem Autor für die Genehmigung, den nachfolgenden Beitrag heute als ONLINE-EXTRA Nr. 321 veröffentlichen zu dürfen: "Corona als Trigger?
Verschwörungserzählungen im Kontext des (linken) Antisemitismus*".

© 2022 Copyright beim Autor
online exklusiv für ONLINE-EXTRA



Online-Extra Nr. 321


Corona als Trigger?
Verschwörungserzählungen im Kontext des (linken) Antisemitismus*


MARTIN KLOKE



Die globale Pandemie beraubt uns Menschen nicht nur unserer materiellen Sicherheiten und Freiheitsrechte, sie setzt Urängste frei: Haben wir als (Welt-)Gesellschaft das gefährliche Virus und seine Mutanten noch im Griff? Wie belastbar sind die wirtschaftlichen Sicherheitsnetze? Wann bekommen wir unsere Freiheitsrechte zurück? Sind die knappen Impfstoffe verträglich und wirksam?

Berechtigte Ängste dieser Art sind Einfallstore für die Ausbreitung paranoider Versionen der Welterklärung, die landläufig als „Verschwörungstheorien“ bezeichnet werden.1 So haben seit 2020 zehntausende „Hygiene“-Demonstrant*innen in einer Art Querfront zusammengefunden: Reichsbürger*innen, rechte Identitäre, Anthroposoph*innen, „Querdenker“ wie Impfkritiker*innen und Schulmedizin-Phobiker*innen, aber auch linke Globalisierungsgegner, Antiimperialist*innen und Friedensaktivist*innen. Sie alle, ob Reichskriegsflaggen- oder Regenbogenfahnenträger*innen, verbindet eine Verschwörungserzählung2, die behauptet, Corona sei ein Instrument staatlicher Repression; die Regierung nehme uns Freiheit und Selbstbestimmung; dafür stehe symbolisch der Maskenzwang. Es drohe ein Abgleiten in die (Merkel-)Diktatur. Noch radikalere Stimmen sagen: Hinter alledem stünden Leute wie Bill Gates, Rothschild oder George Soros.

Stets sind es fremde Mächte bzw. als fremd Imaginierte, die für das Unheil verantwortlich gemacht werden. Einschlägige Codewörter unterstreichen: Die als globalistisch markierten „Profiteure“ werden am Ende fast immer mit „den Juden“ identifiziert.


Vom Judenhass zum Verschwörungsmythos3


Der Antisemitismus ist der älteste Verschwörungsmythos in der Geschichte; sein Kitt ist der Hass auf „die Juden“. Insofern reicht das antijüdische Ressentiment tiefer als ein bloßes Vorurteil und macht vor keiner sozialen Gruppe Halt. Schon in der Spätantike rückten Verschwörungsgläubige die Juden in die Nähe von Macht und Einfluss. Unvergessen sind die mittelalterlichen Vorwürfe des „Christusmordes“ und der „Brunnenvergiftungen“. Seit der Neuzeit lassen sich viele Gemüter von angeblichen Umsturzabsichten und Revolutionsplänen „der Juden“ erregen; Fantasien einer camouflierten jüdischen Kontrolle von Medien und Banken sind im kulturellen Gedächtnis der Mehrheitsgesellschaft jederzeit abrufbar. „Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden“, bilanzierte 1951 Theodor W. Adorno. 4

Wie sehr der Judenhass ein integrales Merkmal der europäischen Kultur ist, zeigt die Tatsache, dass selbst renommierte Aufklärer des 18. Jahrhunderts wie Voltaire, Immanuel Kant oder führende Vertreter der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts für judenfeindliche Gefühle anfällig waren. Karl Marx fasste die Grundhaltung seiner Zeit zusammen, als er 1843 dekretierte, „der Jude“ entscheidet „durch seine Geldmacht [...] über das Schicksal Europas“, ist ein „antisociales Element“. 5

Die „Protokolle der Weisen von Zion“ sind das bekannteste und wirkmächtigste Beispiel von Fake News in der Geschichte – entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts in verschwörungsaffinen Kreisen des zaristischen Russlands. Die Protokolle als neuzeitliche Verschwörungserzählung par excellence sind auch deshalb geschichtsmächtig geworden, weil sie unbestimmt und vage bleiben, Widersprüchliches zusammenbringen: Kapitalismus und Kommunismus, Demokratie und Tyrannei. Rechte und Linke, Arme und Reiche, Christen und Muslime können sich adressiert fühlen – ihnen allen gilt das angebliche Ziel mächtiger jüdischer Verschwörer, die Weltherrschaft zu errichten. Nicht nur in Nazi-Deutschland wurden die Protokolle kolportiert und etwa in die islamische Welt exportiert; in rechtsextremen Milieus, in der sowjetischen und postsowjetischen Ära sowie im arabischen Raum fand und finden die Protokolle nach wie vor großen Zuspruch. Auch die verschwörungsmythisch aufgeladenen Weltdeutungen von Corona-Leugner*innen spiegeln den Einfluss der Protokolle wider.



Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dillenburg


Mit Judenstern und Aluhut gegen die Corona-Diktatur: Impfgegner und Querdenker zwischen Verschwörungsphantasien und NS-Verharmlosung

Online-Vortrag mit Bijan Razavi

(Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt)

09. März 2021
19:00 Uhr
Online via Zoom


Anmeldung mit Vor- und Nachname per Email an: gcjz-dillenburg@gmx.de



Weitere Informationen zur Veranstaltung:
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dillenburg e.V.



Antisemitische Verschwörungserzählungen in der Linken

Dass es im äußerst rechten politischen Spektrum von antisemitischen Verschwörungsideologien6 nur so wimmelt, ist unstrittig: Nicht zuletzt der NS-Massenmord an den Juden basierte auf der vermeintlichen Abwehr einer vom als jüdisch markierten US-Finanzkapital flankierten jüdisch-bolschewistischen Verschwörung. Einen Nachhall finden derartige Fantasien in der Wuterzählung vom jüdisch orchestrierten „Großen Austausch“ im Kontext der Flüchtlingswelle von 2015 oder in der Warnung vor globalistischen Finanzeliten, die mithilfe der EU, dem IWF und der UNO die abendländische Kultur zerstören wollen. Auch in islamischen Kontexten sind Verschwörungsideologien weit verbreitet und werden dort beharrlich gepflegt. 7 Aber selbst in linken und sich aufgeklärt wähnenden linksliberalen Milieus zirkulieren antisemitische Verschwörungsnarrative – um die soll es im Folgenden beispielhaft gehen.

Wenn wir heute von Verschwörungserzählungen im Kontext des (linken) Antisemitismus nachdenken, müssen wir den Fokus auf den Staat Israel richten: Israel ist seit mehr als 70 Jahren das politisch-geografische und spirituelle Zentrum jüdischer Existenz – das Land ist sichtbarer Ausdruck staatlicher jüdischer Souveränität. Kann es angesichts eines jahrtausendealten Ressentiments wundern, dass sich der antisemitische Furor heute vor allem am Staat der Juden abarbeitet?

Seit Ende der 1960er Jahre gehört es zum Markenkern von Teilen der Neuen Linken, israelfeindliche Ressentiments ins Zentrum umfassender Welterklärungsmodelle zu stellen. Dieser Antizionismus ist auf dialektische Weise mit den geistigen Hinterlassenschaften des NS-Regimes verknüpft, bei der sich deutsche Linke über den Umweg der bedingungslosen Palästina-Solidarität in eine vermeintliche Opferrolle begeben. Dieses linksidentitäre Selbstverständnis kommt nicht ohne verschwörungsaffine Motive aus. Das Bekennerschreiben der Tupamaros Westberlin, nach dem misslungenen Anschlag auf das jüdische Gemeindehaus, enthielt schon 1969 ein exkulpierendes Gedankenkonstrukt, das bis heute die Diskurse antizionistischer Akteure bestimmt: „Aus den vom Faschismus vertriebenen Juden sind selbst Faschisten geworden, die in Kollaboration mit dem amerikanischen Kapital das palästinensische Volk ausradieren wollen.“ 8 Der Kommunarde und spätere Berliner Landespolitiker Dieter Kunzelmann adelte den antiisraelischen Kampf der palästinensischen Fatah von Jassir Arafat als einen „Kampf gegen das Dritte Reich“. 9

Das linke Verschwörungsnarrativ nahm in den Folgejahren an antizionistischer und antiamerikanischer Aggressivität zu; das Feindbild „Israel“ wurde zur verschwörungsmythisch aufgeladenen Weltanschauung: So suggerierte etwa das Bonner Palästinakomitee 1971 in seinen Statuten die ominöse Existenz eines „jüdischen Kapitals“; Berliner Maoisten agitierten zeitgleich gegen „US- Imperialismus und Weltzionismus“; die Leitung des Kommunistischen Bundes rief 1973 zum Kampf gegen den „internationalen Zionismus“ auf. 10 In einer redaktionellen Bemerkung des Hausblattes der Frankfurter Sponti-Szene, dem Pflasterstrand, hieß es 1979: „Wie wir es in vorangegangenen Artikeln zum Ausdruck gebracht haben, ist die bloße Existenz des Staates Israel eine Gefahr für alle (!) Menschen im gesamten Nahen Osten.“ 11 Als die israelische Armee im Sommer 1982 in den Libanon einmarschierte, wurde Israel in seltener Einmütigkeit des „Völkermords“ an den Palästinensern bezichtigt. Unverblümt war vom Vorwurf des „umgekehrte[n] Holocaust[s]“ und einer „Endlösung der Palästinenserfrage“ die Rede. 12

In der Friedensbewegung der 1980er Jahre zirkulierte das Gefühl, Opfer einer jüdisch-amerikanischen Verschwörung zu sein: Die „sadistische“ amerikanische Militärpolitik sei das Produkt verspäteter jüdisch-zionistischer „Rachephantasien gegen die Deutschen“. Aus der Unterstellung, die „zionistische Lobby“ verfüge über einen „unverhältnismäßig großen Einfluss“, leiteten die Verfasser eines Beitrags in der Zeitschrift „Psychologie Heute“ einen am vermeintlich biblischen Talionsprinzip orientierten verschwörerischen Plan der US-Administration ab: „Deutschland, das die Juden gemordet hat und ausrotten wollte, soll nun seinerseits vernichtet werden.“ 13

Der Marsch durch die Institutionen, den vor gut 50 Jahren eine linke Jugendkultur proklamieren sollte, hat neben positiven Entwicklungen auch Kollateralschäden hervorgebracht. So sind marginale linksradikale Verschwörungserzählungen zu ehrbaren Narrativen mutiert, die in den kulturellen Räumen unserer Gesellschaft um Aufmerksamkeit buhlen. Sie, die man dem Justemilieu des feinsinnigen linken Antisemitismus zurechnen kann, üben bis heute Einfluss auf die linksliberale Mitte der Gesellschaft aus:

Der Schriftsteller Günter Grass unterstellte 2012 „mit letzter Tinte“ den Israelis, sie seien drauf und dran, „das iranische Volk aus(zu)löschen […] Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden.“ 14 Grass inszenierte einen Rollentausch – ein biografisches Interesse trieb ihn an, die Juden zu verschworenen Tätern eines Weltverbrechens zu stilisieren, das die Schoah in den Schatten stellen könnte. Der Journalist Jakob Augstein sekundierte Grass – auch bei ihm blitzte das Phantasma jüdischer Allmacht auf, als er behauptete, „die Regierung Netanjahu“ führe „die ganze Welt am Gängelband eines anschwellenden Kriegsgesangs.“ 15 „Wenn es um Israel geht, gilt keine Regel mehr: Politik, Recht, Ökonomie – wenn Jerusalem anruft, beugt sich Berlin dessen Willen. 16  Mit dem Verb „sich beugen“ spielte der Verlegersohn auf das antisemitisch konnotierte Bild des deutschen „Erfüllungspolitikers“ an, der vor den Juden kuscht.

Die Süddeutsche Zeitung offenbart seit langem ein Faible für antisemitische Verschwörungsmotive17: Mal ist es ein gehörntes Monster, dass die Zeitung gegen den Willen ihres Schöpfers Ernst Kahl für einen israelkritischen Beitrag einsetzt, um Israel als gefährlich-landraubendes Monster zu markieren; 18 dann ist es eine Mark Zuckerberg-Karikatur von Burkhard Mohr, die frappierende Ähnlichkeit mit einer Nazi-Karikatur von 1938 aufweist – eine Krake mit Davidstern umschlingt die Weltkugel. 19 Und schließlich sei auf Dieter Hanitzschs Netanjahu-Karikatur hingewiesen – 2018 im Zusammenhang mit dem israelischen Sieg beim Eurovisions-Wettbewerb. Netanjahu wird dort einerseits als sehr aggressiv und andererseits abwertend-verweiblicht dargestellt – eine Dopplung, die typisch ist für das antisemitische Weltbild: Den Juden wird riesige Macht und zugleich Machtlosigkeit zugeschrieben. 20

2019 verbreitete ein Arbeitskreis der Linkspartei auf Facebook eine Karikatur, in der der jüdische Staat als blutverschmierte Sensenklinge gezeichnet wurde. Demnach stehe Israel hinter allen wesentlichen Weltereignissen, sogar hinter den Ereignissen in Venezuela – ein Klassiker des antisemitischen Verschwörungsnarrativs; erst nach 19 Stunden Kritik und Diskussion wurde der Post gelöscht. 21

Im Mai 2019 stufte eine parteiübergreifende Mehrheit des Bundestags die antiisraelische BDS-Kampagne als antisemitisch ein und appellierte an die Öffentlichkeit, die Aktivitäten ihrer Anhänger nicht länger mit Steuermitteln zu sponsern. Bemerkenswert ist, dass nicht nur BDS-Aktivist*innen hinter dieser Resolution finstere zionistische Machenschaften argwöhnen. Dieses Narrativ wird auch von Politikern wie Jürgen Trittin und Politikberaterinnen wie Muriel Asseburg bedient. 22

Mit besonderer Breitenwirkung agierte der SPIEGEL, als er über jüdischen „Lobbyismus im Bundestag“ fabulierte: Sechs Autor*innen unterstellten zwei kleinen proisraelischen NGOs23 verschwörerische Machenschaften. In einer gezielten Kampagne, womöglich mit Unterstützung des israelischen Geheimdienstes Mossad, hätten „aggressive Lobbyisten“ deutsche Parlamentarier „gekauft“, um die Agenda der israelischen Regierungspolitik zu unterstützen. Das Autorenteam, das für seine Verschwörungserzählung keinen einzigen evidenzbasierten Beleg vorlegte, vermochte sich nicht vorstellen, dass die Abgeordneten ihre Resolution gegen BDS aufgrund ehrlicher Sorge über eine antizionistisch verbrämte antisemitische Welle gefasst haben könnten. 24 An verschwörungsideologischen Spekulationen über den „lang(n) Arm Netanjahus in Deutschland“ beteiligen sich „israelkritische“ Aktivist*innen auch grüner und linker Couleur. So schlossen sich jüngst der Friedensforscher Gert Krell und der ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Christian Sterzing der Verschwörungserzählung an, wonach heutzutage in „einer breit angelegten Kampagne […] alle kritischen Äußerungen zur israelischen Regierungspolitik als antisemitisch“ gebrandmarkt würden – die „Kampagne“ würde „letztendlich direkt aus dem Büro des Jerusalemer Regierungschefs orchestriert.“ 25



Probe-Abonnement

Kennen Sie schon die tagesaktuellen Ausgaben von
COMPASS-Infodienst?

COMPASS liefert i.d.R. zweimal wöchentlich
Links zu top-aktuellen Beiträgen
aus folgenden Themenbereichen:



Nahost/Israel, Gedenken und Erinnern, Antisemitismus, Rechtsradikalismus, multikulturelle Gesellschaft, christlich-jüdischer und interreligiöser Dialog, jüdische Welt. Ergänzt von Rezensionen und Fernseh-Tpps!


 
Infodienst

! 5 Augaben kostenfrei und unverbindlich !
Bestellen Sie jetzt Ihr Probeabo:




Von der antiautoritären Revolte zur regressiven Rebellion: linke Verschwörungsgläubige am Scheideweg

Die aktuelle Corona-Pandemie ist ein Musterbeispiel für die Erfahrung, dass Verschwörungsgläubige nicht nur in rechtsgerichteten und esoterischen Milieus, sondern auch im linken Spektrum verortet werden können. Bereits Mitte März 2020 wähnte der Hamburger Linken-Abgeordnete Mehmet Yildiz in der Pandemie den imperialistischen Westen am Werk: „Dieses Virus ist nicht von selbst aufgetreten, Corona ist ein Labor-Virus und dient den Imperialisten dazu, China aufzuhalten und den Klassenkampf von oben zu verschärfen.“ 26 In diesem Sinne organisierten Ende März 2020 die linken Künstler*innen Anselm Lenz, Hendrik Sodenkamp und Batseba N’Diaye, die seit 2014 in kapitalismuskritischen Projekten und „Tribunalen“ unterwegs sind, die erste „Hygiene“-Demonstration in Deutschland. 27 Auch in den Monaten danach, bei den großen Coronaleugner-Demonstrationen in Berlin und Stuttgart, mischten sich unter die zunehmend rechtsradikal geprägten Kundgebungen linke Globalisierungsgegner, Antiimperialist*innen und Friedensaktivist*innen – unübersehbar zu erkennen durch das Mitführen von Regenbogen-Fahnen. Nicht wenige Aktivist*innen hefteten sich einen gelben Davidstern ans Revers und ersetzten den hebraisierten Aufdruck „Jude“ der NS-Zeit durch „Impfgegner“; andere Teilnehmende verglichen sich wahlweise mit Sophie Scholl oder mit Anne Frank.

Vordergründig zelebrieren Protestierende durch die Gleichsetzung mit dem Schicksal der Juden ihre antifaschistische Haltung gegen die „Merkel-Diktatur“; tatsächlich aber verhöhnen die sich selbst-viktimisierenden Protagonist*innen die wirklichen Opfer der NS-Diktatur und bagatellisieren die Schoah. Vereint im Ziel, eine angebliche „Meinungsdiktatur“ zu bekämpfen, scheint linken Mitstreitern die Komplizenschaft mit ausgewiesenen Rechtsextremisten und Antisemiten keine Alpträume zu bereiten. So laufen auch „linke“ Corona-Verharmloser und Impfskeptiker Gefahr, sich von antisemitisch konnotierten Verschwörungserzählungen infizieren zu lassen oder sie zumindest billigend in Kauf zu nehmen. Erleichtert wird ihnen ihre „rechtsoffene“ Grundhaltung dadurch, dass mit Ken Jebsen und Jürgen Elsässer zwei ehemals linke Politaktivisten zu den Initiatoren und Organisatoren der Coronaleugner-Demonstrationen zählen, die schon 2014 maßgeblich dazu beigetragen hatten, die friedensbewegte Montagsmahnwachen-Bewegung in ein rechtsradikales und verschwörungsaffines Fahrwasser zu steuern. 28

Zeitgleich zeigen sich Protagonist*innen der deutschen Linken über mentale Verschiebungen in einem Teil des linken Milieus tief irritiert: „Leute, ihr findet also nichts dabei, Seit an Seit, die Reihen fest und infektiös geschlossen, mit Nazis, Reichsbürgern und ausgewiesenen Demokratiefeinden gegen eine angebliche Diktatur auf die Straße zu gehen? Deren Existenz sich allein schon dadurch negiert, dass ihr diesen Irrsinn überhaupt betreiben könnt, ohne größere Sanktionen befürchten zu müssen. Nicht euer Ernst, oder? Ich erlebe, wie Genoss*innen den Schwurbel von Ken Jebsen mit begeisterter Leseempfehlung durch die sozialen Medien jagen und das immergleiche Lied von der Grippe, die weitaus schlimmer als Corona sei und die weitaus mehr Leben dahinraffe, chorisch mitgrölen. […] Also, stellt eure Hirne gefälligst wieder auf die Vor-Corona-Werkseinstellungen zurück! Denn Bekloppte gab’s auch vorher schon mehr als genug.“ 29

Mit Sorge beobachtet auch der Linken-Nachwuchspolitiker Christian Gerlin, wie schnell „Menschen mit nachvollziehbaren Ängsten“ sich ein antisemitisches Mindset überstülpen: „Bill Gates als mächtigen Weltverschwörer zu bezeichnen, bedient die gleichen antisemitischen Bilder, wie die Wahnvorstellungen über mächtige Jüd*innen, nur eben nicht so offen wie damals.“ 30

Der Soziologe Oliver Nachtwey hat in einer empirischen Studie zur politischen Soziologie der Corona-Proteste in deutschsprachigen Ländern herausgefunden, dass nicht wenige „Querdenker“ in ihren biografischen Ursprüngen antiautoritär, anthroposophisch-alternativ und links-sozialisiert gewesen seien. Infolge der staatlichen Pandemiebekämpfung hätten sie einen radikalen Paradigmenwechsel vollzogen: Ehemals antiautoritäre Rebellen seien im Kontext der Querdenker-Bewegung zu regressiven Rebellen mutiert – zahlreiche Grünen- und Linken-Sympathisanten sähen nun in der AfD eine Systemalternative. 31

 


Bis heute sind allerdings weder die Grünen noch die Linkspartei der Versuchung erlegen, die Corona-Proteste zu parteipolitischen Zwecken zu instrumentalisieren oder gar programmatische Anleihen bei „Querdenkern“ zu machen. Beide Parteien haben den verschwörungsaffinen Aktivitäten der neuen Protestbewegung eine klare Absage erteilt, was den Grünen womöglich noch eine interne Krise bescheren könnte: „Die Professionalisierung der Grünen, ihre langjährige Regierungstätigkeit, hat auch dazu geführt, dass ein Teil des grünen Milieus sich von dieser Partei nicht mehr repräsentiert fühlt. Vor allem ist das der anthroposophisch-esoterische Teil des grünen Milieus, Menschen also, die der modernen Industriegesellschaft und der Wissenschaftsgläubigkeit kritisch gegenüberstehen.“ 32


Resümee

Verschwörungserzählungen bedienen die Sehnsucht nach Sicherheit, Orientierung und Bedeutsamkeit bzw. Aufwertung im je eigenen Leben. Sie sind vor allem in radikalen politischen und religiösen Kontexten verbreitet – insbesondere in rechtsextremen und islamistischen Milieus; doch ihre destabilisierende Gefährlichkeit liegt in ihrer strukturellen Querfront-Affinität, die sie auch an liberale und „progressive“ Milieus anschlussfähig macht, besonders in Krisenzeiten wie der unseren.



ANMERKUNGEN



1 Der Begriff der Verschwörungstheorie ist populär, stellt sich bei näherer Betrachtung aber als unbrauchbar dar: Eine Theorie entsteht im wissenschaftlichen Kontext nach ausführlichen Überlegungen und ggf. Experimenten – sie kann so lange einen vorläufigen Plausibilitäts- und Geltungsanspruch erheben, bis sie falsifiziert und durch eine überzeugendere Theorie abgelöst wird. Eine Verschwörungsmentalität als „Theorie“ zu adeln, würde ihr zu viel Ehre antun, denn Verschwörungsanhänger*innen lassen sich auch durch evidenzbasierte Widerlegungen nicht von irrtümlichen Überzeugungen abbringen. Das ist der Grund, warum es so herausfordernd ist, mit Menschen in einen vernünftigen Diskurs einzutreten, die sich mit Gleichgesinnten in einschlägigen Internet-Foren in einer sich unaufhörlich reproduzierenden Verschwörungsblase tummeln.
2 Eine Verschwörungserzählung ist die konkrete und tagesaktuelle Ausgestaltung eines Verschwörungsmythos‘ (siehe Fußnote 4): Als sinnstiftende Erzählung (Narrativ) ist sie flexibel und liefert in einer konkreten Krisensituation eine verblüffend schlichte Erklärung. In der Corona-Krise richtet sich der vorgeblich wissende Zorn der Verschwörungsgläubigen gegen die Verschwörung herrschender „Finanzeliten“, die im Lichtschatten der Pandemie über uns „Schlafschafe“ eine Weltdiktatur errichten wollen. Fragt man genauer nach, werden diese „Eliten“ umstandslos personifiziert – gängige Verschwörungsnarrative machen als Hauptschurken den Microsoftgründer Bill Gates oder den aus Ungarn stammenden jüdisch-amerikanischen Philanthropen George Soros aus; Nebendarsteller*innen in diesem Schurkenstück können je nach lokaler Ausrichtung Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Virologe Christian Drosten oder der Gesundheitspolitiker und Bundesminister Karl Lauterbach sein, die als willige Marionetten bzw. Statthalter der ganz großen Player markiert werden.
3 Im Begriff des Verschwörungsmythos steckt der Versuch, historische Tiefendimensionen einer Verschwörung anzusprechen: Ein Mythos ist ein uraltes und grundlegendes Geschichtsnarrativ, welches das Welt- und Selbstverständnis seines Erzählers oder seiner Erzählerin widerspiegelt. Als archetypisches Phänomen fest verankert im kollektiven Unbewussten, gehören Mythen zur kulturellen Grundausstattung der Menschheit oder einer Menschheitsgruppe. Der bekannteste und vermutlich älteste Verschwörungsmythos ist der Mythos von der jüdischen Weltverschwörung.
4 Theodor W. Adorno: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben (1951). In: Ders.: Gesammelte Schriften Bd. 4, Frankfurt/Main 1997, S. 125.
5 Vgl. Karl Marx/Friedrich Engels-Gesamtausgabe (MEGA). Erste Abteilung: Werke, Artikel, Entwürfe, Bd. 2: März 1843 bis August 1844 (Text), Berlin-Ost 1982, S. 165.
6 Sobald sich eine konkrete Verschwörungserzählung etabliert und ihre Anhänger*innen eine zunehmend stabile Verschwörungsmentalität aufweisen, sprechen wir von einer Verschwörungsideologie: Die Protagonist*innen pflegen ihr zur Persönlichkeitseigenschaft geronnenes Mindset, indem sie gegenüber den als mächtig apostrophierten „Menschheitsfeinden“ grundlegende Vorbehalte und Vorurteile hegen – sie sind in diesem Stadium weitgehend veränderungsresistent geworden.
7 Vgl. Martin Kloke: Antijüdische Verschwörungsmythen in religiösen Diskursen. Genese, Verbreitung und Therapiechancen eines kollektiven Ressentiments. In: Kirchliche Zeitgeschichte. Internationale Zeitschrift für Theologie und Geschichtswissenschaft (Göttingen), 32. Jg., Heft 1, 2019, S. 102–115.
8 Vgl. Martin Kloke: Israel und die deutsche Linke. Zur Geschichte eines schwierigen Verhältnisses (DIAK-Schriftenreihe, Band 20), Frankfurt/Main 1994 (erweiterte u. aktualisierte Aufl.), S. 163–169, hier S. 164.
9 Vgl. ebd., S. 166.
10 Vgl. ebd., S. 171f.
11 Pflasterstrand, Nr. 29, 4.-17.5.1978, S. 2.
12 Vgl. Martin Kloke: Israel und die deutsche Linke, a. a. O., S. 220–232.
13 Peter Rubeau u. Wolfgang Westermann: Asche auf unser Haupt – Was schulden wir Amerika? In: Psychologie Heute, 2/1984, S. 28–33, hier S. 32.
14 Vgl. Günter Grass: Was gesagt werden muss. Gedicht zum Konflikt zwischen Israel und Iran. In: Süddeutsche Zeitung (SZ), 4.4.2012, http://www.sueddeutsche.de/kultur/gedicht-zum-konflikt-zwischen-israel-und-iran-was-gesagt-werden-muss-1.1325809, aufgerufen am 18.4.2021.
15 Jakob Augstein: Es musste gesagt werden. In Spiegel online (SPON), 6.4.2012, https://www.spiegel.de/politik/deutschland/jakob-augstein-ueber-guenter-grass-israel-gedicht-a-826163.html, aufgerufen am 18.4.2021.
16 Jakob Augstein: Die deutsche Atom-Lüge. In: SPON, 4.6.2012, http://www.spiegel.de/politik/ausland/u-boote-fuer-israel-wie-deutschland-die-sicherheit-in-nahost-gefaehrdet-a-836816.html, aufgerufen am 18.4.2021.
17 Michael Brenner: 1949: Antisemitismus in der „Süddeutschen Zeitung“. In: Jüdische Allgemeine, 5.11.2012, https://www.juedische-allgemeine.de/politik/1949-antisemitismus-in-der-sueddeutschen-zeitung, aufgerufen am 18.4.2021.
18 SZ, 2.7.2013. In der Bildunterschrift heißt es: „Deutschland serviert. Seit Jahrzehnten wird Israel, teils umsonst, mit Waffen versorgt. Israels Feinde betrachten das Land als einen gefräßigen Moloch.“
19 Vgl. SZ, 21.2.2014. (In der NS-Variante wird Churchill als von den Juden gesteuerte Krake dargestellt, der den gesamten Globus umgreift (Bild: Seppla (Josef Plank)/ Library of Congress/USHMM Photo Archives.)
20 Vgl. SZ, 15.5.2018.
21 Vgl. Martin Niewendick: Linke-Arbeitskreis verbreitet antisemitische Karikatur. In: Die Welt, 25.1.2019, https://www.welt.de/politik/deutschland/article187736962/Facebook-Linke-Arbeitskreis-verbreitet-antisemitische-Karikatur.html, aufgerufen am 18.4.2021.
22 Vgl. Stefan Reinecke: Jürgen Trittin zur Boykottbewegung BDS. „Ein Klima der Einschüchterung“. Laut Bundestag ist die Boykottbewegung BDS antisemitisch. Grüne Jürgen Trittin sieht nun die Meinungsfreiheit in Gefahr. In: Die Tageszeitung (taz), 16.5.2019: https://taz.de/Juergen-Trittin-zur-Boykottbewegung-BDS/!5592992/, aufgerufen am 18.4.2021; Muriel Asseburg: Die deutsche Kontroverse um BDS: Eine Einordnung. In: israel & palästina. Zeitschrift für Dialog (Berlin), Nr. I-III, 2019/20, S. 43–58, hier S. 48ff. („Eine breite Kampagne“).
23 Gemeint sind die deutsch-jüdische „Werteinitiative e. V.“ und die proisraelische „Naffo – Nahost Friedensforum e. V.“ – Aktivist*innen beider NGOs arbeiten größtenteils ehrenamtlich.
24 Vgl. Matthias Gebauer, Ann-Katrin Müller, Sven Röbel, Raniah Salloum, Christoph Schult, Christoph Sydow: Lobbyismus im Bundestag. Wie zwei Vereine die deutsche Nahostpolitik beeinflussen wollen. In: SPON, 17.7.2019, https://www.spiegel.de/plus/lobbyismus-im-bundestag-wie-zwei-vereine-die-deutsche-nahostpolitik-beeinflussen-wollen-a-00000000-0002-0001-0000-000164871539 (Aufruf: 18.4.2021).
25 Rainer Ratmann: Der lange Arm Netanjahus in Deutschland und die Berliner Justiz. In: Reiner Bernstein: Allen Anfeindungen zum Trotz, Berlin 2021, S. 47.
26 Vgl. Yildiz (Linke): "Corona wurde in einem Labor hergestellt?“?. Interview mit Mehmet Yildiz, Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft (Linke). In: Avrupa Postasi (Europa Post), 18.3.2020: https://www.avrupa-postasi.com/hamburg/yildiz-linke-corona-wurde-in-einem-labor-hergestellt-h106607.html; Alexander Diehl: Linke Verschwörungstheorie über Corona: „Im Labor entwickelt“. Der Hamburger Linken-Abgeordnete Mehmet Yildiz erkennt in der Pandemie den imperialistischen Westen am Werk. Genoss*innen distanzieren sich. In: taz, 19.3.2020: https://taz.de/Linke-Verschwoerungstheorie-ueber-Corona/!5669065/, aufgerufen am 18.4.2021.
27 Vgl. den Bericht im Stadtmagazin tip: „Hygienedemo“ in Berlin: Was soll das und wer steckt dahinter? In: tip, 28.3.2020: https://www.tip-berlin.de/stadtleben/politik/hygienedemo-am-rosa-luxemburg-platz/, aufgerufen am 18.4.2021; Julius Geiler: No Happy Birthday, Querfront. In: Der Tagesspiegel, 28.3.2021, S. 7.
28 Vgl. Sebastian Leber: Biografien von Verschwörungsideologen. Erst „Friedensaktivist“, jetzt Corona-Verharmloser. In: Der Tagesspiegel, 3.4.2021, https://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/biografien-von-verschwoerungsideologen-erst-friedensaktivist-jetzt-corona-verharmloser/27064482.html, aufgerufen am 18.4.2021; ausführlicher Heike Kleffner und Matthias Meisner (Hrsg.): Fehlender Mindestabstand: Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde, Freiburg 2021.
29 Tania Kibermanis: Linke Coronaleugner. Macht’s wieder gut, Genoss*innen! Warum nimmt Corona bei manchen Linken einen so schweren Verlauf? Selbst die gute alte internationale Solidarität hat keine Chance. In: taz, 17.9.2020, https://taz.de/Linke-Coronaleugner/!5709947/, aufgerufen am 18.4.2021.
30 Christian Gerlin: Über den Antisemitismus der „Querdenker“. In: Blog aus der Freitag-Community, 6.1.2021, https://www.freitag.de/autoren/christian-gerlin/ueber-den-antisemitismus-der-querdenker, aufgerufen am 18.4.2021.
31 Vgl. Oliver Nachtwey u. a.: Politische Soziologie der Corona-Proteste. Grundauswertung v. 17.12.2020, https://www.unibas.ch/dam/jcr:ba4b18d1-9c70-4764-9cce-e7252a26c351/Bericht_Umfrage_Coronaproteste_Soziologie_Uni_Basel_17_12_20.pdf, aufgerufen am 18.4.2021 (Grafiken, a. a. O., S. 10).
32 So Oliver Nachtwey im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: Viele Wähler von AfD, Linken und Grünen unter „Querdenkern“, 5.12.2020, https://www.rnd.de/politik/wer-ist-querdenker-laut-studie-besonders-viele-wahler-der-afd-grunen-und-linken-darunter-O5F5VJ2XKFBKHNMETD24PZGIBI.html, aufgerufen am 18.4.2021.



Der Autor

MARTIN KLOKE

Dr. Martin Kloke, Redakteur bei einem Bildungsmedienverlag in Berlin, ist seit vielen Jahren in der deutsch-israelischen und christlich-jüdischen Beziehungsgeschichte unterwegs und hat dazu zahlreiche Beiträge verfasst.

*****
Kontakt zum Autor und/oder COMPASS:
redaktion@compass-infodienst.de