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ONLINE-EXTRA Nr. 264

November 2017

Fast 50 Jahre schon, seit 1969, erscheint monatlich die Zeitschrift DAMALS, die sich an historisch interessierte Wissenschaftler, Lehrer und Studenten sowie generell an historisch Interessierte wendet. Autoren sind in der Regel Fachwissenschaftler, die einen interdisziplinären Ansatz verfolgen; so schreiben in DAMALS neben Historikern auch Archäologen, Literatur-, Kultur- und Kunstwissenschaftler etc. Die Beiträge wollen stets den neuesten Stand der Forschung wiedergeben. Den Schwerpunkt jeder Ausgabe bildet ein Titelthema, das in mehreren Aspekten entfaltet wird. Eine breitgefächerte Palette weiterer Beiträgen rundet das Heft ab – mit Themen aus allen Epochen und Kulturen, zu Politik und Militär, Kultur und Kunst, Technik und Wirtschaft, Wissenschaft und Religion. Zudem findet man in jedem Heft Nachrichten aus der aktuellen Forschung, Buchrezensionen, Internet-Hinweise, Medien-Tips, Museums- und Ausstellungshinweise sowie Hinweise zum historischen Angebot an Universitäten und zu Stipendien.

Das Thema des November-Heftes dürfte für COMPASS-Leserinnen und -leser besonders interessant sein: "Juden in Palästina. Der Zionismus und die frühen Einwanderer" (DAMALS 11/2017). In verschiedenen Beiträgen geht es um die Entstehung des Zionismus und die ersten Einwanderungsschübe von Juden nach Palästina in der Phase zwischen 1900 und der Machtergreifung Hitlers. Thematisiert werden die ersten Siedlungsgründungen, die Entstehung der Kibbuz-Bewegung, die Gründung von Tel Aviv und natürlich auch die ersten Konflikte mit der arabischen Bevölkerung.

Einer der Beiträge beschäftigt sich insbesondere mit den Anfängen der jüdischen genossenschaftlichen Bewegung, der Kibbuz-Bewegung, beschreibt die Aufbruchstimmung der ersten Jahre sowie die die ersten Belastungskrisen, die Entwicklung der „Kommunen“ zum zentralen Stützpfeiler des zionistischen Projekts bis hin zur Aufspaltung der Kibbuz-Bewegung in verschiedene Zweige. Diesen Beitrag, den der Berliner Politikwissenschaftler Martin Kloke für DAMALS verfasst hat, finden Sie nachfolgend im Wortlaut als ONLINE-EXTRA Nr. 264 unter dem Titel: "Pioniere im Wüstensand".

COMPASS dankt dem Autor sowie der Zeitschrift DAMALS für die Genehmigung zur Wiedergabe des Beitrags an dieser Stelle!

© 2017 Copyright bei Autor und DAMALS
online Erstveröffentlichung exklusiv für ONLINE-EXTRA



Online-Extra Nr. 264


Pioniere im Wüstensand


MARTIN KLOKE




Bäuerliche Kollektivsiedlungen, 1918 gerade mal 29, bildeten das Herzstück der jüdischen Landwirtschaft in Palästina. Mutige Männer und Frauen stellten sich beim Aufbau dieser Kibbuzim dem harten Alltag in der kargen Landschaft. Ideologische Differenzen führten zur Spaltung der Bewegung.

Die Anfänge der jüdischen genossenschaftlichen Bewegung gehen auf die frühen Jahre der zionistischen Einwanderung in die osmanische Provinz „Palästina“ zurück. In einem Klima nationaler Selbstfindung, aber auch antijüdischer Verfolgungen und von Pogromen begann eine kleine Minderheit russischer Juden, nicht nur national-jüdische Hoffnungen, sondern auch sozioökonomische Experimente zu entwickeln. Viele der jungen Flüchtlinge waren von sozialistischen Ideen inspiriert, aber gänzlich unerfahren in der Bewirtschaftung der kargen Böden Palästinas.

So arbeiteten sie zunächst in privatwirtschaftlich geführten Betrieben und Plantagen, die von jüdischen Philanthropen Westeuropas gegründet worden waren. Diese kauften arabischen Großgrundbesitzern wenig attraktive Dünen- oder Sumpfböden ab, um sie von eingewanderten Pionieren urbar machen zu lassen. Zwar missfiel den meisten Einwanderern diese Art von betreuter Kolonisation, doch die Landarbeiterjobs boten ihnen die einzige Chance, sich als Arbeiter und Bauern zu qualifizieren und zu bewähren – auch im Wettbewerb mit traditionell billigeren arabischen Arbeitskräften.

Doch die Integration der Einwanderer drohte bald zu scheitern: Der entbehrungsreiche Alltag und grassierende Krankheiten, hervorgerufen durch malariaverseuchte Sümpfe, setzten dem zionistischen Projekt immer mehr zu. Vor diesem Hintergrund gründete die junge zionistische Bewegung auf Anraten von Theodor Herzl 1901 den Jüdischen Nationalfonds (JNF). Der JNF erwarb fortan mit Unterstützung jüdischer und nicht-jüdischer Sponsoren Land in Palästina, um aus den bis dahin abhängig beschäftigten Landarbeitern und den Plantagenbesitzern, die Unterstützung aus der Ferne erhielten, eigenständige und lebensfähige Bauern zu machen, die miteinander kooperierten. Die organisierte kolonisatorische Erschließung des Landes erstreckte sich 1907 auf 33.000 Hektar, die von etwa 4500 jüdischen Bauern in 27 Kolonien bewirtschaftet wurden.


Die Aufbruchstimmung der ersten Jahre wird auf eine harte Probe gestellt

Als seit 1905 eine zweite Einwanderungswelle einsetzte, strömten Tausende junger „Pioniere“ aus Russland ins Land, die von allerlei anarchistischen und sozialistischen Ideen beseelt waren. Mit einer bloßen „Produktivierung“ gaben sich diese klassenkämpferisch gesinnten Gruppen nicht mehr zufrieden. Im Gruppenakkord hielten sie der billigeren arabischen Konkurrenz stand. Sie gründeten zudem Lohnarbeitergenossenschaften mit gemeinsamer Kassenhaltung, in denen die Überschüsse gleichmäßig an alle Mitglieder verteilt wurden.

Solche „Kwuzah“-Gemeinschaften erhielten Zulauf, weil extrem schwierige Lebensbedingungen in gegenseitiger solidarischer Hilfe besser gemeistert werden konnten als in der Vereinzelung als individuelle Bauern – so waren zumindest die Erwartungen. Dennoch drohte die Aufbruchstimmung binnen weniger Jahre zu erlahmen. Entgegen ihren Hoffnungen bildeten die zionistisch-sozialistischen Pioniergemeinschaften nicht die Vorhut einer Masseneinwanderung. Schon bald fühlten sich viele betrogen und isoliert, suchten ihr Glück in Amerika oder kehrten sogar nach Russland zurück.



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DAMALS 11/2017
Juden in Palästina.
Der Zionismus und die frühen Einwanderer.


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En­de des 19. Jahr­hun­derts hat­ten vie­le Ju­den in Eu­ro­pa re­si­gniert: Der wach­sen­de An­ti­se­mi­tis­mus schien ei­ne voll­stän­di­ge In­te­gra­ti­on in die je­wei­li­ge Mehr­heits­ge­sell­schaft un­mög­lich zu ma­chen. Die Be­we­gung des Zio­nis­mus schlug als Aus­weg die Grün­dung ei­nes ei­ge­nen Staats vor, idea­ler­wei­se in Pa­läs­ti­na, der al­ten Hei­mat der Ju­den. Das Ti­tel­the­ma be­trach­tet die Pha­se zwi­schen um 1900 und der Macht­über­nah­me Hit­lers. In meh­re­ren Schü­ben ka­men Ju­den in Pa­lästina an, grün­de­ten Sied­lun­gen und mit Tel Aviv ei­ne ers­te Stadt. Schnell wur­de klar: Kon­flik­te mit der ara­bi­schen Be­völ­ke­rung wür­den nicht aus­bleiben...

Mit Beiträgen u.a. von Michael Brenner, Martin Kloke, Henner Fürtig, Joachim Schlör, Evgenia Grishina, Michael Tilly, Eva Schlotheuber, Susanne Schattenberg.



Im Jahr 1908 zeichnete sich eine Wende ab: Die Zionistische Weltorganisation gründete in Jaffa mit dem „Palästinaamt“ eine offizielle Vertretung im Land. Unter ihrem Leiter Arthur Ruppin wuchs die Erkenntnis, dass in den jungen Einwanderern Selbständigkeit und Verantwortungsbewusstsein geweckt werden müssten, denn die Pioniere seien nicht aus materiellen, sondern aus ideologischen Gründen nach Palästina gekommen. Die zentrale Frage lautete daher: Welche Siedlungs- und Produktionsformen würden den Mentalitäten der Pioniere am ehesten gerecht?

1908 wurde unter Mithilfe des Palästinaamts die Lehrfarm Kinereth gegründet. Eine Gruppe jüdischer Arbeiter, die dort von einem Verwalter geführt wurde, forderte vom Nationalfonds ein gemeinsames Stück Land am Jordan zur selbständigen Bewirtschaftung. Das Palästinaamt unterstützte die Forderung nach Selbstverwaltung – bereits im Herbst 1910 gründeten zehn Männer und zwei Frauen die Siedlung Degania und richteten diesen Betrieb auf genossenschaftlicher Basis ein: Dies war die Geburtsstunde des ersten Kibbuz (hebräisch „Kommune“). Mit zeittypischem Pathos bilanzierte Arthur Ruppin 1925 den Gründungsmythos des ersten Kibbuz: „Kinereth und Degania wurden die Eingangspforte, durch die sich frisches Blut in die jüdische Kolonisation ergoss und sie aus ihrer Erstarrung wieder zu neuem Leben brachte. Sie werden in der Geschichte der palästinensischen Kolonisation für immer einen Ehrenplatz einnehmen.“

Die Nachrichten über die Erfolge der ersten Kollektivsiedlung verbreiteten sich im ganzen Land und sogar in den zionistisch-sozialistischen Jugendorganisationen des Auslands. Die Euphorie glitt zeitweise so sehr ins Dogmatische ab, dass die zufällige Zahl der Gründungsmitglieder (zwölf) bis zum Ersten Weltkrieg fast zu einem ideologischen Imperativ für die Gründung weiterer Kollektivsiedlungen wurde. Diese ersten Gemeinschaftssiedlungen begriffen sich als Brückenköpfe der künftigen sozialistischen Gesamtgesellschaft – mit Auswirkungen bis ins Privatleben. Die egalitär gesinnten Kibbuz-Mitglieder praktizierten eine radikale Gütergemeinschaft; viele von ihnen lehnten die bürgerliche Ehe ab und experimentierten mit alternativen Formen des Zusammenlebens.

Die „Kommunen“ entwickeln sich zum zentralen Stützpfeiler des zionistischen Projekts

Während des Ersten Weltkriegs gerieten die Kibbuzim in eine schwere Krise: Auch Palästina wurde zum Kriegsgebiet, und die jüdischen Siedler sahen sich Repressalien und Plünderungen seitens der osmanischen Militärbehörden ausgesetzt, obwohl sie sich trotz ihrer Sympathien für die Alliierten neutral verhielten. Doch alle erlittenen Widrigkeiten – einschließlich schwerer Heuschreckenplagen sowie kriegsbedingter Einwanderungs- und Exportsperren – ließen die Erkenntnis reifen, dass Herausforderungen dieser Art nur in kollektiver Solidarität bewältigt werden konnten. So entstanden selbst während des Krieges (1916) mit Ayelet Haschachar, Kfar Giladi und Tel Chai mehrere neue Kibbuzim, die bis heute wenig von ihrem frühen Glanz verloren haben. 1918 stieg die Zahl der Kollektivsiedlungen auf 29. Flankiert von der Balfour-Deklaration und, nach Kriegsende, vom neuen britischen Mandat für Palästina, etablierten sich alte und neue Kibbuzim.


Idealistisch, sozialistisch und experimentierfreudig



Die Gründer und Mitglieder der frühen Kibbuzim waren in der Regel außerordentlich gebildet. Viele von ihnen hatten vor ihrer Einwanderung nach Palästina in bürgerlich-intellektuellen Berufen gearbeitet und waren aufgrund jahrelanger Migrationserfahrungen mehrsprachig. Bildung wurde als hohes Gut gepflegt – „Lerntage“ in den Wintermonaten trugen zur geistigen und kulturellen Weiterbildung der Mitglieder bei.

Ein besonderer, auf die Veränderung der Welt gerichteter Idealismus, der vor allem unter deutschstämmigen Juden mit Erfahrungen aus der bündischen Jugendbewegung verbreitet war, ließ die harte Feldarbeit sowie die permanenten Verteidigungsanstrengungen gegen arabische Angriffe erträglicher erscheinen. Zudem lenkte der Idealismus von der Tatsache ab, dass die Pioniere ihre alte Heimat zumeist aufgrund antisemitischer Verfolgungen verlassen hatten.

Im Kibbuz der vorstaatlichen Ära Israels dominierte ein freiwilliger Kollektivismus. Der sozialistisch-zionistische Gründungsmythos lieferte seinen Mitgliedern und Anhängern eine starke positive Motivation. Die Pioniere strebten eine klassenlose Gesellschaft an, getreu der Vorstellung von Karl Marx, dass jeder „nach seinen Möglichkeiten geben“ und „gemäß seinen Bedürfnissen erhalten“ solle.

Außer einem kleinen Taschengeld gab es keine materiellen Privateinkünfte – die Kibbuz-Gemeinschaft kam für die Bedürfnisse aller auf.

Die Abneigung gegen die in den Ghettos Osteuropas erfahrene Enge des Familienlebens war allgegenwärtig. Selbst die Mahlzeiten wurden im gemeinsamen Speisesaal eingenommen. Bei Dienstleistungen – etwa beim Küchendienst – wechselten sich die Mitglieder ab.

In der wöchentlichen Mitgliederversammlung diskutierten und beschlossen die Anwesenden ihre gemeinschaftlichen Anliegen. Dennoch bildeten sich, zumindest informell, soziale Schichtungen heraus. An der Spitze der „Kibbuz-Hierarchie“ standen die Gründer eines Kibbuz. Schon bald wurde deutlich, dass Mitglieder, die Führungspositionen wie Schatzmeister, Generalsekretär oder Arbeitsorganisator innehatten, nicht ohne weiteres austauschbar waren.

Unter dem Eindruck der dritten Einwanderungswelle strömten seit 1919 auch zahlreiche Anhänger der linkszionistischen Haschomer Hazair („Junge Wächter“) ins Land. Frei von Bindungen an Familie und gesellschaftlichen Status, sehnten sich die Jungpioniere danach, eine revolutionäre Existenz zu führen. Sie radikalisierten das Gemeinschaftsleben, was nicht zuletzt auch bedeutete, feministische Anliegen in die Praxis umzusetzen: So schliefen die Kinder nicht mehr bei ihren Eltern, sondern in gemeinschaftlichen Kinderhäusern.



In den 1920er Jahren wuchs die Kibbuz-Bewegung zu einem integralen Bestandteil des zionistischen Projekts in Palästina heran. Die einzelnen Kibbuzim wurden immer größer und umfassten bald mehrere hundert Mitglieder. 1924 schlossen sich die Kollektivsiedlungen zu einem losen Dachverband zusammen, der auch die noch vorhandenen Landarbeiter-Kollektive einschloss. Mit dem Aufkommen arabisch-jüdischer Spannungen gewannen die Kibbuzim bald auch eine militär- und sicherheitspolitische Bedeutung: als Vorposten der allgemeinen jüdischen Siedlungsbewegung in den ländlichen Gebieten Palästinas.


Die Kibbuz-Bewegung spaltet sich in verschiedene Zweige auf

Bis 1931 wuchs die Zahl der Kollektivsiedlungen auf 64 an. Ideologische Spannungen führten unterdessen zu einer Spaltung der Kibbuz-Bewegung in verschiedene Richtungen: Bereits 1921 gründeten ehemalige Kibbuzniks südlich von Haifa den ersten Moschaw. In dieser Variante des Zusammenlebens führt jede Familie einen eigenen Haushalt und bewirtschaftet ein eigenes Stück Land. Lediglich Produktionsmittel wie Maschinen sowie den Einkauf und Verkauf organisieren die Privatbauern gemeinschaftlich; ansonsten ist jede Familie unternehmerisch eigenverantwortlich. Diese sozialliberale Siedlungsform wurde in den Folgejahren immer populärer.

Ein Teil der Kibbuzim schloss sich 1927 zusammen zum Kibbuz Hameuhad („Der vereinigte Kibbuz“). Ihre Anhänger zählten sich zu den Pragmatikern, die Großsiedlungen befürworteten, um Neueinwanderer möglichst reibungslos aufnehmen zu können; auf ideologische Bekenntnisse legten sie wenig Wert.

Demgegenüber hielt der ebenfalls 1927 gegründete linksorientierte „Kibbuz Artzi“ an sozialistischen Prinzipien einschließlich einer prosowjetischen Grundhaltung fest; dazu zählten für die aus der zionistisch-sozialistischen Jugendorganisation „Haschomer Hazair“ stammenden Anhänger auch feministische Anliegen wie die Befreiung der Frau von traditionell weiblichen Domänen wie Küche, Wäscherei und Kinderhaus.

1928 entstand aus den ältesten Kollektivsiedlungen die dritte Kibbuz-Vereinigung „Chewer Hakwuzoth“, der sich auch die Kibbuzim Degania und Kinereth anschlossen. Es handelte sich um den konservativen Flügel der Kibbuz-Bewegung, der die „Unpersönlichkeit“ des Kibbuz Hameuhad ebenso wie den „Verbalradikalismus“ der „Haschomer Hazair“ ablehnte – stattdessen idealisierten die Mitglieder die Überschaubarkeit ihrer Siedlungen und schirmten sich gegenüber neuen Mitgliedern mit Hilfe hoher ideeller Anforderungen ab.

Die zwischen 1933 und 1945 von Nazi-Deutschland ausgehende Verfolgung, Vertreibung und Ermordung der europäischen Juden lösten eine Fluchtwelle nach Palästina aus, die den Kibbuzim einen neuen Aufschwung bescherte. Nun wurden die Kollektivsiedlungen zu einer Art demographischem Trichter, der den Neuankömmlingen eine soziale Grundsicherung bot. Noch viele Jahre nach der Staatsgründung Israels von 1948 spielten die Kibbuzim eine wesentliche Rolle, indem sie personelle und materielle Ressourcen für den Aufbau des jungen Staates bereitstellten. Auch wenn der alternative Stachel ihrer Existenz nach gut 100 Jahren zu verblassen droht, sind Ideen und Visionen experimenteller bzw. alternativer Lebensformen in vielen Kibbuzim bis heute lebendig geblieben – eine bleibende Herausforderung für die Suche nach humanen Formen gesellschaftlicher Entwicklung.



Der Autor

MARTIN KLOKE

Dr. Martin Kloke befasst sich seit vielen Jahren mit der deutsch-israelischen und christlich-jüdischen Beziehungsgeschichte und hat dazu zahlreiche Beiträge verfasst. Er ist verantwortlicher Redakteur für die Fächer Ethik, Philosophie und Religion im Cornelsen Verlag am Standort Berlin. Im verlagseigenen „Netzwerk für Diversität in Bildungsmedien“ ist der Autor zuständig für die Themen Israel/Palästina, Nahost, deutsch-israelische Beziehungen und interreligiöse Fragen.

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