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Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Deutscher Koordinierungsrat

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Koordinierungsrat





ONLINE-EXTRA Nr. 175

Dezember 2012

Im Oktober diesen Jahres veröffentlichte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unter dem Titel "Gelobtes Land?" einen Leitfaden, der dem immer wieder umstrittenen Verhältnis der evangelischen Kirche zu Israel gewidmet war und als "Orientierungshilfe" gedacht ist. Absicht dieser Orientierungshilfe sollte es eigenen Angaben zufolge sein, "möglichst vielen Informationen über die unterschiedlichen Sichten auf die Landverheißung und den daraus resultierenden Verständnissen des Landes und der Staatsgründung Israel zu geben."

Die Orientierungshilfe stieß in evangelischen Kreisen auf geteiltes Echo. Stellvertretend hierfür veröffentlicht COMPASS im heutigen ONLINE-EXTRA drei evangelische Stimmen: Zum ersten von dem lanjährigen, ehemaligen Propst in Jerusalem und damit Repräsentanten der Evangelischen Kirche in Israel, den palästinensischen Gebieten und Jordanien Dr. Uwe Gräbe, der die Orientierungshilfe mit kleinen Einschränkungen begrüßt; zum Zweiten von dem evangelischen Theologen und Pfarrer Ricklef Münnich, dem evangelischen Präsidenten des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der in der Orientierungshilfe weder eine hilfreiche Klärung noch einen notwendigen Fortschritt zu sehen vermag; und schließlich drittens von Ulrich W. Sahm, in Jerusalem lebender Journalist und Nahost-Korrespondent mehrerer deutscher Medien, der in der Orientierungshilfe eine Reihe gravierender Fehler beklagt.

Nicht in unmittelbaren Zusammenhang zur Orientierungshilfe, aber in sachlichem steht die "Jerusalemer Erklärung", die von einer Gruppe protestantischer Geistlicher, Intellektueller und Aktivisten aus Europa, Nord-Amerika und Afrika im November 2012 in Jerusalem verabschiedet wurde und die sich ausdrücklich als Zeichen der Solidarität mit Israel und dem jüdischen Volk versteht. Mit der Verabschiedung der Erklärung konstituierten sich die Unterzeichner zugleich als Gruppe unter dem Namen "Protestant Consultation on Israel and the Middle East (PCIME)". Als solche sehen sie sich eigenen Angaben zufolge verpflichtet, "eine verantwortungsvolle, unvoreingenommene Sicht auf den Nahen Osten" einzunehmen. Sie verstehen sich als "schweigende Mehrheit jener, die keine anti-israelische Einstellungen hegen und sich entschieden gegen Aktivitäten kirchlicher Amtsträger und anderer Aktivisten wenden, die im Namen des Christentums deutlich anti-israelische Positonen vertreten".

Möge mit der Publikation all dieser Texte als ONLINE-EXTRA Nr. 175 die wichtige und für das christliche Selbstverständnis elementare Diskussion um das Verhältnis Kirche und Israel weiter angeregt und vertieft werden!

COMPASS dankt den Autoren für die Genehmigung zur Wiedergabe ihrer Texte an dieser Stelle!


© 2012 Copyright bei den Autoren 
online exklusiv für
ONLINE-EXTRA



Online-Extra Nr. 175


"Gelobtes Land" ...
und eine Solidartitätserklärung für Israel


UWE GRÄBE, RICKLEF MÜNNICH, ULRICH W. SAHM
und PCIME






Die Autoren

UWE GRÄBE, RICKLEF MÜNNICH, ULRICH W. SAHM
und PCIME

Dr. Uwe Gräbe Dr. Uwe Gräbe, Jhg. 1965, studierte evangelische Theologie. 1988/89 einjähriger Studienaufenthalt in Jerusalem im Rahmen des Stipendienprogramms "Studium in Israel". Nach mehreren Studienaufenthalten in Bethlehem zwischen 1995 und 1998 promovierte er über Strömungen der palästinensischen Theologie, anschließend Gemeindepfarrer in Edewecht bei Oldenburg. Im Mai 2006 wird er Propst in Jerusalem und wirkte dort bis Juni 2012 als Repräsentant der Evangelischen Kirche in Israel, den palästinensischen Gebieten und Jordanien. Zur Zeit Geschäftsführer des Evangelischen Vereins für die Schneller-Schulen (EVS), der Teil der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) ist, einem weltweiten Netzwerk evangelische Kirchen und Missionsgesellschaften in Europa, Afrika, Asien und dem Nahen Osten.
Internet:
http://www.ems-online.org/ueber-uns/ems-gemeinschaft/evangelischer-verein-fuer-die-schneller-schulen-evs/


Ricklef Münnich, Jahrgang 1954, studierte evangelische Theologie in Berlin sowie Talmud und Midrasch in Jerusalem. Berufliche Stationen: Studentenpfarrer in Weimar, Landesjugendpfarrer in Eisenach, derzeit Gemeindepfarrer in Erfurt. Gründete die DIG in Weimar und ist seit 1993 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Kirche und Judentum in Thüringen. Evangelischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit (DKR).
Internet:
http://www.deutscher-koordinierungsrat.de/



Ulrich W. Sahm, in Bonn als Sohn eines deutschen Diplomaten geboren. Aufgewachsen in London, Paris, Bonn, Heppenheim (1968 Abitur an der Odenwaldschule), Moskau und Ankara. Studium der evangelischen Theologie, Judaistik und Linguistik in Bonn, Köln und an der kirchlichen Hochschule in Wuppertal. Ab 1970 Studium der Hebräischen Literatur an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Seit 1975 Nahost-Korrespondent für deutsche Medien mit Sitz in Jerusalem.
Homepage:
http://www.usahm.de/





"Protestantische Konsultationen zu Israel und Nahost".
PCIME ist eine Gruppe protestantischer Geistlicher, Intellektueller und Aktivisten aus Europa, Nord-Amerika und Afrika, die sich der Solidarität mit Israel und dem jüdischen Volk sowie der Unterstützung verfolgter Christen und anderer Minderheiten im Nahen Osten verschrieben haben. Die Gruppe gründete sich im November 2012 in Jerusalem mit der hier wiedergegebenen "Jerusalemer Erklärung".
Internet:
http://www.pcime.org/


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